Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Mittwoch, 17. August 2011

FREEDOM or SLAVERY ?

Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass man mir im Geschichtsunterricht in den 70er Jahren irgend etwas ueber ein Ende des Sklavenhandels im spaeten 19. Jahrhunderts erzaehlt hatte. Nun, unsere Geschichtsprofessorin war zwar wirklich kein Ass auf ihrem Lehrgebiet, doch gruendlicher als in dieser Aussage, haette sie sich nicht irren koennen. Der Sklavenhandel floriert weltweit und in menschenverachtender Manier wie eh und je.

Hier in Asien werde ich, weit mehr als in Zentraleuropa, mit den diversen Geschaeftszweigen dieses big business konfrontiert.

Werfen wir einen Blick nach Indonesien, auf die Insel Sued Sulawesi, die frueher Celebes hiess.
Auf 72.000 Quadratkilometern leben ca. 8 Millionen Menschen, welche hauptsaechlich dem islamischen Glauben angehoeren. 
Weisse Straende, traumhaftes Wasser und spektakulaere Tauchgebiete machen das kleine Oertchen Bira im suedlichsten Sueden der Insel zu einem gefragen Urlaubsziel fuer die Reichen aus der Hauptstadt Makassar.
Mosleme sind gottesfuerchtige Menschen, essen kein Schwein und trinken keinen Alkohol, so die weitverbreitete Meinung unter uns "Unglaeubigen" wie sie uns bezeichnen.

Doch was sind das fuer schaebige Schuppen, illuminiert mit bunten Gluehbirnen, welche die Strassen saeumen?  ICH wuerde sie als Bars bezeichnen, doch sie sind vollgestopft mit Kindern!
Durch die Bank minderjaehrige Maedchen ab 12 Jahren arbeiten hier als Animierdamen.
1.200 Maedchen in der Kleinstadt Bira - Angebot und Nachfrage regulieren den Markt.
Moslemische Animierdamen ???? verkaufte Kinder !!!!
Fuer einen Betrag von umgerechnet 250 EUR verkaufen arme Familien ihre Maedchen an Sklavenhaendler. Wenn sie ihren Arbeitsplatz in der Bar antreten, haben sie diese Schuld abzuarbeiten. Sie animieren die Gaeste zum verschaerften Alkoholkonsum sind sie doch an jeder Flasche provisionsbeteiligt. Im Gegenzug "verrechnet" ihr Besitzer - Unterkunft, Essen, Trinken, Kleider, Handy, Kosmetik, sogar das Wasser zum Waesche waschen ...... und sorgt so dafuer, dass ihre Schuld nie und nimmer abbezahlt wird. Hat ein Maedchen Glueck oder Unglueck, je nach dem ... , "kauft" ein Gast sie fuer 1 Nacht, 1 Woche oder einen x-beliebigen Zeitraum vom Barbesitzer frei. Mit welchen sexuellen Dienstleistungen sie ihrem Kunden zu Gefallen ist und auf welchem Weg er sie dazu "ueberredet" .... interessiert keinen.

Zwei Wege gibt es fuer sie diesem Elend zu entfliehen, entweder sie ist "zu alt = erwachsen" fuer diesen Schuppen, oder ein edler Ritter erbarmt sich ihrer und kauft sie ihrem Besitzer ab. Danach stellt sich die bange Frage, welcher Zukunft sie in Haenden ihres neuen Eigentuemers entgegen sieht?

Indonesien ist beileibe keine Ausnahme - dieses System arbeitet gleichermassen in Thailand, auf den Philippinen und anderen asiatischen Laendern. Gerade eben geschlechtsreife Maedchen werden mit "alten Maennern" verheiratet, wenn diese in der Lage sind eine (aus unserer Sicht geradezu laecherliche) Kaufsumme an die Eltern zu bezahlen.

Babies, Kleinkinder, Kinder jedes Alters werden verkauft.
Im Gluecksfall an Eltern die sich ihren Kinderwunsch erfuellen und den Kleinen moeglicherweise einen bessere Lebensstandard, Schulbildung und eine Zukunft bieten koennen.
Im worst case an skrupellose Menschenhaendler die sie fuer Pornografie und fuer den Organhandel verwenden und sie danach spurlos verschwinden lassen. Die deutsche Statistik spricht von jaehrlich 35.000 Kinder verschwundenen Kindern. Wie viele moegen es sein, aus den Armenvierteln der ehemaligen Ostblocklaender, Asiens, Suedamerikas und Afrikas, die noch nicht einmal als verschwunden gemeldet werden, weil sich keiner fuer ihr unerwuenschtes Dasein interessiert?

Menschenhandel, Kinderhandel, Sklavenhandel

Auch in der, uns inzwischen wohl vertrauten Welt des Tauchbusiness, gibt es Sklavenhaendler.
Wirklich, denn anders kann man die Geschaeftspraktiken mancher "schwarzen Schafe" nicht bezeichnen. Europaeer sind es, die ins "Land des Laechelns" kommen, mit eigenem Vermoegen oder mit geklautem, oder unter Mithilfe eines Investors, ihren Traum vom "Feudalherren" ausleben.

