Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Samstag, 27. November 2010

Vogelnest

Rechts von unserem Haus geht’s noch mal 10 m den Berg hinauf und dann ? … ich glaube, dann hat man den totalen Sea View, heute will ich es genau wissen.

Peter geht zu seinen OWD Students und ich mache mich fertig für eine Dschungelwanderung. Statt Flip-Flops ziehe ich meine Neopren-Tauchschuhe an, knöchelhoch mit gutem Sitz und dicker Gummisole, sollen sie mir Halt geben und vor Stacheln oder was immer schützen. Fischerhose und Trägertop, Sonnenbrille, Umhänge Beutel mit einer Wasserflasche und meinem halbgelesenen Krimi, mit Kokosnussöl einsprühen und mit Moskitospray und los geht’s.


Sea View from hills

Hinter unserem Haus krabble ich in der Mure hoch, die die Regenfälle hinterlassen haben. Mann ….. das Haus ober/hinter uns ….. hat einen Blick ….. ich weiß noch, es wurde einen Tag vor unserer Ankunft longterm vermietet. Darunter lugen mehrere Hausdächer aus den dichten Baumkronen und weiter unten glitzert das herrlich blaue Meer. Fischer und Taucherboote ziehen weiße Schaumkronen hinter sich her, ich will ans Wasser.


der Weg

Da ich keine Wege sehe, mache ich mich querfeldein an den Abstieg. Hüfthohes Gras, Ranken und Dornen, riesige Felsformationen zwingen mich aber zum Zickzackkurs. Ein Trampelpfad führt zwischen zwei Felsen durch, dahinter ist das Gras gemäht, Bungalows auf Stelzen blicken hinaus auf die See. Ich weiß wo ich bin, Silver Cliffs heißt das Resort, die Zufahrt ist unter unserem Haus. Wie ausgestorben wirkt die Anlage. Kein Mensch ist zu sehen. Stellenweise entdecke ich überwucherte und verfallene Treppenabschnitte. Zwischen den Bäumen der Ausblick auf eine türkisfarbene Lagune, sie zieht mich magisch an. Irgendwann ist Schluss mit klettern. Hier komme ich nicht mehr weiter. In weiter Ferne sehe ich die Riesenfelsen und einen Steg – das ist mein Ziel.

das Ziel

Also wieder bergauf und dann links halten, es muss doch einen Weg dort hinunter geben. Wieder kämpfe ich mich durch dichtes Gebüsch, Bäume mit herrlichen bunten Blüten, umschwirrt von handtellergroßen Schmetterlingen, Bienen und kleinen Vögeln. Ob es hier auch Schlangen gibt, geht mir kurz durch den Kopf? Und wo sind die Skorpione und Spinnen? (Kürzlich durfte mein Held eine Spinne, groß wie mein Handteller, aus unserem Schlafzimmer entfernen). Ach was, die Thais gehen barfuß durch die Botanik und überleben auch, die meisten jedenfalls und von den anderen hört man nichts. Auch wieder Stelzenhäuser, dazwischen ein abgemähter Hang und dann entdecke ich einen Weg.


Traumhaus

Hier war ich mit Peter schon einmal, ein paar Tage nach unserer Ankunft, damals war mir das Gelände zu steil und schwierig und wir kehrten wieder um. Inzwischen bin ich so fit, dass ich mir darüber gar keine Gedanken mehr mache. Der Weg verengt sich zum schmalen Steg und endet offenbar an einem Haus, dahinter glitzert es blau. Vor dem Haus zwei Riesenfelsen, ich muss mich bücken um durchzugehen. Links ist eine gemauerte Terrasse mit Sea View ……!!! Hinter dem Fenster bewegt sich jemand, ich klopfe und ein junger Mann öffnet die Türe. Ich entschuldige mich für die Störung, stelle mich vor und frage ob ich Fotos machen darf. So erfahre ich, dass das Haus einem Box-Trainer gehört, der gerade in England weilt, sein Freund hier auch Dive Instructor ist, das Haus im do-ist-your-self-Verfahren gebaut wurde. Es fügt sich 3-stöckig in die Felsformationen ein. Das Wohnzimmer ist um einen Felsen herum gebaut, durch eine Falltüre erreicht man den Box-Trainingsraum und über eine Leiter klettert man hoch zu den Schlafräumen. Riesige Schiebetüren geben den Blick frei auf 180 Grad Sea View. Rechts liegen die beiden Inselchen Nang Yuan mit dem Tauchgebiet Japanise Garden und links Sairee Beach. Ich bin sprachlos und begeistert. Ich möchte wissen, was so etwas kostet, der Freund weiß auch nur, dass sich in den letzen Jahren die Grundstückspreise auf Koh Tao verdreifacht haben.

