Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Mittwoch, 8. September 2010

and on, and on ….

000Post hochladen war nicht, no connection, erklärte mir die junge Frau. So wechselten wir nur Wäschetüten und ich machte mich auf den Rückweg. Das muss man sich vorstellen, ein vielleicht 500 m langer Weg, aber steil bergauf, um 11.00 Vormittags im gleißenden Sonnenschein bei 35 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit …. nicht nur ich bewältige diese Strecke nur in 5-Schritt-Etappen. Dann noch die Abzweigung zu unserem Haus, 100 m durchs Gelände und zum Schluss die 21 Stufen hoch – dann bin ich am Ende meiner Kräfte, muss ein Glas Eiswasser hinunterstürzen und mich flachlegen – mein Work out für diesen Tag ist erfüllt.


Auch deshalb, nicht nur wegen der Hähne, fängt das Inselleben früh an. Um 5 oder 6, denn ab 12 Uhr sieht man nur noch Touristen herumhirschen, die Europäer halten sich in klimatisierten Räumen oder unter Wasser auf :-), und die Thai zumindest im Schatten. Ab 16 Uhr startet der Lebensrhythmus seinen zweiten Durchgang und der geht, zumindest in den Bars und für die Touris …..bis never ending. Keine Sperrstunde, spottbillige Drinks, in irgendeiner Strandbar ist jeden Tag Party.

Was für ein Glück für uns, dass wir zu weit weg sind von Touris und Party, um davon etwas mitzukriegen. Ich war alleine beim Abendessen bei Da Lung, denn Peter war mit Frank beim Night Dive. Die Sache zwischen den Beiden entwickelt sich sehr gut und Peters Tauch Equipment hat schon seinen Platz auf dem Boot gefunden. Auch heute ist er wieder um 6 Uhr los. Daumen drücken, dass er bald seine erste Gruppe bekommt, dann verdient er nämlich auch Geld.



die großen Tauchschiffe ankern weiter draussen
die Longtail Boote bringen die Taucher zurück an den Strand


So erschien ich um 7 alleine bei Da Lung, den ich schon den halben Nachmittag in seiner open-air-kitchen werkeln sehen konnte. Es war ein grandioses Essen, sooo lecker, Chicken-Cocos-Soup, ein spicy Curry (war mir etwas zu scharf) und Fischsuppe. Nach Thai Regeln wurde ich als Gast zuerst bewirtet, erst als ich alles durchprobiert und gelobt hatte, genehmigte sich der Hausherr eine Portion und nach ihm sein Kumpel, der ansonsten still abseits saß und uns mit Bier bediente.

Für die Zukunft ist gelegentliches gemeinsames Kochen und Essen geplant und Da Lung wird mich in Thai-kochen unterrichten. Wir unterhielten uns blendend. Vor 22 Jahren gab es auf der Insel noch nichts. Außer einer Hand voll Fischer und ein paar Bambushütten. Von Koh Phangan aus erkundeten die ersten Taucher die Riffe rund um die Insel und seine Eltern (er war damals Mitte 20) erkannten das künftige Potential und zogen um. Mit Recht fühlen sie sich als Begründer des heutigen Koh Tao und mein Gefühl, als ich Mama kennenlernte, dass sie eine ganz wichtige Position einnimmt, bestätigt sich. Zum Abschied gab er mir noch eine schöne Portion für Peter mit, die dieser nach dem Nachttauchen heißhungrig verschlang. Unsere kleine Party endete schon vor neun, denn auch Da Lung ist Frühschläfer, auch seine Nacht ist um 5 zu ende.



