Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







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Samstag, 12. März 2011

Zoo



Morgens um 8 öffne ich die Türe, das Kaffeehäferl in der Hand und werde bereits sehnsüchtigst erwartet  - von baby dog und mama cat  - die sich sofort um die Knusperchen streiten.





baby dog wächst, dass man dabei zuschauen kann 


Wenig später stößt papa dog dazu und Peters Stunde schlägt - die Hunde sollen ein paar Kommandos erlernen. Dank Whiskas können wir sie sogar zum Gruppenfoto überreden. Nur mama cat hat nicht wirklich Lust auf Luftsprünge, sie beobachtet die Jungs eher kopfschüttelnd.
Ich glaube nämlich, dass die junge Dame schwanger ist .... mal abwarten.....










Als die Hühnerschar antrabt, entdeckt baby seinen Jagdinstinkt und wir erleben zum ersten Mal, wie weit und hoch Hühner in die Bäume fliegen können.







Sonntag, 6. März 2011

Disney world



Abends erschien rotes Kätzchen und holte sich eine Portion Streicheleinheiten und Whiskas ab. Während sie beim Fressen war, kam ein ganz junges, mageres, graues Kätzchen an. Ich war gespannt, gleich würde es rauchen .... mitnichten, Kopf an Kopf verschlangen die beiden gemeinsam die Knusperchen. Ich begriff - Mutter und Tochter - Mama hat ihrer Kleinen die Botschaft übermittelt, hier ist es sicher, hier kannst du dich satt fressen. Doch in diese Idylle platzte baby-dog und dann gings richtig rund. 


Rote Katze verzog sich zum Verdauen unter Nora's bamboo day bed und kleine Graue unter meinen Stuhl. Von diesem sicheren Plätzchen aus fauchte sie den Eindringling böse an. Ich mühte mich um Harmonie, streichelte abwechselnd dog und cat und brachte zwischendurch dem Kleinen "sitz" bei, mit Unterstützung der Leckerlies aus meiner Nußtüte. 


Doch baby-dog wollte nur spielen. Wie ein kleiner Ziegenbock sprang er mit allen Vieren gleichzeitig in die Luft, kläffte und drehte Pirouetten. In der Dunkelheit am Straßenrand entdeckte ich einen großen Hund. Ganz ruhig stand er und schaute. Nach geraumer Weile tat er zwei Schritte von der Straße und ließ sich seufzend nieder. Ahhh... papa-dog passt auf baby auf! Der Kleine geriet noch mehr aus dem Häuschen, danke Papa, das ist ein so schöner Spielplatz, sprang Papa an die Nase und auf den Rücken, kläffte mama cat und baby cat abwechselnd in ihren Höhlen an. Völlig außer Rand und Band war er - das war eindeutig seine Party.


Baby cat fiel es immer schwerer so abweisend zu sein, im Grunde war sie auch neugierig. Immer wieder wagte sie sich aus meinem Schutz hinaus, immer einen kleinen Schritt näher heran and den verrückten Kläffer, bevor sie doch wieder einen Buckel machte und fauchte. Doch dann entdeckte sie die große Heuschrecke und alles andere war vergessen. Auch baby dog war sofort zur Stelle. Der geplagte Hüpfer sprang zwischen den beiden aufgeregten Kindern hin und her, wurde von einer Pfote erwischt und von einer anderen, beschnüffelt, rappelte sich wieder auf und auf und sprang um sein Leben. Letztendlich schnüffelten die beiden Helden Nase an Nase am interessanten Spielzeug.


Wir "Alten" verfolgten belustigt das Spiel der Kinder. Irgendwann waren sie müde.  Papa sammelte seinen Sprössling ein und trat den Heimweg an und Mama trollte sich mit ihrer Kleinen.


Einen Walt Disney Film hätte ich drehen können,  wäre die Kamera gerade in Betrieb gewesen. Als Peter von seiner Spätschicht heimkam, war die Vorführung leider vorbei. 

Sonntag, 12. Dezember 2010

Zitterpartie

Jetzt hab ich aufgehört zu zittern, also versuche ich zu schreiben.