Nach unserem kleinen Smalltalk folge ich einer Treppe zu winzigen kleinen Holzhütten auf Stelzen, die wohl zum nebenanliegenden Resort gehören und noch ein paar Schritte weiter führt der Steg, den ich von weit oben entdeckt hatte, über die Felsen hinunter ans Meer. Die Holzhütte wirkt unbewohnt, das Vorhängeschloss ist von Rost und Salz zerfressen, der Schlüssel steckt! Ich werfe einen Blick hinein, Doppelbett mit Bettwäsche (ich staune), Moskitonetz, mehr gibt es nicht. Kein Wasser, keinen Ventilator, nur die Holzterrasse mit Hängematte.

Vogelnest

Zuerst folge ich dem Steg, das Wasser ist so klar, dass ich sogar „Unterwasserfotos“ machen kann. Zum Schwimmen bin ich nicht ausgerüstet, also geht ich zurück und werde zur „Hausbesetzerin“, schaukle in der Hängematte, beobachte die Taxi-Boote, lese in meinem Krimi und zähle Schäfchenwölkchen. Zwischen den Bodenbrettern glitzert in der Tiefe die leichte Brandung. Es bleibt mir immer unklar, wie die Krabben es schaffen, nicht von den Felsen geschwemmt zu werden. Eine dicke Wolke zieht auf, ich stelle mich auf einen Regenschauer ein, stört mich jedoch nicht, meine Hängematte ist überdacht.




Nach diesem Abenteuer Urlaub rapple ich mich hoch und mache mich auf den Heimweg. Florale Schätze sammle ich noch ein, für meinen kleinen Garten, eine Aloe Vera, einen Ableger Oleander, Papageienblume und Hibiskus. Und ganz zum Schluss eine ganze Bananenstaude, die ich am Fenstergitter zum Reifen aufhänge.


Bananenblüte (links) und -staude

Meinem Mann berichte ich strahlend von meinem neuen Lieblingsplätzchen und dass ich mich erkundigen will, wem das Resort gehört und was die für Preise haben, denn es gibt auch gemauerte Bungalows, doch der Sea View ist überall einzigartig.

Ich werde mein Vogelnest über den Felsen und der Brandung künftig häufiger bewohnen, zum Lesen oder vielleicht auch Malen, zum Denken und Träumen, immer wenn ich die Einsamkeit suche.

Night dive - Tauchbericht

Nachtauchen am Twin Rocks, Koh Tao Thailand


Während wir auf den Fahrer unseres Longtail boats warten, genießen wir einen Sonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch.

Sunset Sairee Beach before starting Night Dive

Beim losfahren ist die Stimmung abenteuerlich. An Bord befinden sich ein Dive-Instructor aus Frankreich, eine Dive-Instructorin aus Schottland, eine aus den Staaten, einer aus Deutschland, Harry aus England, Peter aus Holland.

Der Strand funkelt voller Lichter als wir abstoßen, als kleine internationale Truppe mit unserem Tauchequipment, das hat was von einem Expeditionsgefühl.

Dann wechseln wir auf unser Tauchboot und nehmen Kurs auf Twin Rocks. Auch am Tage ein wundervoller Tauchspot, voller Leben. Doch heute Nacht wollen wir die Lebewesen sehen, die sich tagsüber nicht so oft oder gar nicht zeigen.
Unser Tauchzeug ist fix zusammengebaut und dann geht´s auch schon los. Kurzer Buddy check und ab ins Meer.

An der Ankerleine tauchen wir ab, und unsere Lampen schneiden Sichtfenster in die Dunkelheit. Bei 14 m verlassen wir die Leine und bewegen uns in östlicher Richtung. Schon treffen wir auf alte Bekannte. Der Blaupunkt-Rochen, der wohl keine Ruhe findet, Doktorfisch, Blaustreifenzackenbarsch, Schwarmwimpel etc.
Doktorfisch (doctor fish)
Blaustreifen Zackenbarsch (blue striped grouper)
Blaupunktrochen (blue spotted stingray)


Schwarmwimpel (banner fish) 
Einsiedlerkrebs, den wir nur erkennen, weil ein kleiner Teil seines Schwanzes aus der Muschel ragt. In einer Felsspalte, zu eng um hinein zu schwimmen, entdecken wir einen sehr großen Drücker Fisch, unglaublich, eigentlich sollte er jetzt schlafen.

