Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Sonntag, 21. März 2010

NSW 2836 Wilcannia

Schöner kann ein Tag für mich nicht beginnen...
Lang geschlafen, duftenden Kaffee gemacht, Rechner hochgefahren und nach Neuigkeiten geguckt und dann ... Anruf von David erhalten. Jetzt muss ich mich erst sammeln, denn wieder einmal kämpfe ich mit den Tränen, wenn er aus seinem Alltag erzählt.

Arbeitsplatz - der Bolzplatz


Breakfast am Darling River - durch starke Regenfälle in Queensland befördert der Fluss derzeit viel Schlamm

nachmittags um vier - knappe 40 Grad im Schatten


und wenn der kleine Hunger kommt - geht man kurz zum Fischen

Zum Video schauen - bitte Didgeridoo Musik (black bar oben) ausschalten






sweetwater crayfish - wenn die nur ansatzweise so gut schmecken wir die Flußkrebse in Schweden mmmmmm....






Morgen ist er von den Aborigines zur emu-hunt eingeladen. Der riesige Laufvogel ist neben dem kangaroo ein wichtiger Fleischlieferant für die Ureinwohner. Emus werden bis 45 kg schwer und laufen bis zu 50 km/Stunde ... die Jagd dürfte also spannend werden. Der Braten wird gleich an Ort und Stelle zubereitet.

Chefkoch Rezept zum Nachmachen:
In den Wüstenboden graben die Jäger ein großes Loch und entzünden darin ein Feuer, wenn die Holzstücke nur noch glühen, wird der Vogel darin eingegraben, nur der Kopf schaut oben heraus. Nach 4-6 Stunden öffnet sich der Schnabel und zeigt an, dass der Braten durch und gar ist.
Bratenthermometer nature


Dem Wappentier wird mit dem traditionellen emu dance gehuldigt und die Kinder in den uralten
Riten und Bräuchen unterwiesen. Aufgrund von Wandmalerein gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Aborigines seit 40.000 Jahren den australischen Kontinent bevölkern und dann kommen die Weißen und wissen, wie überall auf der Erde, alles besser. Interessant ist, sagt David, dass sie aber keine allgemeine Ablehnung gegenüber ihren "Eroberern" zeigen, wenn sie Respekt erfahren, wie in seinem Falle, dann reagieren sie mit großer Herzlichkeit und Wärme. Familie steht über allem, die Alten heißen "elderly" und werden mit Respekt und Achtung behandelt. Alle Älteren nennt man "mother" and "father", Gleichaltrige sind "sister" and "brother" und Jüngere "daughter" and "son". David erzählte am Lagerfeuer, dass er seine Eltern liebt und vermisst und dass wir im Juni ankommen werden. Jetzt planen sie zu unserem Empfang ein "community festival" mit Spanferkelessen. Einfach weil sie der Meinung sind "wenn es dir bei uns gefällt, wird es auch deinen Eltern gefallen".
So etwas habe ich noch nie erlebt oder erfahren. Wir reisen in unser neues Leben und werden die echten Menschen treffen und kennenlernen - das Herz Australiens. Schon jetzt bewegt sich alles ganz anders als wir es am Schreibtisch im Hier und Jetzt planen. Es wird zunehmend spannender.

Ich bekomme den Eindruck, dass Davids Aktivitäten sich bei weitem nicht auf das Kicken beschränken werden. Er erzählt, dass die Häuser, die die Regierung den Aborigines hingestellt hat, als sie ihnen das Nomadenleben verbat, verfallen. Weil ... keiner ihnen sagt und zeigt, wie man sie pflegt. Die Ureinwohner sind keine ausgebildeten Handwerker - im Outback waren andere Fähigkeiten gefragt. Und nun ist Hilfe zur Selbsthilfe nötig. Mein Ehegespons - der alte Bausanierer - sieht schon eine Aufgabe auf sich zukommen.