Gerade eben habe ich es mir auf der Terrasse bequem gemacht, mit einem Löffel Erdnussbutter und Eiswasser zum Mittagessen und einem neuen Krimi, mit Sitzkissen die Bank gepolstert und meine Beine auf der Brüstung zum Sonnen ausgebreitet, bevor ich mich in das Buch vertiefe, schwenkt mein Blick nach oben, zu den Bambusrollos .... und .... du mein Gott!!! eine Schlange!!!! Ich vergesse, dass ruhig verhalten angesagt wäre, im Gegenteil, hastig springe ich auf, aber sie hat gerade ihren Kopf hinter den Bambusstäben, sieht mich nicht und so drücke ich mich ins Haus. Bleibe im Schutz der Türe stehen und beobachte sie. Jetzt erkenne ich die dunkelgrüne Zeichnung, das gleiche Exemplar, das ich schon bei unserem Scooter Parkplatz fotografiert hatte. Gut, ich hab sie erkannt, und nu ????
Sie hat es nicht eilig, windet sich vor und hinter den Bambusvorhang und ich frage mich, wie und woran hält sie sich fest? Als wäre es die Horizontale, so unbeschwert bewegt sie sich über Wand und Rollo nach oben.



Als erstes greife ich mir den Fotoapparat und knipse sie, als nächstes überlege ich ..... Machete holen und ihr den Kopf abhacken? Aber, wie nahe komme ich an sie heran?




Die Machete hat ja nur einen kurzen Messerstiel. Ist sie giftig oder nicht? Ist sie aggressiv? Vielleicht stößt sie viel schneller zu und beißt, als ich die Waffe zum Einsatz bringen kann. Schließlich wäre das mein erster Macheteneinsatz gegen ein Lebewesen. Nur, eigentlich will ich sie auch nicht töten. Wenn sie mir nichts tut.



Ausdiskutieren kommt nicht in Frage, abwarten will ich auch nicht bis sie vielleicht freiwillig mein Terrain wieder verlässt.
Ich hole den Schrubber aus dem Bad. Als sie sich von der Oberkante des Rollos nach unten hängen lässt stoße ich zu, zwei Mal, den beim ersten Mal kommt sie nur ins Schaukeln, doch dann stürzt sie ab, 1 Stockwerk tief nur, denn unten landet sie auf den breit ausladenden Blättern der raumhohen Bananenstaude.





Ich habe das Gefühl, die ganze Zeit die Luft angehalten zu haben. Alles gut gegangen, ich schlage nach bei Wikipedia und finde diese Informationen:


Chrysopelea ornata ornatissima
Grüne Schmuckbaumnatter
Thai: (ngu kieo lai dok mak)
Länge: bis 140 cm
Verbreitung:
Die Grüne Schmuckbaumnatter ist über ganz Thailand verbreitet.
Lebensraum/Verhalten:
Chrysopelea ornata ornattissima ist eine recht anpassungsfähige Schlange. Sie ist sowohl in Wäldern als auch in Plantagen, Gärten und Häusern anzutreffen. Man findet sie sogar auch regelmäßig in der Innenstadt von Bangkok und Pattaya. Da sie sich sowohl von Nagern als auch von Geckos und anderen Echsen ernährt, ist sie auch recht häufig an und in Häusern zu finden. Die tagaktiven Schlangen können sehr gut klettern und sind extrem schnell.
Gefahr
Bei Gefahr, sofern sie nicht fliehen können, beißen sie sofort zu. Die Gattung Chrysopelea gehört zu den Trugnattern. Das Gift ist jedoch derart schwach, dass es beim Menschen keinerlei Wirkung zeigt.

OK, sie wird mich also nicht töten, aber trotzdem will ich sie nicht näher kennenlernen. Sie ist also hinter unseren Geckokindern her, von denen eine Unmenge sowohl die Terrasse als auch das Haus bevölkern und wir vermuten, dass die Geckogelege sich unter dem Dach befinden.
Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass dies nicht die letzte Begegnung mit ihr oder einer ihrer Verwandten gewesen sein dürfte.

