Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Donnerstag, 15. Juli 2010

Shark diving Brisbane

Peters erster Tauchgang vor Brisbane - er sieht zwar keine Wale,
doch taucht er Seite an Seite mit  3 m langen grey nose sharks

grey nose shark

buntes Riff

Korallen

wer entdeckt die Muräne? Tipp - sie sitzen immer unter den Steinen


Brisbane


.. diese Stadt ist mir zu groß, zu europäisch, zu laut … was mir jedoch gefällt, die Menschen sind bunt, erinnern mich an die Benetton Werbung.

Patricks und Myrielles Angebot lautete – stellt das MoHo in unserer Grundstückseinfahrt ab. Eine liebevolle Geste von ihnen, für die wir sehr dankbar waren. Nur, das MoHo war zu lang und so blieb es am Straßenrand stehen. Es wurde eine kurze und sehr unruhige Nacht. Peter kam begeistert und aufgekratzt von der Tauchclub-Versammlung zurück. Er war überaus herzlich begrüßt und „gehuggelt“ worden (engl. hugs-Umarmung). Die Verständigung hatte mit Händen und Füßen und viel Einfühlungsvermögen auch irgendwie geklappt. Nachdem die Tauchtasche gepackt war, machten wir die Luken dicht. Die ganze Nacht brauste der Verkehr und der Fahrtwind ließ unser schief stehendes MoHo schwanken – es hatte etwas von Schiff auf unruhiger See. Ach ja, in der Abenddämmerung sahen wir unseren first „flying fox“ (Fledermaus mit 50 cm Flügelspannweite)

Um 6 Uhr tankte Peter Kraft mit einem energiereichen Frühstück. Ich wollte mich noch ein wenig auszuruhen und David nicht stören, der noch eine Mütze Schlaf zu bekommen versuchte. Um 8:15 energisches Pochen an der Türe, ein Polizist, der uns darauf aufmerksam machte, dass ein Nachbar illegales Camping vor seinem Grundstück gemeldet hatte.

Es half, ein kleines schwaches Weib zu sein :-) ich erklärte die Sachlage, dass der Driver beim diving wäre und ich nicht in der Lage das Riesengefährt zu bewegen. Die Strafe sollte 3.200,-- $ sein, aber er wollte meinen Versicherungen Glauben schenken, dass wir spätestens um 4 Uhr nachmittags die Anker gelichtet hätten und beließ es bei einer freundlichen Verwarnung.

Na gut, jetzt sind wir auch schon in Queensland aktenkundig, in New South Wales war Peter auch schon beim unberechtigten Halten in einer Bushaltestelle den Ordnungshütern aufgefallen. (Aber es gibt in den Städten keine Haltemöglichkeiten für 7,5 m lange Motor Homes) Zu einem Zeitpunkt, als wir das MoHo gerade mal 2 Stunden in Besitzt hatten, er der Kontrolle nicht einmal die Papiere zeigen konnte und deshalb prompt überprüft wurde, ob das Mobil als gestohlen gemeldet wäre. War nicht, unser Glück :-) aber unsere Nummer haben sie sich vorsichtshalber schon mal notiert.

Aber ehrlich, mit den australischen Ordnungshütern kann man reden, etwas klarstellen und mit ein wenig Glück verbleibt es bei einer Aufklärung, einer Ermahnung mit Verzicht auf Cash.

Die 200 km von Byron Bay nach Brisbane waren für mich die bisher unspektakulärsten überhaupt. Dicht bebautes Industriegebiet, Hochhaus Skyline, 6-spuriger Highway, tosender Verkehr – Rushhour -
really not my Ding!!!

Dabei nennt sich dieser Küstenabschnitt hier Gold Coast (wahrscheinlich aus der Zeit des Goldrausches) und zieht jährlich Millionen Touristen an – mit bunten Prospekten über „Surfers Paradies“. Wobei ich mich frage, wo oder was ist hier das Paradies? Auf mich wirkt es wie Palma di Mallorca und Ballermann am Hafen, (jedenfalls wie ich es mir vorstelle, weil ich dort nie im Leben war :-)) Actionwahnsinn und Lärm rund um die Uhr. Na ja, die Geschmäcker sind halt verschieden.

Am Vormittag nahm ich mit David die Bahn in die Stadt, aber nach Peters erfolgreichem Unterwassergang – first shark diving (ein Riff mit einem Rudel entspannter grey nose sharks) - möchte ich morgen so schnell wie möglich von hier verduften – going North und weg von diesen vielen Menschen und ihrem Lärm. Bis Cairns, hoch oben im Norden, haben wir noch einen langen Weg vor uns, ca. 1.700 km, das werden wir im besten Falle in 5 Tagen schaffen. Kurz hinter Cairns endet nämlich die Zivilisation, von dort führt nur noch die alte Telegrafen Road durch unwegsames Dschungelgebiet, das nur mit Geländekisten befahren werden kann und wo für meinen Geschmack zu viele Krokodile auf Frischfleisch lauern.
David soll in Cairns seinen OWD Tauchschein machen, will seine französischen Kumpels treffen, also werden wir uns einige Zeit aufhalten, am Great Barrier Reef tauchen, und danach das Abenteuer Outback starten. 2.100 km quer durch die rote Wüste. Wie viele Km wir pro Tag schaffen werden wissen wir noch nicht. Auf alle Fälle ist für diesen Trip perfekte Planung nötig, denn Wasser- und Spritvorräte müssen von road house to road house reichen. Camp grounds gibt es natürlich nicht, so werden wir ohne Strom auskommen müssen, ebenso ohne Internet oder Mobilfunknetze. In Wilcannia warten schon Davids Aborigines Kids auf seine Rückkehr und sind so neugierig auf seine europäische Familie wie wir auf seine australische.

Going North - part two

Bye bye Byron Bay, bye bye Suffolk Tourist Park – wir haben deine wundervolle hospitality sehr genossen. Zum Abschied bietest du uns einen Sonnenaufgang der zu Tränen rührt mit VIP Logenplätzen fußfrei, dazu der Brandung tosenden Applaus und ein Gebet tief in meinem Herzen:


Gott, du hast wirklich eine wunderschöne Welt erschaffen.
Lass nicht zu, dass dumme und gierige Menschen sie vernichten.











my picture of the day


No worries, zwar sozusagen um 5 vor 12, aber immerhin unbeschädigt und vollständig, durften wir heute unser langerwartetes Paket mit dem Dive Equipment im Lismore Post Office in Empfang nehmen und richteten unseren Kompass in Richtung Brisbane aus.

Peter ist von seinem Tauchkumpel Patrick für morgen zum tauchen eingeladen. Wenn sie Glück haben werden sie Wale, Rochen und Graunasenhaie antreffen. Wen wundert es wenn Peter vor Aufregung zappelt. Während ich mit David zu Fish and Chips an den Hafen laufe, begleitet Peter Patrick zur Clubversammlung im ältesten australischen Tauchclub. Aufstehen dürfen wir morgen um 5 denn schon um 7 ist Treffen an der Tauchbasis , dann folgt eine ziemlich stürmische Überfahrt zum Riff.