Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Samstag, 26. März 2011

Adrenalin pur - earth quake



Am 24. März saßen wir gerade alle beim Abendessen, als Franky eine Tsunami-Warnung auf seinem Handy erhielt. Es war das Erdbeben im "Goldenen Dreieck" Birma/Laos/Thailand, dessen Erschütterungen in Chiang Mai und Bangkok zu spüren war, in Hanoi (Vietnam) zu Evakuierungen führte, und mehrere Todesopfer forderte. Das automatische Tsunami-Warnsystem übertrug zuverlässig seine Daten. 
Noch nie hatte ich diesen Gesichtsausdruck bei Franky gesehen. 


Tsunami Warnung stieß er hervor, wir zahlen jetzt und dann weg hier. Das Handy hielt er schon am Ohr um unseren Captain anzurufen. Am nächsten liegt unser Haus - in den hills. Ihr kommt alle zu uns, schlugen Peter und ich vor. Am Nachbartisch, die Österreicher Heinz und Martina waren fassungslos. Wo sollen wir hin? Wir haben kein Bike und kein Auto, was sollen wir jetzt machen? Ihr nehmt ein Taxi und fahrt uns hinterher, beschloss ich. Wir gaben Keng Bescheid, damit er seine Gäste in der Monkey Bar informieren konnte, doch sein TV lief ohnehin und besorgt verfolgte er die Nachrichten.
Franky sprang ins Auto, holte noch Freunde und Sebastian ab und ich rief David an, um ihn zu informieren und zu bitten, mit seinen Freunden den Strand zu verlassen und in die Hügel zu fahren. Wir hatten ja keine Ahnung welche Auswirkung das Beben noch haben würde, ob und wo Nachbeben stattfinden und ob es auch den Golf von Thailand betreffen würde????

Wenige Minuten später waren wir alle vor unserem Haus versammelt. Peter und Franky schleppten noch Wasser und Sandwiches für alle an und ausreichend Zigaretten für die Nervösen. 
Nervöses Abwarten 
Heinz (Therapeut) nutzt die Zeit für eine Atlas-Behandlung 


Per Laptop verfolgten wir die Nachrichten ........ ein Nachbeben wurde gemeldet, aber keine Tsunami Warnung ausgegeben, da die Expertenmeinung lautete, das Beben wäre weit genug im Landesinneren erfolgt und keine Gefahr eines Seebebens gegeben. So richtig beruhigt war jedoch keiner von uns und Heinz und Martina wollten keinesfalls in ihr Hotel direkt am Strand zum Schlafen gehen. 


Bis 2 Uhr früh hielten wir durch, doch dann begaben wir uns erschöpft auf's Matratzenlager.
Ehrlich gesagt, ich schlief wie ein Stein. Ob die Malaria-Prophylaxe daran Schuld war oder einfach mein Gefühl, dass wir hier oben in unserem Häuschen in Sicherheit waren - wer weiß?
Unsere Hundemeute, die sich bereits häuslich bei uns niedergelassen hat, war auch ganz friedlich, der Dschungel lärmte wie eh und je und kein Tier schien auf der Flucht zu sein. Das war ganz besonders beruhigend. Wären nämlich plötzlich Stille eingekehrt und die Hunde den Berg hinauf gelaufen, wir wären ihnen gefolgt. Ihrem Instinkt vertraue ich mehr als jeder Technik.


Nach sehr kurzer Nachtruhe trafen wir uns zum Frühstückskaffee, lachten erleichtert und waren uns einig, lieber einmal zu oft gewarnt als einmal zu spät. Außerdem war es, abgesehen von der Adrenalin fördernden Ursache, ein sehr schöner Abend und eine gelungene Party.


Wir müssen unsere Späßchen machen, denn Angst dürfen wir weder haben, noch den Gästen zeigen. Im Ernstfall würde jeder Hotelbesitzer eine Warnung erhalten und dafür Sorge tragen, dass sein Hotel evakuiert und seine Gäste in die Hügeln gefahren würden. 
Na dann, grinste Sebastian am Folgetag, wann startet unsere nächste Tsunami-Party??