Professionelle Taucher - Dive Instructoren und Dive Master - sind bescheidene, naturverbundene Menschen, sie wollen nicht mehr und nicht weniger, als ihren Traum vom einfach Leben, leben.
Ihrer Tauchleidenschaft froehnen und dafuer zahlen sie einen hohen Preis. Zum einen investieren sie in die Ausbildung, die ein kleines Vermoegen verschlingt, zum anderen in das Equipment, das jeder Profitaucher sein eigen nennen muss und nicht zuletzt in den Verzicht von europaeischem Komfort und Luxus. Denn die Lebensumstaende in den traumhaften Urlaubsgebieten sind (zumindest fuer diejenigen die immer dort leben) sehr schlicht und einfach. Thailaendische Mietwohnungen verfuegen meist ueber keinerlei Moebel. Das einzige Zugestaendnis der Vermieter an europaeische Angewohnheiten, ist ein Bett, Kuehlschrank und ein europaeisches Klo mit Wasserspuelung. Thais kochen, spuelen das Geschirr, waschen die Waesche .... auf dem Boden hockend. Sie sitzen und schlafen auf dem Boden oder auf ebenso harten Bambuspodesten.

Wir Europaeer muessen uns anpassen, oder viel Geld haben, um Moebel zu kaufen, eine Waschmaschine, eine Kueche. Die meisten haben das nicht. So waschen wir unsere Waesche im Eimer (Bettwaesche und Handtuecher bringen wir in die Laundry (oeffentliche Waescherei), kochen im Wock auf einer Gasflasche und spuelen unser Plastikgeschirr unter fliessendem Wasser im Badezimmer.  

Und diese traeumerischen Minimalisten, gelangen zum Dank, in die Faenge von Sklaventreibern, die sich Tauchschulbesitzer nennen. Arbeitszeit waehrend der high season ist 7 Tage/Woche, zwischen 12 und 16 Stunden/Tag.  Ja ... das ist keinesfalls uebertrieben. Einen day off (freien Tag) gibts, wenn einer Glueck hat, in der low season (5 Monate spaeter).

Bei diesen Arbeitgebern gibt es zwar einen Sack voller Versprechen, eingehalten wird nichts davon.
Arbeitsvertrag > vergiss es 
Arbeitspapiere > sind monatelang "in process" (in Vorbereitung),
Bezahlung .... oh weh ... ein Fixum wurde vereinbart und Provisionen fuer Verkaeufe und abgehaltene Kurse. Doch im wahren Leben werden nur die ersten beiden Monate prompt abgerechnet, was Tauchers Herz vor Freude huepfen laesst. Spaetestens ab Monat drei ist Schluss damit. Taucher sieht sich am 7. vor seinem Chef stehen und schuechtern nach Geld fuer die Miete betteln, vielleicht gelingt es ihm sogar, diese dem Chef "aus den Rippen zu leiern", aber damit ist es nicht getan. Essen und trinken muss der Mensch und der Falang muss zum regelmaessigen VISA-run, ausreisen, einreisen, um sich einen neuen Stempel zu holen, was das kostspieligste Vergnuegen in Thailand ueberhaupt ist.

Dazu kommt, dass nach mehrmaliger Einreise mit Touristen Visum, der Einwanderungsbeamte misstraurisch wird und die Vermutung anstellt, der Taucher koennte sich als illegaler Arbeiter im Land aufhalten. Das Ende vom Lied ist ein Stempel im Pass, der die Einreise nach Thailand fuer die naechsten 99 Jahre untersagt.  Das war's dann oder? Mitnichten, wer kein Geld fuer Papiere und Visum hat, der hat auch kein Geld fuer die Reise nach Bangkok zur heimischen Botschaft, die im Notfall ein Rueckflugticket nach Europa spendieren wuerde. Diese These wird immer noch gerne verbreitet, entbehrt jedoch jedes Wahrheitsgehaltes. Die Botschaft bietet lediglich an, einen Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes, mit Freunden und Familie im Heimatland sprechen zu lassen, um das Geld für ein Rückflugticket so zusammenzubetteln. Vorschuss von der Botschaft gibt es keinen!

Im bekannten Fall hatte der Tauchschulbesitzer die Paesse im Buerosafe eingeschlossen ..... zur Sicherheit .... wessen? Wer kann schon kuendigen und gehen - ohne Pass? Na ja wenn einer noch Geld hat, kann er, naemlich nach Bangkok, wo man fuer Minigeld einen neuen, falschen Pass kaufen kann. Aber ohne Moos ist auch in Thailand nix los.

Solche selbsternannten "Mafia Bosse" zahlen alles an, aber nichts ab. Sie kaufen auf Pump Schiffe und Autos, bleiben die Buerommiete ebenso schuldig wie die Bezahlung ihrer Mitarbeiter. Ob sie in der Galerie Bilder erwerben, oder beim Schneider Kleider machen lassen, Reisen ueber eine Agentur buchen, oder das Auto in die Werkstatt reparieren lassen - Zahlungsversprechen leisten sie, aber keine Zahlung.
Sie versichern das Boot nicht, noch lassen sie es in der Werft ueberholen. Equipment geht nicht zur Revision. So setzen diese gewissenlosen Betrueger Mannschaft und zahlende Gaeste einer Gefahr aus, die nicht kalkulierbar ist.

Freiheit unter Wasser, am weissen Strand, unter Palmen > oder Sklavenhaltung?