Für den Augenblick hat sie mir den herrlichen Sonnenschein verleidet und ich werfe ziemlich kritische Blicke nach draussen :-(

Sonntag, 14. November 2010

Thai kitchen

Das schöne Wetter ist zurückgekehrt, hoffentlich war's das mit dem Monsun, Tante Wu sagt, nach dem 14. ist der Monsun-Monat vorüber. Mal schaun, wie sie sich als Wetterhexe macht :-)

Bei 27 Grad ist
 - morgens um 7, die Welt wieder in Ordnung
und das Grün um unser Haus wirkt noch grüner, saftiger, üppiger. Dank des Wasserüberschusses sind die großen Frösche in Hochzeitslaune - vor allem in der Dämmerung schallen ihre Lockrufe über die Insel



doch ihr Liebesglück ist nur von kurzer Dauer, denn viele landen auf dem Grill ......
keine Speisekarte ohne Frog-Delikatessen.


Sie schmecken wie Kaninchen und die Schenkel wie knusprige Chicken Wings (ich konnte mich, ehrlich gesagt, noch nicht überwínden, bin ich doch schließlich Tierschützerin)

Meine riesigen Giant-Clams Muschelhälften taugen auch gut als Blumentöpfe


Samstag, 6. November 2010

Chart na – Wiedergeburt

Aus dem thailändischen Alltag - Buddhismus ist keine Religion sondern eine Lebenseinstellung


Der gütig lächelnde Buddha ist geradezu versessen auf Lotusblüten und Räucherstäbchen. Deshalb achtet jede Familie darauf, dass immer frische Blumengirlanden, die in jedem Haus und Geschäft stehenden Schreine schmücken (zur Not tun‘s auch Orchideen)


Der Thai Alltag ist bunt und der Ursprung dazu liegt sowohl in der farbenprächtigen tropischen Flora, als auch in dem tiefverwurzelten Aberglauben der Thais. Es gibt hunderte von Geistern, von deren Wohlwollen es abhängig ist, ob wir einen Tag gut überstehen.

Aus diesem Grund tragen wir z.B. am Dienstag Pink und am Donnerstag Orange. Das ist in unseren Augen kein Problem für die Damenwelt, aber Männer mit pinkfarbenen oder orangen Socken oder Hemden, daran muss unser europäisches Auge sich erst gewöhnen. (Vielleicht kann ich meinen Männern entsprechende Taschentücher in die Hosentaschen schmuggeln?)

Auf allen Schiffen gibt es einen Bereich, der dem Schiffsgeist vorbehalten bleibt. Meist ist es der Bug, geschmückt mit bunten Stoffstreifen und Blumen und mit roter Farbe bemalt, ist er Tabuzone für Passagiere und Taucher. Zuwiderhandelnde wirft der Kapitän über Bord. Jawohl, genau so erklären die Tauchlehrer das ihren Schülern. Über Bord werfen ist sehr schlimm, in den Augen eines Thai, denn diese können meist nicht schwimmen und haben große Angst vor dem Wasser, weshalb sie Tauchern einem gewissen Respekt entgegenbringen.



Den Mönchen im wat (Tempel) überreicht man mit tiefer wai (Verbeugung) – (darauf achten, dass unser Kopf tiefer ist, als der des Mönchs), einen Kreung san tan (bunter Plastik-Korb mit Seife, Chips, Bananen, Zucker und Instantkaffee), das ist es, was ein Mönch für zwei Tage zum Leben braucht  (ziemlich ungesund in meinen Augen)



Welche Dinge wir im wat opfern, hat Einfluss auf unser Leben – deshalb lieber auf Nummer sicher gehen und von Allem etwas darbringen.


Blumen für die Schönheit
     Geld für Reichtum
          Arzneien für die Gesundheit
               Kerzen zur Erleuchtung

Möchte „Frau“ sich etwas Gutes tun, schenkt sie ihrem Gefährten ein Armband aus Elefantenhaar, denn das gilt als Potenzmittel.

