Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Montag, 27. September 2010

Coconut

Ich spaziere beinahe täglich von den Hills die 2 km nach Sairee Center, weil ich dort im Corner Cafe kostenlosen Internetzugang nutzen kann, abends dann Peter bei Tim abhole, manchmal treffen wir uns dort mit David und bleiben noch ein bißchen am Pool .......

Heute sehe ich einen kleinen Menschenauflauf auf der Straße vor mir. Was ist los? Alles guckt gegen Himmel, nein in die 30 m hohen Kokosnusspalmen. Ich auch. Von 2 Palmen sehe ich lange Seile baumeln, die ein Mann am Boden in Händen hält und gelegentlich daran zupft. Was passiert da? Ist da jemand in den Palmen? Plötzlich donnert eine Nuß zu Boden, von der anderen Palme auch eine. Wir gaffen mit offenem Mund, wie geht denn das? Wieder zupft der Mann, wenig später kracht die nächste Nuß.



Ich fische meine Kamera aus dem Rucksack, irgend etwas bewegt sich dort oben, 30 m über uns rascheln die Palmwedel. Dann entdecke ich ihn - den kleinen braunen Affen.



Als Baby Affe werden sie abgerichtet zum Nüsse ernten und sind tatsächlich in der Lage die Kokosnüsse abzudrehen, ja drehen, drehen, drehen, das geht gar nicht so einfach, bis die 2 kg schwere Frucht sich vom Stängel löst. Die Resorts leisten sich den Luxus dieses Helfers mit seinen kostbaren dressierten Palmenkletterern, um die reifen Früchte abzuwerfen. Denn eine unkontrolliert abstürzende Frucht auf den Kopf eines Touristen - das endet böse für denjenigen - zumeist tödlich. Wir müssen schon aufpassen, wo wir uns herumtreiben, unser Zugang zum Haus ist auch von Palmen gesäumt - aber - auf Thailändisch - wenn es Buddhas Wille ist - wird er uns beschützen.

Monsunzeit

Sonntag Vormittag, mit einem Schlag, war der Monsun da.



Zuerst verschwanden die uns gegenüberliegenden Berge hinter einem Regenschleier




und dann, innerhalb von Sekunden, prasselten dicke Regentropfen hernieder. Dazu blitzte und donnerte es  - ein grandioses Naturschauspiel. Vom Dach fiel der Regen in dicken Schnüren herab und unsere private  Obstplantage, Papaya- und Bananenstauden unter der Terrasse, wirkten wie frisch lackiert.






Ich finde Monsun herrlich. Die tropische Hitze erfährt eine minimale Abkühlung, ein frisches Lüftchen streicht über die Terrasse und durch die offenen Fenster, ich bekomme Lust, wie ein Kind - am liebsten nackt - im Regen herumzuspringen. Aber das geht nicht, in Thailand. Obwohl jeder nur leicht bekleidet den Tag verbringt, die Männer vorzugsweise mit nacktem Oberkörper, ist völlige Nacktheit verpönt.  Es hängt mit ihrer Kultur zusammen die sagt:
Wenn ich jemanden meinen nackten Hintern sehen lasse, habe ich mein Gesicht verloren und der Andere wird durch den Anblick schwer beleidigt.
Ich persönlich habe nichts gegen diese Regeln, es erspart uns am Strand viele hässliche Anblicke :-) es reicht ja schon, dass manche Touris in Badebekleidung durch die Gässchen schlendern oder so auch im Restaurant auftauchen. (Wie man aus Erfahrung weiß, machen das ausgerechnet immer die, die sich aus ästhetischen Gründen, eigentlich in einen bodenlangen Kaftan hüllen sollten :-))


Eine Stunde später, alles ist vorbei, die Regenwolke hat sich verzogen und die Sonnenstrahlen lassen feuchte Dampfschwaden aufsteigen, die Luftfeuchtigkeit (ohnehin immer deutlich über 90 %) ist noch höher gestiegen, ich schwitze aus allen Poren, doch der Ventilator schickt einen kühlenden Windhauch zu mir.

Unsere Regenwasser-Auffanganlage hat sich als vollkommen unzureichend erwiesen. Der behelfsmäßige Trichter und die viel zu dünnen Rohre können die Wasserfluten nicht ansatzweise in die gewünschten Bahnen lenken. Mir wird klar, wie viel kostbares Nass verschwendet wird, weil es einfach an den Möglichkeiten fehlt, das Wasser aufzufangen und zu speichern.


Mein verehelichter Handwerker wird, sobald er Zeit hat, an der Lösung des Problems arbeiten. Aber mit Fingerspitzengefühl, denn es ist nicht schlau, den Thai’s mit europäischen Verbesserungsvorschlägen zu kommen, nachdem ewig und hundert Jahre alles ausreichend gut funktioniert hat.

Ich bin gespannt, was Peter zu erzählen hat. Seit Samstag nimmt er bei Tim, an seinem Instructor-Kurs teil, dazu befindet sich die 6-köpfige Truppe heute Vormittag im Pool und am Nachmittag unter dem Pool, in einem klimatisierten Schulungsraum. Dieser Regenguss im Pool war bestimmt herrlich.

Ich bin übrigens sehr stolz auf ihn, denn die gesamte Ausbildung wird in Englisch abgehalten. Natürlich hätte er den einfacheren Weg gehen und bei einer deutschen Tauschschule (z.B. bei Frank) unterschreiben können, aber so ist er nach erfolgreichem Abschluss in der Lage, seine Tauschschüler, zweisprachig zu unterrichten, das ergibt, statistisch gesehen, das eine um 50 % höhere Buchungsrate. Außerdem will Peter sein Englisch verbessern und so befindet er sich nun mitten in einem Extrem-Crash-Kurs. Ich holte ihn abends bei Tim ab, wir kaufen noch schnell was fürs Abendessen ein und nach der Dusche fiel er aufs Bett und war nicht einmal zum Essen wachzukriegen.