Einsiedlerkrebs (hermit crab)
Riesen-Drückerfisch (titan triggerfish)
Als wir die nächste Felsformation umrunden, ändert sich die Sicht schlagartig ……
und zwar zum besseren, extrem besseren. Unglaublich. Hatten wir eben 6-8 m Sicht, so haben wir jetzt 20-30 m Sicht, dazu einen Mondschein den wir selbst hier unten wie einen zusätzlichen Scheinwerfer empfinden. Das scheint auch ein großer Barrakuda so zu sehen, er nutzt die zusätzliche Sicht unserer Lampen, um Beute zu machen.

jagender Barrakuda (hunting baracuda)
Auf dem Rückweg zur Ankerleine begegnet uns noch einmal der Blaupunktrochen und der große Barrakuda bleibt einfach an unserer Seite, um weiter bequem sein Abendbrot finden. In den Anemonen sind die Anemonen Fische (Nemos bzw. Clown fishes) am schlafen und lassen sich nicht stören.

Schon traurig, dass die interessantesten Tauchgänge immer am schnellsten vorbei sind.

Samstag, 20. November 2010

We are Family

what an evening …… die ganze Insel im Freudentaumel.
50 frischgebackene, nun zertifizierte Dive Instructoren werden gefeiert. Ich bin unvorstellbar glücklich und stolz, denn mein Peter ist mittendrin, gehört dazu, zur großen Familie der PADI dive instructors, mit Arbeitsplätzen an den schönsten Plätzen der Welt.
Reef Bar Mae Haad
David’s Kumpel Isac hat die Prüfung auch bestanden, deshalb besuchen wir als erstes die feiernde Truppe von Buddha View in Mae Haad. Isac, der strahlende Sunnyboy aus USA, umarmt uns, drückt uns, I am so happy, I am so happy. Der Mega Stress der vergangenen Wochen und Monate, heute wird er weggespült und weggetanzt. Mark der allmächtige, und super sympathische australische Kursdirektor bei Buddha View, feiert seinen Erfolg und seine Studenten. No worries David, bald hast du deinen Dive Master und die erforderliche Anzahl an Tauchgängen, dann kannst beim nächsten Mal schon du dich feiern lassen. Er ist endlos stolz auf seinen Papa.


DJL Pool Bar Sairee Beach

Um 7 ist free BBQ bei DJL an der Pool Bar und wir treffen uns mit Peter’s Kollegen von DJL und New Diving. Peter, der holländische Kursdirektor, Trainer und Coach steht schon an der Bar. Auch er hat Tränen in den Augen, als ich ihn drücke und ihm danke, because he did a very good job. No, no, wehrt er ab, Peter did the good job, I only showed him the way. So süß bescheiden ist er, aber sehr stolz auf seine Studenten. And Peter, really did a good job, as well as David unser Nachbar, der Franzose. Denn diese Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen, alles in Englisch, sind eine wahre Herausforderung, noch mehr für Studenten, deren Muttersprache nicht Englisch ist.

An einem Tisch fallen mir zwei wunderhübsche, dunkelhäutige junge Damen ins Auge. Indisch sehen sie aus, wie zwei exotische Prinzessinnen. Ich kenne die eine, flüstere ich Peter zu, dieses Gesicht habe ich schon einmal gesehen. Facebook!!! Das ist Pri, David’s indische Freundin aus London! Peter, nach einigen Bieren, geht hinüber und spricht sie an. Sekunden später hält, mein übers ganze Gesicht strahlender Ehemann, die beiden exotischen Schönen in den Armen, wird gedrückt und geküsst – you are Daves father!!! We are awaiting him. Pri (aus London) und ihre Schwester City (aus Saigon) sind hier an der DJL Poolbar, auf der thailändischen Insel Koh Tao, mit David (dem Österreicher) und Isac (dem Amerikaner) verabredet.
Happy Family
Mein Gott, ist unsere Welt klein!