Sonnenaufgang Blick links / Blick rechts
 
Ich genieße diese kühlen Morgenstunden auf der Terrasse, wenn die Nachtwolken langsam aufreißen, zwar schon den strahlend blauen Himmel durchblitzen lassen, aber die Sonnenstrahlen noch ein wenig zurückhalten. In diesem Licht kann ich noch schreiben und denken. (Gestern lebte ich meinen ersten Tag als Thai, legte mich zu Mittag in eine Ecke und schlief auf den harten Matten ein :-))

Ich erinnere mich an die ungeheuer spannende Anreise, war es doch mein erster Besuch in Asien und so verschlang ich die Eindrücke mit all meinen Sinnen. Die 7 Flugstunden saßen wir sozusagen auf einer A-Backe ab. Royal Thai Airline verdient die Höchstbewertung. Viel Platz, das beste Essen, das ich je in einem Flieger serviert bekam und alles an Getränken und so viel davon wie jeder wollte.



Bangkok im Morgensmog


Bangkok Airport, wowww, super modern, super sauber, super gut organisiert, äußerst angenehm. Es war fast Mitternacht und da wir mit dem Frühmorgen Zug nach Chumphon weiterreisen wollten, kam nur ein Hotel in Bahnhofsnähe in Frage. Die Angebote am Flughafen sagten uns nicht zu, so nahmen wir ein Taxi zum Bahnhof und wollten uns vor Ort umsehen. Doch ohne Preis-Verhandlung kein Taxi. Er ließ sich herunterhandeln, doch wir sollten die Autobahngebühr übernehmen. Jetzt muss man sich einmal vorstellen, um welche Beträge man verhandelt, 1-2-3 Euros, über die wir in Deutschland gar nicht nachgedacht hätten. Jetzt allerdings schon, bei unserer Finanzlage.




Der Fahrer bringt uns für 300 Baht (7,50 €) in die Stadt und lädt uns vor einem Hotel ab. Ich will schon abwinken, viel zu pompös, bestimmt viel zu teuer. Aber David springt an die Rezeption und steht wenige Minuten später strahlend neben uns. 1000 Baht (25 €) für ein Dreibettzimmer und der Bahnhof ist nur 5 Minuten entfernt. Besser kann es gar nicht laufen. Staunend sehen wir uns in der Lobby um, Schnitzereien und Gold an allen Ecken. Das Restaurant hat auch noch geöffnet, wir verspüren einen kleinen Mitternachtshunger und ein kühles Bier vor dem Schlafengehen wäre nicht zu verachten.




Das Zimmer ist perfekt, luxuriös, üppig und ein geschminkter Lady Boy, barfuß aber im grauen Anzug, stellt gerade das 3. Bett auf. Davids Anblick entlockt ihm prompt einige "uchs" und "achs" und heftiges Wimperngeklimper. Wir naiven Westler brauchen im Restaurant eine Bierlänge um zu erkennen, dass die anwesenden Damen in sexy Kleidchen Professionelle sind, die uns als Familie jedoch respektieren, mir freundlich zulächeln und die Herren in Ruhe lassen. Wir schlafen kurz aber gut und erreichen unseren Morgenzug im letzten Moment, denn, wir haben es nicht gedacht, er fährt auf die Minute pünktlich um 8 Uhr ab.




Zug …. Ist etwas hoch gegriffen für insgesamt 2 Waggons. Eigentlich sind es nicht mehr als 2 Triebwagen (ähnlich den deutschen S-Bahnen), die rücklings aneinanderhängen. Denn die Strecke, die einzige die es gibt in den Süden, ist einspurig! Nichtsdestotrotz, wir haben mit den Karten auch Sitzplatzreservierungen gekauft und nehmen in der 1. Reihe Platz. Gleich hinter den 2 Führerkabinen. David und ich links, ich natürlich am Fenster um fotografieren zu können, Peter rechts an einem zerbrochenen Fenster mit Sicherheitsglas, d.h. seine Sicht ist gleich null. Die Sitze erinnern an Uromas Fauteuils, durchgesessen, schmuddelig aber sehr gemütlich. 7 Stunden soll die Fahrt dauern, sagt der Fahrplan.



Langsam und ruckelig bewegen wir uns durch Bangkok’s Slums. Die Armen, die ihr beschauliches Landleben zurücklassen, weil sie den Versprechungen vom besseren Leben in der Stadt folgen und in den Wellblechbuden landen.