Elefanten und Löwen schmücken Eingänge nicht nur, sie haben auch für Schutz und Reichtum zu sorgen.

In Sunisa’s Straßenrestaurant, steht außerhalb der Sitzplätze der Gäste, ein kleiner Schemel mit frischem Wasser und Obst, um die Geister vom Betreten des Restaurants abzuhalten.

Unser Kamikaze Fahrer in Chumpon kann ohne Sorgen sämtliche pop gun (Verkehrsregeln) missachten, denn er vertraut auf seinen/unseren Schutz durch pop pong (Schutz durch Geister), weswegen sein Rückspiegel voller Amulette und Girlanden hängt, die die Sicht durch die Windschutzscheibe minimieren, ihn/uns aber vor dem Unfalltod bewahren.

Darüber hinaus achtet er darauf, die Zahl 9 (Glückszahl) in seinem Kennzeichen zu tragen, nicht jedoch die 4 (Zahl des Todes).
Unter unserem Dach leben viele Geckos, sie sind ein Hinweis auf ein gutes gam (Karma).

Ob auch unsere übrigen „Haustiere“ etwas mit Karma oder Geistern zu tun haben, müssen wir noch herausfinden, ebenso, welche Hausnummer unser Haus hat, eingezogen sind wir leider am 4. – hoffentlich hat das nichts Böses zu bedeuten :-).

Beim Buddha, Peter muss unseren Scooter umtauschen, sein Kennzeichen ist auch die 4.


Im Dschungel-Vorgarten, unter einem Riesenstein, unter unserer Veranda lebt
Iguana – der ca. 1,5  m lange Leguan (aasfressende Echse),


der jedoch auch das Stück Toastschinken das ich ihm hinwerfe, nicht verschmäht.  Das schilfähnliche Gras steht sonst meterhoch, durch den Regen wurde es niedergedrückt  und gibt neue Perspektiven frei.


schmeckt gut, sagt David, bei den Mexikanern eine Delikatesse

Ich entdeckte ihn gestern, als David für uns mit der Machete hinausging um Papaya, Bananen und Kokosnuss zu ernten, da unser Speiseplan frische Vitamine braucht.

Aufgrund der Wetterbedingungen kam der gesamte Schiffsverkehr tagelang zum Erliegen. Die Touristen konnten keine Fähre nutzen, aber auch das Versorgungsschiff (die Nachtfähre) erreichte uns nicht. Deshalb kam es zu Versorgungsengpässen. Keine Eier, keine Zigaretten, kein frisches Fleisch, Obst und Gemüse, aber auch kein Fisch, weil die Fischer entweder nicht auslaufen konnten, oder wenn doch, dann nichts fingen. Doch seit gestern läuft das Leben wieder seinen normalen Gang. Die Fähren transportieren wieder, die Flughäfen Koh Samui und Phuket sind aus der Überschwemmung aufgetaucht, Peter ist heute wieder in See gestochen und die Regale in den Märkten werden wieder aufgefüllt.





Montag, 25. Oktober 2010

Lebensretter

Wir haben Besuch, am Homeoffice Vormittag, an dem wir gemeinsam an unserer Webseite arbeiten, um am Nachmittag möglichst viele Seiten online stellen können. Es arbeitet sich halt doch ungestörter zu Hause, ohne Musik aus allen Lautsprechern und ohne Besucher am „Schreibtisch im Cafe Corner“.




Der Mann mit dem coconut monkey taucht vor unserem Haus auf und der kleine Lebensretter macht sich ans Werk. Von der exponiertesten Palme an unserem Dschungel-Zugangsweg, holt er sage und schreibe 21 Kokosnüsse herunter.



Danke Mamaaa, daß du so verantwortungsvoll an uns denkst, den Pflücker bestellst und diese Kosten auf dich nimmst, denn die Nüsse sind überreif, donnern mit Getöse aus 30 m Höhe zu Boden und wenn uns eine davon aufs Haupt fällt … dann gute Nacht.


nur 3 m von unserer Terrassenbrüstung entfernt - die Warnung ist eindringlich

Im Gegensatz zur Gottesanbeterin, hat er leider gar keine Lust auf eine Foto-Session
und knurrt mich ziemlich unfreundlich an, als ich mit der Kamera näher rücke – denn die Palme an unserer Terrasse ist nicht weiter als 3 m entfernt.