Papa ist, einmal mehr, schwer beeindruckt von Sohnemanns Frauen-Geschmack und Mama wäre aus tiefstem Herzen mit so einer Schwiegertochter einverstanden. Denn im Laufe der nächsten Stunden stellt sich heraus, dass Gott seine Gaben an die beiden Schwestern sehr großzügig verteilt hat. Herz und Verstand stehen dem Aussehen in nichts hinterher. Stell dir mal die hübschen Babies vor, die die beiden machen könnten, flüstere ich Peter ins Ohr. Frauen, brummt er, lass sie doch erst mal üben.

Insulanerin

Herrlich ist es am Strand, während der low season, wenn nur wenige Urlauber das kleine Eiland bevölkern und die Hotels, Resorts und Bars die Ruhepause nutzen um zu renovieren.


Von Sairee Beach aus suche ich den Blick auf unser Haus, doch man sieht es nicht, zu hoch sind die Palmen vor unserer Terrasse und wir sehen den Strand ja auch nicht, dafür aber das Meer, ein Stück weiter draußen.


hinter dem roten Punkt verbergen wir uns

Kaum ein Tag, an dem ich nicht hinunterlaufe ans Meer, am Strand auf Muschelsuche gehe, mit wildfremden aber netten und interessanten Menschen ins Gespräch komme.

Wie Andy und Rachel aus UK, Musiker und Malerin, die eigentlich nur für 2-3 Wochen nach Koh Tao kommen wollten und jetzt, nach Monaten noch immer nicht weitergezogen sind. Andy, auch so ein Globetrotter, lebte vor vielen Jahren schon auf der Insel (als die Tauch- und Tourismusindustrie noch in den Kinderschuhen steckte), heute ist er 33 und hat seit seinem 17. Lebensjahr nur insgesamt 2 Jahre in seiner englischen Heimat verbracht, um die Familie zu besuchen. Er spielt abends in den Bars Gitarre, davon kann er bescheiden leben. Er fängt Fische aus dem Meer und trinkt grünen Tee. Der Holzbungalow, den er jetzt mit Rachel bewohnt, war einer der ersten, der auf der Insel erbaut wurde, kostet pro Naht 200 baht (5 EUR). Grinsend schildert er mir ihre Überlegungen, weiter zu reisen nach Bali, es soll dort so schön sein, oder die indonesischen Inseln, in Laos hat er schon gelebt und Rachel in China und Indien. Aber warum sollen wir viel Geld für einen Flug ausgeben, um an einem anderen schönen Platz, auf einer anderen schönen Insel, so zu sitzen wie hier, aufs Meer zu schauen, Musik zu machen, Bilder zu zeichnen, fischen zu gehen, wenn wir uns hier doch so wohl fühlen? Denn mehr kannst du als Mensch nicht erreichen. Mehr, als rundum wohlfühlen und glücklich sein, ist gar nicht möglich. Dazu braucht es nicht viel Geld, keine modernen Errungenschaften. Wir leben auf wenig Raum, waschen unsere Wäsche im Eimer, kochen im Wok auf einer Gasflasche – Reis, Gemüse und Fisch und sind dankbar. Das Leben dieser beiden jungen Menschen unterscheidet sich nicht von unserem, außer, dass meine Männer eine weitere Quelle der Entspannung, Inspiration, und Glücksgefühle auch noch Unterwasser finden.

Irgendetwas ist es, das die Menschen hier festhält, im positivsten Sinne und wir kennen schon einige, deren Rückflugticket an der Wand klebt und das schon seit Jahren, als kleine Erinnerung an die richtigste Entscheidung ihres Lebens. Die buddhistische Philosophie, da sind wir uns einig, trägt zu unserem anderen, besseren Lebensgefühl bei. Ruhe und Ausgeglichenheit an Stelle von Hektik und Aggression. Freundliches Miteinander an Stelle von Desinteresse und Ignoranz. Obwohl alle Taucher hier als Freelancer arbeiten, also selbständig, freiberuflich und nur Geld verdienen wenn sie Arbeit haben (Jobs als Angestellte gibt es nicht) gehören Neid, Missgunst und Mobbing, nicht zum Alltag. Vielleicht weil es andere Charaktere sind, die sich freiwillig zu solch einem Leben entschließen?