Weiter außerhalb, weitab von Smog, Armut und Gestank, Wohnsiedlungen in europäischem Stil und danach Landleben.

 Der Zug bewegt sich mit 20 – 30 km vorwärts. Gelegentlich taucht ein kleiner Bahnhof auf, mit fliegenden Essenshändlern. Wir sind hungrig, für Frühstück war keine Zeit, doch wir trauen uns nicht, für einen Einkauf auszusteigen. Dumm von uns, denn die Zugbesatzung lässt sich Tüten mit duftenden Köstlichkeiten in die Führerkabine reichen und fährt erst weiter, wenn das letzte Reiskorn verputzt ist. Wir, als 2. Klasse Fahrgäste (1. Klasse bietet dieser Zug nicht) werden auch verköstigt, aber längst nicht so lecker. Egal, wir bekommen Wasser, einen gefüllten, wie roher Hefeteig schmeckenden Frühstückskloß und eine Schale Reis mit Curry zu Mittag. Peter döst die meiste Zeit (mangels Sichtmöglichkeit) und ich versuche einigermaßen brauchbare Fotos durch die schmierige Scheibe zu machen. Kein sehr erfolgreiches Unterfangen.




buddhistische Tempelanlage


Reisfelder



Die Klimaanlage funktioniert nicht, heiß ist es und stickig, denn die Fenster sind fest verschraubt und lassen sich nicht öffnen. Ich muss mal für kleine Mädchen, doch als ich die Türe zum WC öffne, muss ich erst mal Luft holen. So, wie bei uns vor …. Jahren, bevor die modernen Züge eingesetzt wurden. Der Thai Zugbegleiter bemerkt mein Entsetzen und…. thailändische Hilfsbereitschaft …. sprüht mit einer Reinigungsflüssigkeit den kompletten Raum ein, Waschbecken, Örtchen, Wände und Boden, nimmt den an der Wand befestigten Schlauch und spritzt alles mit Wasser ab. So werden nämlich die Badezimmer in ganz Thailand gereinigt und er macht es speziell für mich. Wie entzückend und, ich habe wieder etwas gelernt.  


Lt. Fahrplan sollten wir um 14 Uhr in Chumpon ankommen. Die Durchsagen der Schaffnerin, die durch die beiden Waggons schreit verstehen wir nicht. Sind wir da, oder schon vorbei? David geht nach hinten und kommt mit einer Deutschen ins Gespräch. Sie hat einen ziemlich alt aussehenden Fahrplan in der Hand und zeigt ihm den aktuellen Standort. Wir haben schon 2 Stunden Verspätung. Das wird wohl nichts mehr mit dem Fähranschluss nach Koh Tao?




Endlich um 16 Uhr erreichen wir Chumphon. Riesengedrängel auf dem Bahnhof, Taxifahrer bieten schreiend ihr e Dienste an und wedeln mit bunten Flyern. Im ersten Moment sind wir überfordert und erschlagen und diesen Moment nutzt die geschäftstüchtige Thaifrau. Auf ihrem Flyer steht, Ferry to Koh Tao, Koh Phangan, Koh Samui – where do you go – fragt sie. Koh Tao antwortet David. Tomorrow Morning, lautet die Rückmeldung. No, today, beharrt David. No, no, no, winkt sie ab, you need hotel, can go tomorrow, no more Ferry today. Na toll, danke dir, du verfressener Zugführer.




Hotel? Ja, wir brauchen ein Hotel. Do you know hotel, fragt David. Sie taxiert uns, 3 person, 1 room? Yes, damit haben wir kein Problem mehr, 2 Monate im Wohnmobil waren eine gute Schule, um zu lernen, mit wenig Privatsphäre auszukommen. 500 Baht bietet sie an (ich rechne schnell nach, 12,50 €) und David handelt sie noch hinunter auf 450,--.