Fascinating creature

Es ist Nachmittag, wir sitzen auf der Terrasse und ich lese einen Krimi. Versuche zu lesen…
Wir haben einen Tag frei, Peter’s zweite Studentengruppe beendete gestern ihren OWD-Kurs und wir waren mit der ganzen DJL Truppe, inkl. Boss Tim, beim Steak essen. 250 Baht bzw. 6,75 EUR für ein 300 g Filet in Burgundersauce …. zum Niederknien und Peter glücklichST, so ein schönes, saftiges, mürbes Stück Beef ist schließlich auch ein Männertraum. Heute ist Sonntag und ausruhen angesagt, nackt herumliegen auf der Terrasse, die weißen Hautflecken leicht anrösten. Es ist sehr heiß, hat seit Tagen nicht geregnet und ich bette mich alle paar Minuten um, war schon 3x duschen und Eiswasser holen zur Abkühlung.




Gerade komme ich wieder durch die Türe und da sitzt sie. Dieses grazile grüne Geschöpf. Ganz vorsichtig bewege ich mich zurück, hole die Kamera und hoffe, dass sie sich nicht wegfliegt. Langsam schiebe ich meine Hand mit Kamera näher und näher, sie sitzt ganz still, guckt mich an, bzw. die Kamera, ja ehrlich sie guckt. Ich drücke den Auslöser, sie hebt elegant ihr rechtes Vorderbein, ich bin so nahe, dass ich sehen kann, wie sie über ihr Bein leckt, es vielleicht von den Resten ihrer letzten Mahlzeit reinigt.


 Faszinierend! Sie macht Bewegungen in Zeitlupe, steht minutenlang vollkommen still. Ihr Kopf bewegt sich, sie legt ihn schief, ich habe das Gefühl sie beobachtet mich und die Kamera, post wie ein Fotomodell.


Immer wieder streckt sie ihre Fühler, ihre Vorderbeine in Richtung Kamera aus, ganz behutsam reiche ich ihr meinen Finger, sie tastet, sie schnuppert, hält sich fest und zieht sich ganz langsam herüber auf meine Hand. Und dann, ich fasse es nicht, sie kostet mich, sie leckt den salzigen Geschmack, sie knabbert an meiner schweißfeuchten Haut.




Da sitzt sie auf meiner Hand, ganz friedlich, diese Kannibalin, die nach vollzogenem Akt, als Dank für die erfolgreiche Befruchtung, ihren Gatten verspeist, wie ich aus dem Biologieunterricht weiß.

Prisoner

Immer schon haben Menschen Tiere gefangen genommen und in Käfigen gehalten.
Um sie zu domestizieren, zu essen, zu studieren, zu forschen, zu quälen.


Nun folgt unser Nachbar Da Lung diesem unschönen Vorbild und hat zwei „flying fox „ hinter Gitter gebracht. Eine solche Riesenfledermaus hat eine Flügelspannweite von ca. 50 cm – doch die beiden Gefangenen können in ihrer Gitterzelle nicht fliegen. Nur kopfunter hängen, Tag und Nacht, im grellen Sonnenschein, vor dem ihnen in Freiheit ihre Höhle Schutz bieten und nachts, wenn sie ihrer Natur folgend, auf Nahrungssuche gehen würden.



Es ist faszinierend, wenn wir im Kerzenlicht auf unserer Terrasse sitzen um den Geckos zuzusehen und einer dieser großen Schatten lautlos an uns vorbeihuscht, auf der Suche nach Früchten (am liebsten angegammelten) die flying fox sind nämlich Vegetarier.