Wir haben uns viel zu sagen, diese beiden Fremden, die mich spontan auf ihre Terrasse zu einem Tee eingeladen haben, und ich. Wir trennen uns mit dem Versprechen uns gegenseitig wieder zu besuchen und mit einer innigen Umarmung. Ja, Andy umarmt mich spontan, drückt mich ganz fest und strahlt, du bist ein sehr besonderer Mensch Monika, sagt er, mit einer ganz tollen positiven Ausstrahlung, es tut gut, dich kennengelernt zu haben. Und ich, ich fühle mich sehr glücklich, denn in meinem früheren Leben kam es höchst selten zu solchen Gefühlsäußerungen. So, gefällt es mir viel besser.


mein ständiger Begleiter

Wo und wann ich mich in Sairee aufhalte, er wittert mich, taucht an meiner Seite auf, reibt seinen Kopf an meinem Knie und begleitet mich. Ein alter, räudiger Hund, ganz lieb und aufmerksam hat er sich zu meinem Bodyguard ernannt.


Meine beiden Männer stecken mitten in Prüfungen, doch ich bin nicht nervös, habe keine Angst, glaube an ihren Erfolg. Ganz entspannt und zuversichtlich warte ich auf ihre Rückkehr und Berichte am Abend, beobachte den Himmel, wo dunkle Wolken aufziehen, die ein weiteres kurzes aber heftiges Gewitter ankündigen.

Ganz nebenbei stelle ich fest, ich rieche das Meer nicht mehr. Dieser ganz besondere Duft nach Salz, Tang Fisch und feuchtem Sand, er ist Teil meines Lebens geworden, er gehört zu meiner Duftpalette wie meine Familie, wie die schmalen Gässchen mit den Gewürzen der Garküchen, Räucherstäbchen der Buddha Schreine und die Abwassergräben. Alles riecht vertraut, nach Zuhause.

Sonntag, 14. November 2010

Thai kitchen

Das schöne Wetter ist zurückgekehrt, hoffentlich war's das mit dem Monsun, Tante Wu sagt, nach dem 14. ist der Monsun-Monat vorüber. Mal schaun, wie sie sich als Wetterhexe macht :-)

Bei 27 Grad ist
 - morgens um 7, die Welt wieder in Ordnung
und das Grün um unser Haus wirkt noch grüner, saftiger, üppiger. Dank des Wasserüberschusses sind die großen Frösche in Hochzeitslaune - vor allem in der Dämmerung schallen ihre Lockrufe über die Insel



doch ihr Liebesglück ist nur von kurzer Dauer, denn viele landen auf dem Grill ......
keine Speisekarte ohne Frog-Delikatessen.


Sie schmecken wie Kaninchen und die Schenkel wie knusprige Chicken Wings (ich konnte mich, ehrlich gesagt, noch nicht überwínden, bin ich doch schließlich Tierschützerin)

Meine riesigen Giant-Clams Muschelhälften taugen auch gut als Blumentöpfe


Donnerstag, 11. November 2010

Tropical kitchen

Bananen, Papayas und Kokosnüsse liefert uns Mutter Natur in rauem Überfluss. Sie wachsen im Dschungel vor unserer Haustüre und werden nicht kultiviert. Deshalb sehen Bananen auch so anders aus, als ich sie aus dem deutschen Supermarkt kenne. Viel kleiner sind sie (hier heißen sie auch Lady fingers), an keine EU Norm angepasst, dürfen sie sich krümmen wie sie wollen.

Mit Erstaunen beobachtet ich, dass die Thais mit der Machete die ganzen großen, dicken, grünen Bananen-Büschel abschlagen. Neugierig probiere ich eine und spucke sie gleich wieder aus.


Des Rätsels Lösung:

grüne Bananen (roh ungenießbar) gelten als Gemüse und bestehen zu 95 % aus Stärke, sind zu 99 % fettfrei. Erst wenn sie gelb werden, wandelt sich die Stärke in Zucker um und sie werden zu Obst. Geschält werden die harten grünen Bananen, indem man die Enden abschneidet und mit dem Messer einen langen Längsschnitt durch die Schale macht, danach wickelt man sie einfach aus, kocht sie zwischen 15 und 20 Minuten und verwendet sie wie Kartoffeln.



Monsunregen

... ich bibbere! Der Tauchcomputer zeigt 24 Grad, aber es regnet und stürmt und als ich heute morgens um 8 meinem Geburtstagskind-Ehemann seinen English Breakfast Tea auf die Terrasse serviere, fröstle ich. Die Männer haben wieder Taucheinsatz, bei rough sea ist die Sicht natürlich shit (aber immer noch 100 % besser als in bayerischen Seen) doch zur Ausbildung gehört auch das.