Im Handumdrehen verstaut sie uns und unser Gepäck auf einem Pickup. Ich darf auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, die Deutsche mit ihren beiden Kindern sitzt hinten und meine Männer auf der Ladefläche. Erster Eindruck vom real Thai life.

 
Nach wenigen Minuten sind wir angekommen. Stadthotel, großzügig, sauber, könnte früher ein Krankenhaus gewesen sein, wegen der überbreiten Flure. Während Peter die Papiere ausfüllt, stößt mich David an, das Preisschild hinter dem Tresen zeigt einen Zimmerpreis von 500 Baht an und ….. einen 2-Stundenpreis von ebenfalls 500 Baht. Wir wechseln kichernd bedeutungsvolle Blicke, wir sind in einem Stundenhotel gelandet. Na ja, dem ersten unseres Lebens.
Das Zimmer ist sehr großzügig, mit zwei Queensize Betten ausgestattet, Klimaanlage und Ventilator. Durst und Hunger treiben uns auf die Strasse. Erst Geld abheben, denn jetzt ist Schluss mit Zahlungen per Kreditkarte. Hier wechselt nur noch Bares den Besitzer. Wir nehmen Platz an einem Holztisch am Straßenrand. Die alte Thaifrau winkt uns heran, hebt Deckel von Töpfen und wir entscheiden uns für grünes Curry, spicy rotes Curry und fried rice. Das grüne Curry ist nicht so gut wie im Flieger, aber fried rice wird sich noch zu unserem Favoriten entwickeln.

Gesättigt schlendern wir durch die Straßen, befinden uns plötzlich mitten in einem riesigen Markt. Alles wird hier angeboten, bis hin zu Obst und Gemüse. All diese exotischen Formen, Farben und Gerüche begeistern mich und ich entdecke, Asien gefällt mir. Natürlich nicht alles, Fische und Riesenkrabben, die statt auf Eis, einfach auf dem Boden liegen und grünlich schillern – nicht mein Ding. Dass die Leute davon nicht krank werden? Sie riechen auch nicht wirklich gut :-) aber gleich nebenan, mörsert eine Thai mit riesigem Mörser und in riesigen Schalen die verschiedenen Currypasten. Das sieht nicht nur schön aus, es duftet auch köstlich. Riesige Büschel Koriander verströmen den Duft den ich nicht so wirklich mag. Erschöpft sinken wir auf ein paar Stühle eines Restaurants, bestellen als Absacker unseren ersten Mekong Whisky mit Cola, schmeckt sogar mir und kostet nichts (im Vergleich zu den australischen Preisen). Eine Stunde später sinken wir nach einer kalten Dusche in die Betten, um 5 werden wir geweckt. Die Thai Hotelbesitzerin lässt uns zur Fähre fahren, for free (für umsonst, Bustransfer im Zimmerpreis schon enthalten).

Wir tun uns schwer mit dem frühen Aufstehen, aber, wat mut dat mut. Fast eine Stunde dauert die Fahrt zur Fähre (Tempeltänzerinnen und Buddhistische Mönche sind auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz) und dann weitere 2,5 Stunden auf dieser. Herrlich, viele Fischerboote laufen ein, reges Treiben herrscht an der Anlegestelle und wir genießen eine entspannende, sonnige Überfahrt auf ruhiger See im Golf von Thailand. Die geschäftstüchtigen Thai schicken Kuriere mit Flyern auf die Fähren und versuchen schon hier ihre Kunden zu akquirieren. Die Jungs machen das wirklich gut, David sammelt alle Angebote und lässt sich alles ausführlich erklären. Ich bin zu faul im Moment, schließe die Augen und lasse mich von den Wellen schaukeln.

Und der Akku meiner Kamera ist leer und ich kann nur meine Erinnerungen mitnehmen.