Ein paar Tage beobachte ich das Drama, ich halte es nicht mehr aus und spreche Da Lung darauf an. Was machst du denn mit den beiden, frage ich ihn? I study them – erklärt er mir strahlend. Aber sie werden sterben in diesem Käfig, antworte ich. They are bad – I’ll study them – bekräftigt er. Seufzend schaue ich in die Runde seiner Gefolgsmänner, alle nicken bekräftigend, they are bad. Wie überall auf der Welt, so auch hier, eilt Fledermäusen ein schlechter Ruf voraus – nachtaktiv, Vampire und Blutsauger. Sie wissen nicht, dass ihnen die überreifen Papayas schmecken und nicht unser Blut.


Please, let them free, bitte ich.  Da Lung nickt bekräftigend, yes later, but before I will study them.  Ich bin sicher, die beiden werden ihre Gefangenschaft nicht überleben. Aber mit meiner Meinung habe ich von Keinem Unterstützung zu erwarten. Singvögel in kleinen Käfigen, Kampfhähne in Mini-Verschlägen, bunte Fischlein in Glaskugeln, warum nicht auch flying fox hinter Gitter? In Bayern wollte ich die angeketteten Milchkühe befreien, und ihre neugeborenen Kälbchen , die der Kuh sofort nach der Geburt weggenommen werden und in so etwas ähnliches wie eine Hundehütte aus Plastik gesteckt werden , bevor sie der Viehtransporter zum Schlachthof bringt, nicht eine glückliche Stunde ist ihnen vergönnt, vor ihrem frühen Tod.  Sind ja nur Viecher – sagte der Bauer.

Nachsatz der Redaktion: heute war nur noch 1 Gefangener im Käfig, bestimmt wird auch der 2. bald ein Opfer der Forschung geworden sein

Montag, 4. Oktober 2010

News Ticker

Gestern lernte ich im Internet Cafe 2 Girls kennen, Pasquale aus den Niederlanden und Lara aus Dänemark. Die beiden leben schon seit 6 Jahren auf der Insel und verkaufen Internet-Zugang.


Ich bat sie, auf meinen aufgebauten Laptop aufzupassen, während ich im Supermarkt ein Anti-Moskito-Spray holen wollte, weil mich die Stechmücken bei lebendigem Leib auffressen, während die beiden gar kein Problem damit zu haben scheinen und grinsten „they always bite the new once“. Na soo new sind wir auch wieder nicht, nach 4 Wochen auf der Insel, konterte ich und so kamen wir ins Gespräch.

Ich esse nicht scharf genug, wurde ich aufgeklärt, Thai und diejenigen die richtig scharf essen, werden nicht gestochen, ihr Blut schmeckt den Saugern nicht. Das glaube ich ihnen, denn meine schärfer essenden Männer haben auch weniger juckende Pusteln als ich. Ich sollte also versuchen, mich langsam umzustellen – auf spicy curry – dann muss ich auch weniger sprühen, cremen und kratzen.

Wir hätten auch so gerne Internet im Haus, damit ich nicht immer ins Village traben muss, mit meinem Marschgepäck (Rucksack mit Laptop) am Rücken, nur um die e-mails zu checken. Leider ist die einzige Möglichkeit, bei der abgeschiedenen Lage unseres Hauses, ein Stick. Sie sind so nett, uns einen zum Ausprobieren zu leihen, denn wenn seine Geschwindigkeit nicht schneller ist, als die unserer Geckos, dann können wir uns das Geld gleich sparen und nach einer Alternativmöglichkeit in Sairee suchen.

Dann zeigte mir Pasquale ein Foto auf ihrem Handy – eine grüne Baum Python. Na ja dachte ich, Python‘s sind ja nicht giftig, aber irgendwie sah das winzige Bild doch komisch aus. She’s eating my cat, ereiferte sie sich! Also, Pasquale kommt vor 2 Tagen nach Hause und sieht vor dem Haus eine große, dicke grüne Python, fest um etwas gewickelt, nämlich, um eine ihrer Katzen. Schon die zweite Katze, die sie sozusagen an eine Schlange verfütterte und sie konnte nur noch ein Erinnerungsfoto schießen.


dies ist eine australische Python die ein Känguru verschlingt,
aber so sieht es auch hier aus, wenngleich das Opfer eine Katze ist,
leider konnte ich von ihrem Handy das Foto nicht auf meinen Laptop ziehen

Ja, jedes Paradies hat offenbar seine Schlange … was soll man dazu sagen? Wir haben viele freilaufende Hühner und die, sagt zumindest Pasquale, fressen die ganz frisch geschlüpften Schlangen, also sollte es bei uns keine geben. Na ja, wissen die Schlangen und die Hühner das auch? Eine grüne Baumschlange vor unserem Haus habe ich ja schon fotografiert. Aber die war ziemlich dünn, vielleicht noch eine junge, die den Chicken entkam?


