Als wir heute Morgen vor dem Haus unseren Roller besteigen wollten, sah ich ein Stück grünen Schwanz und vermutete einen Gecko am Baumstamm. Als ich mich leise anpirschte, entdeckte ich sie
Eine sehr schön gemusterte grüne Schlange die meine Bewegungen aufmerksam verfolgte. Nach dem Fotoshooting zog ich mich vorsichtig zurück und sie machte sich unsichtbar im Baumwipfel. Was für ein Gefühl zu wissen, dass über uns in den Bäumen so reizende Tierchen hausen. Ab heute bleibt das Fliegengitter am Schlafzimmerfenster nachts geschlossen!
Niemand kann sich vorstellen wie schön es hier ist. In der Abenddämmerung spielt einer unserer unsichtbaren und noch unbekannten Nachbarn (sein Haus thront wie unseres auf dem Berghang, mitten im tropischen Dschungel) Klaviermusik. Es klingt, als säßen wir in einem riesigen grünen open-air-Konzert, den Background machen die Zikaden und die Geckos rufen „tuckee“. Wir haben einen der Ventilatoren auf die Terrasse gestellt, die Räucherspirale versucht die Moskitos fernzuhalten, Chang, das Inselbier, kommt eiskalt aus dem Kühlschrank und wir sind glücklich und zufrieden. Gestern hatten wir abends kein Wasser zum Duschen weil unser hauseigener Regenwassertank leer war. No worries, wir haben uns daran gewöhnt, wer braucht schon europäischen High-Tech-Standard im Paradies?
Es ist 8 Uhr abends, David muss noch schauen was sich am Beach so tut und wir beiden Alten werden duschen und schlafen gehen, denn um 5 will ich die glückbringende Morgenstunde erleben, die Sonne bei ihrem Aufstieg über die Bergspitzen begrüßen und ihre Energie tanken, meine Tasse Nescafe schlürfen und dem Schicksal dafür danken, dass es uns hierher geführt hat.
Pop con mai – bis dann, macht‘s gut