Koh Tao, Mae Haad Piers. Hier landen alle Schiffe, hier ist der Knotenpunkt der Insel. Entsprechend groß ist das Gewusel und wir sind richtig froh, dass David auf dem Schiff seine Entscheidung für die Dive Base getroffen hat, die ihm von australischen Kollegen empfohlen worden war. Ein Guide, der uns unter seine Fittiche nimmt und wir Minuten später auf einem (Gott sei Dank) überdachten Pickup unsere Plätzchen haben, aus dem Trubel entfliehen und zu Big Blue an den Strand gebracht werden.


Big Blue Dive Boat

 
Eine schattige Oase mit kühler Meeresbrise und wir lernen Simon kennen. Engländer, Manager und Trainer für Instructor Lehrgänge. Freundlich und hilfsbereit besorgt er uns 1. ein Hotelzimmer für die ersten Nächte, David sogleich eine free Accomodation vor Ort, weil dieser seinen 1. Lehrtag gleich morgen starten soll.

David mit der Big Blue Diving Truppe


Am Abend trinken wir ein Bier zusammen, beschnuppern uns ausführlicher, fragen nach Jobmöglichkeiten und bekommen Tipps (die wir in den Folgetagen alle umsetzen) sowie den Kontakt zu Mama (und unserem neuen Haus).

Nachdem das Gepäck bei Tor (ein Thai Kumpel von Simon) im Hotel untergebracht ist, erkunden wir den Strand. Dive Base reiht sich an Dive Base, Restaurant an Bar. (Wie wir später erfahren werden – eine never ending Party Meile) Alles belebt von jungen, braungebrannten Menschen aus aller Welt. Wer sich hier verständigen will, muss das in Englisch tun. Kein deutsches Wort ist zu hören, allerhöchstens noch einige Brocken Russisch. Dass die Hauptsaison eigentlich schon zu Ende ist, davon ist auf den ersten Blick nichts zu bemerken.

Peter mietet uns einen Scooter (Roller), denn kaum einer ist zu Fuß unterwegs, jeder knattert und rattert über und durch die Schlaglöcher. Zu Fuß gehen, ist eine zuuu schweißtreibende Angelegenheit. Es gibt keine Verkehrszeichen, keine Ampel, Linksfahren wird meist eingehalten, ansonsten orientiert man sich über Augenkontakt und daran, wer der Schnellere oder der Stärkere ist. Sie sind ziemlich einfach, diese Regeln.

Es gibt aber auch Regeln die für uns schwerer verständlich sind, z.B. nie stehenbleiben und erste Hilfe anbieten, falls man Zeuge eines Unfalls wird. Denn, wer beim Unfallopfer angetroffen wird, ist erst mal der Schuldige (so entscheidet die Polizei sofort vor Ort). Weiterfahren und dann den Notruf absetzen, ist richtig. Eine Regel die man unbedingt beachten sollte, will man nicht sehr teuer bezahlen oder sogar für einige Zeit im Knast landen.


Den ersten Abend verbringen wir unter Palmen am Strand und unter der Müdigkeit macht sich langsam Urlaubs Feeling breit.


Am nächsten Tag knattern wir an die südlichste Spitze der Insel, freedom bay erreichen wir über eine schwindelerregend steile Zufahrtsstraße. Die einzige Hauptstraße zieht sich von Nord nach Süd entlang der Westküste der Insel (wir wohnen jetzt am nördlichen Ende – weit weg vom Trubel), die Ostseite ist nur über dirt roads oder besser, per Boot erreichbar.



Freedom Beach Bungalows




Einsamer Strand mit herrlichen Bungalows. Hier soll es noch einen Felsen geben, der aussieht wie ein sitzender Buddha. Ich zerschneide mir aber einen Fuß an einem Stein unter Wasser und so brechen wir den Ausflug ab.