Die Hauptstrasse in Sairee steht unter Wasser und wir sind wieder einmal froh, dass wir in den hills wohnen, das Wasser stürzt auch hier wie ein Wildbach zu Tale, doch es bleibt zumindest nicht stehen. Ob wir heute zu unserem Geburtstags-/Hochzeitstags-Essen gehen können wird sich zeigen, wenn es weiter regnet, müssen wir den Ausflug verschieben.


Doch bald ist die Monsun-Zeit wieder zu Ende und die Christmas Peak Season kann beginnen.

Mittwoch, 10. November 2010

Koh Tao's happy dive students

bekommen von mir auch einen Kalender
und welche überraschende Feststellung treffe ich bei der Selektion der Bilder? 

Zeit ist blau wenn sie mal Pause macht


Also Jörg und Franzi, Nadine, Tobias und Rossana - hier ist Euer herrliches Andenken an einen Traumurlaub  und Eure ersten Tauchscheine
zum selber behalten oder weiter verschenken an Freunde und Familie. 

Was haltet Ihr davon?

Der heftige Monsun Regen hält mich im Haus gefangen.
Gott sei Dank habe ich jetzt Internet - Peter hat mir einen Stick gebracht und die Verbindung funktioniert sogar einigermaßen.

So beschäftige ich mich mit "Winter-Aktivitäten" wie Bilder sortieren. Aus tausenden Fotos unserer Australien Reise habe ich die schönsten ausgewählt, dabei entstand die Idee, verschiedene Kalender zu produzieren.


AUSTRALIAN IMPRESSIONS 2011
Kalender 1


AUSTRALIAN UNDERWATER 2011
Kalender 2


AUSTRALIAN TEA TREA LAKE 2011
Kalender 3


So ein schöner Bildkalender auf Hochglanz gedruckt - wäre vielleicht sogar ein hübsches Geschenk!
Den Preis kann ich Euch noch nicht sagen, der hängt von der Druckauflagenzahl ab.

Wer also Interesse hat und einen Kalender bestellen will, tut das bitte schnell und gibt sowohl die
Nummer des Kalenders  1,2 oder 3 an und die gewünschte Menge.


Samstag, 6. November 2010

Chart na – Wiedergeburt

Aus dem thailändischen Alltag - Buddhismus ist keine Religion sondern eine Lebenseinstellung


Der gütig lächelnde Buddha ist geradezu versessen auf Lotusblüten und Räucherstäbchen. Deshalb achtet jede Familie darauf, dass immer frische Blumengirlanden, die in jedem Haus und Geschäft stehenden Schreine schmücken (zur Not tun‘s auch Orchideen)


Der Thai Alltag ist bunt und der Ursprung dazu liegt sowohl in der farbenprächtigen tropischen Flora, als auch in dem tiefverwurzelten Aberglauben der Thais. Es gibt hunderte von Geistern, von deren Wohlwollen es abhängig ist, ob wir einen Tag gut überstehen.

Aus diesem Grund tragen wir z.B. am Dienstag Pink und am Donnerstag Orange. Das ist in unseren Augen kein Problem für die Damenwelt, aber Männer mit pinkfarbenen oder orangen Socken oder Hemden, daran muss unser europäisches Auge sich erst gewöhnen. (Vielleicht kann ich meinen Männern entsprechende Taschentücher in die Hosentaschen schmuggeln?)

Auf allen Schiffen gibt es einen Bereich, der dem Schiffsgeist vorbehalten bleibt. Meist ist es der Bug, geschmückt mit bunten Stoffstreifen und Blumen und mit roter Farbe bemalt, ist er Tabuzone für Passagiere und Taucher. Zuwiderhandelnde wirft der Kapitän über Bord. Jawohl, genau so erklären die Tauchlehrer das ihren Schülern. Über Bord werfen ist sehr schlimm, in den Augen eines Thai, denn diese können meist nicht schwimmen und haben große Angst vor dem Wasser, weshalb sie Tauchern einem gewissen Respekt entgegenbringen.