Egal, wir fallen nicht ins Beuteschema von diesen Würgeschlangen, die sich in den Kokosnusspalmen wohl fühlen. Mit Schrecken denke ich an die beiden kleinen Monkeys, die Kokosnusspflücker, die passen nämlich perfekt in den Speiseplan von Mrs. Python. Hoffentlich sind sie schlauer als die Katzen und entdecken die Feindin rechtzeitig.

Bei den Niederländern, vor dem Office, entdeckte ich einen Schau-Kasten, so einen wie ihn die Schmetterlingssammler benutzen, um ihre Fänge aufzuspießen.
Hier werden die auf unserem Eiland heimischen Käfer vorgestellt und eine Vogelspinne.


zum Vergrössern, Bild 2x anklicken


Ziemlich alt und vergammelt sieht das gute Stück aus, aber die Exponate sind der Hammer.
Mein absoluter Favorit ist der riesige, mit Gehörn mindestens 10 cm große, Hirschkäfer (rechts unten)


ist DER nicht grandios schön????  zum Vergrössern, Bild 2x anklicken

Besuch von einem Nashornkäfer (links oben) hatten wir schon auf unserer Terrasse, auf die Vogelspinne allerdings, kann ich ganz gerne verzichten.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Take care


die Warnschilder sollte man schon ernst nehmen
dabei aber nicht kopflos werden

Man muß mal das Auto stehen lassen und die Natur zu Fuß erkunden, dann entdeckt man ihre leisen Seiten.


black necked Stork


black Swan


Mangrove Tree


Owl


Kookaburra


ich hielt den fußballgroßen Ball erst für ein Spinnennest, bis ich die Tafel in einem Park entdeckte,
es ist die green tree Ant (grüne Baumameise) - die auch mithilfe einer seidigen Konsistenz diese Riesenpakete schnürt




Adventures

Das Umland von Cairns ist reich an Überraschungen und vor allem reich an Natur. Beim genaueren Hinschauen entdecken wir so viel Schönes, Aufregendes, Abenteuerliches.


Heute verbrachten wir einen ganzen Tag in der Natur und …. haben ihn sogar überlebt :-)

Wir wollen, ganz wie die Locals, lernen die Gefahren zu sehen und mit ihnen zu leben – wenn 20 Millionen Australier das schaffen, warum dann wir nicht?

Um die Krokodile im Mangroven Wald und den Wasserläufen zu entdecken muss man schon genau hinsehen – tagsüber sind sie sowieso meist schläfrig und träge, liegen in der Sonne und speichern die Wärme ab, wenn sie dann vollgetankt sind - ab Dämmerung um 17:00 sollte man ihnen das Spielfeld überlassen – no problem, sie waren vor uns da und wir befinden uns in ihrem Wohnzimmer.











Das Unglaubliche – wir trafen auf eine Gruppe Kängurus – die scheinen gar keine Scheu vor den Menschen zu kennen, sind neugierig und zutraulich. David leckten sie den Schweiß von den Fingern und das spendierte Wasser nahmen sie auch gerne an.








Eine Koalamama sorgte für die tollste Überraschung des späten Nachmittags. Auch diese Teddybären gehen um 5 zum Abendessen (wie die Krokodile und Kängurus) und während sie sich am Eukalyptus delektierte, wagte ihr Sprössling einen Blick ans Tageslicht. Ein unvergleichlicher Moment ………







Morgen geht’s zum Angeln an den schönen Vulkanstrand – tagsüber versteht sich