…. going on

David schließt sein 1-wöchiges Kursprogramm ab und soll für die nächsten Schritte Praxis erwerben, also tauchen, tauchen, tauchen und Peter absolviert seinen ersten Tauchausflug mit Frank, um die Dive Spots seiner Tauchbasis kennenzulernen, danach kann er, hoffentlich, bei ihm als freelance Dive Guide jobben.


feeling free

Simon, der Engländer, den wir gleich nach unserer Ankunft kennenlernten, erweist sich einmal mehr als unser Glücksbote. Seine Tipps in die Tat umgesetzt, kommt alles viel schneller ins Rollen als gehofft. Er vermittelte uns Mama und das Haus, er riet Peter sich bei Frank vorzustellen, einem Deutschen aus Essen, der offenbar einen deutschsprachigen Guide sucht, er nannte uns Tim, der mich nun für die Wartung seiner deutschsprachigen Homepage engagieren will.


Eigentlich läuft es ja so, dass natürlich jeder Touri für jeden Tauchgang bezahlen muss – klar, schließlich muss so eine Tauchbasis finanziert werden. Schiffe, Leute und Location kosten Geld und das nicht zu knapp. Bei uns ist aber zurzeit Ebbe in der Kasse und wir müssen andere Lösungen finden. Dank Simons Empfehlungen und natürlich unserem Charme, dürfen Peter und David sowohl bei Tim, als auch bei Frank bereits kostenlos tauchen gehen. Natürlich erwarten sich die beiden etwas dafür. Dass beide z.B. ihre Ausbildung zum Instructor (Tauchlehrer) bei ihnen machen. Denn dieser Kurs kostet richtig Geld. Doch, solange wir die Möglichkeit bekommen, dieses Geld bei ihnen zu verdienen, können wir mit solchen deals gut leben.

Dank Peter’s Tauchgang krabbeln wir heute noch früher aus den Federn (schon um 5:45) und erleben, außer dem schon bekannten Hähne-Konzert noch einen wundervollen sunrise. Links lugt die Sonne über die Bergkuppen und rechter Hand verabschiedet sich ein Regenbogen über der Bucht.



Dazu eine Tasse Nescafe, und …. dabei fällt mir auf, was mir noch fehlt. Akis klassisches Morgenkonzert. Er hat sich nämlich für einen Monat nach Japan verabschiedet, um alles für sein Dauervisum für Thailand zu regeln.


Sein Freund Da Lung, Thai, Mamas Sohn, führt sein kleines Restaurant in der Zwischenzeit weiter und hat uns für heute Abend zum Thai dinner eingeladen. Er ist so ein lieber fröhlicher Kerl, Zähne und Goldketten blitzen um die Wette wenn er ruft und winkt und strahlt.

Logisch, dass alle Europäer die hier leben, Aussteiger sind. Leute die irgendwann einmal das Gefühl hatten, in Europa nicht mehr ihren Platz zu haben. Frank, aus Essen, kam vor 11 Jahren mit seiner Freundin auf Urlaub und sie blieben 8 Monate. Dann hatte die Freundin genug und trat die Rückreise an. Frank blieb, machte einen Tauchkurs nach dem anderen, heute ist er Miteigentümer seiner Basis die er mit Walter, dem Wiener betreibt. Sein schlauer Thai Koch schaute einigen europäischen Köchen über die Schulter und verwöhnt nun die Deutschen auch mit Gulasch und Spätzle, was diese sehr zu schätzen wissen.


riesiger Oleander duftet mit Jasmin um die Wette

Ich nutze also meinen Single Tag zum Schreiben und Böden wischen, werde in der Laundry unsere Wäsche abholen und bei Mamas Schwester, die dort unten ein kleines Internetcafe und eine Scooter Vermietung betreibt (was glaubt ihr wo unser Roller herkommt?), versuchen, meine Posts in den Blog hochzuladen. Außerdem werde ich mich erkundigen, für später, ob wir die Möglichkeit hätten, Internet ins Haus zu bekommen. Wenn mir noch Zeit bleibt, nutze ich sie für ein Sonnenbad auf meiner uneinsehbaren Terrasse, damit meine Haut auch dort Sonne sieht, wo normalerweise keine hinkommt.


Papa kenne ich schon, jetzt stelle Mama mir ihre Jungschar vor