Den Mönchen im wat (Tempel) überreicht man mit tiefer wai (Verbeugung) – (darauf achten, dass unser Kopf tiefer ist, als der des Mönchs), einen Kreung san tan (bunter Plastik-Korb mit Seife, Chips, Bananen, Zucker und Instantkaffee), das ist es, was ein Mönch für zwei Tage zum Leben braucht  (ziemlich ungesund in meinen Augen)



Welche Dinge wir im wat opfern, hat Einfluss auf unser Leben – deshalb lieber auf Nummer sicher gehen und von Allem etwas darbringen.


Blumen für die Schönheit
     Geld für Reichtum
          Arzneien für die Gesundheit
               Kerzen zur Erleuchtung

Möchte „Frau“ sich etwas Gutes tun, schenkt sie ihrem Gefährten ein Armband aus Elefantenhaar, denn das gilt als Potenzmittel.

Elefanten und Löwen schmücken Eingänge nicht nur, sie haben auch für Schutz und Reichtum zu sorgen.

In Sunisa’s Straßenrestaurant, steht außerhalb der Sitzplätze der Gäste, ein kleiner Schemel mit frischem Wasser und Obst, um die Geister vom Betreten des Restaurants abzuhalten.

Unser Kamikaze Fahrer in Chumpon kann ohne Sorgen sämtliche pop gun (Verkehrsregeln) missachten, denn er vertraut auf seinen/unseren Schutz durch pop pong (Schutz durch Geister), weswegen sein Rückspiegel voller Amulette und Girlanden hängt, die die Sicht durch die Windschutzscheibe minimieren, ihn/uns aber vor dem Unfalltod bewahren.

Darüber hinaus achtet er darauf, die Zahl 9 (Glückszahl) in seinem Kennzeichen zu tragen, nicht jedoch die 4 (Zahl des Todes).
Unter unserem Dach leben viele Geckos, sie sind ein Hinweis auf ein gutes gam (Karma).

Ob auch unsere übrigen „Haustiere“ etwas mit Karma oder Geistern zu tun haben, müssen wir noch herausfinden, ebenso, welche Hausnummer unser Haus hat, eingezogen sind wir leider am 4. – hoffentlich hat das nichts Böses zu bedeuten :-).

Beim Buddha, Peter muss unseren Scooter umtauschen, sein Kennzeichen ist auch die 4.


Im Dschungel-Vorgarten, unter einem Riesenstein, unter unserer Veranda lebt
Iguana – der ca. 1,5  m lange Leguan (aasfressende Echse),


der jedoch auch das Stück Toastschinken das ich ihm hinwerfe, nicht verschmäht.  Das schilfähnliche Gras steht sonst meterhoch, durch den Regen wurde es niedergedrückt  und gibt neue Perspektiven frei.


schmeckt gut, sagt David, bei den Mexikanern eine Delikatesse

Ich entdeckte ihn gestern, als David für uns mit der Machete hinausging um Papaya, Bananen und Kokosnuss zu ernten, da unser Speiseplan frische Vitamine braucht.

Aufgrund der Wetterbedingungen kam der gesamte Schiffsverkehr tagelang zum Erliegen. Die Touristen konnten keine Fähre nutzen, aber auch das Versorgungsschiff (die Nachtfähre) erreichte uns nicht. Deshalb kam es zu Versorgungsengpässen. Keine Eier, keine Zigaretten, kein frisches Fleisch, Obst und Gemüse, aber auch kein Fisch, weil die Fischer entweder nicht auslaufen konnten, oder wenn doch, dann nichts fingen. Doch seit gestern läuft das Leben wieder seinen normalen Gang. Die Fähren transportieren wieder, die Flughäfen Koh Samui und Phuket sind aus der Überschwemmung aufgetaucht, Peter ist heute wieder in See gestochen und die Regale in den Märkten werden wieder aufgefüllt.





Dienstag, 2. November 2010

Reiseagentur

Viel Aufwand haben wir in den vergangenen Wochen in unsere Reiseseite gesteckt




Jetzt ist das Angebot umfrangreicher, beinhaltet sämtliche
Kategorien von günstig bis exklusiv

darüber hinaus bieten wir zusätzlich die Vermittlung von

privaten Langzeit-Objekten an für
Winterflüchtlinge und Ruheständler

So, ich mache mich wieder auf den Weg, neue Resorts besuchen und besichtigen,
meine Taucher haben momentan low-season, denn die raue See lässt während der 
Monsun-Zeit, Tauchgänge nicht jeden Tag zu.