Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Montag, 25. Oktober 2010

Lebensretter

Wir haben Besuch, am Homeoffice Vormittag, an dem wir gemeinsam an unserer Webseite arbeiten, um am Nachmittag möglichst viele Seiten online stellen können. Es arbeitet sich halt doch ungestörter zu Hause, ohne Musik aus allen Lautsprechern und ohne Besucher am „Schreibtisch im Cafe Corner“.




Der Mann mit dem coconut monkey taucht vor unserem Haus auf und der kleine Lebensretter macht sich ans Werk. Von der exponiertesten Palme an unserem Dschungel-Zugangsweg, holt er sage und schreibe 21 Kokosnüsse herunter.



Danke Mamaaa, daß du so verantwortungsvoll an uns denkst, den Pflücker bestellst und diese Kosten auf dich nimmst, denn die Nüsse sind überreif, donnern mit Getöse aus 30 m Höhe zu Boden und wenn uns eine davon aufs Haupt fällt … dann gute Nacht.


nur 3 m von unserer Terrassenbrüstung entfernt - die Warnung ist eindringlich

Im Gegensatz zur Gottesanbeterin, hat er leider gar keine Lust auf eine Foto-Session
und knurrt mich ziemlich unfreundlich an, als ich mit der Kamera näher rücke – denn die Palme an unserer Terrasse ist nicht weiter als 3 m entfernt.

Dive Students


Nadine aus Germany, Rosana und Tobias die beiden Schweizer, beendeten heute ihren OWD mit Bravour. Nicht jeder, der Urlaub auf Koh Tao macht, kommt als Taucher hier an, oder mit dem Plan tauchen zu gehen oder tauchen zu lernen.




Nadine hatte uns im Cafe Corner angesprochen, weil sie erfreut war, ihre Muttersprache zu hören und weil sie noch ein wenig planlos war nach ihrer Ankunft. Als Kind war sie mit Papa tauchen und seitdem nicht mehr. Aber neugierig ist sie und an Mut fehlt es ihr auch nicht.
Also begleitete sie Peter zu einem Scuba Dive (Schnuppertauchen)



danach war ihr klar, selbst tauchen lernen ist besser, als nur an der Hand gehalten zu werden. Außerdem fühlt sich jeder Neuankömmling nach kürzester Zeit bei DJL zu Hause als Teil der großen Taucher-Familie.



Rosana und Tobias kannte sie schon, begeisterte auch diese beiden für die Tauchidee und am nächsten Tag hieß es erst einmal Theorie büffeln, am übernächsten Tag die Theorie im Pool in die Praxis umsetzen und danach waren sie fit für ihren ersten open water dive.





Fascinating creature

Es ist Nachmittag, wir sitzen auf der Terrasse und ich lese einen Krimi. Versuche zu lesen…
Wir haben einen Tag frei, Peter’s zweite Studentengruppe beendete gestern ihren OWD-Kurs und wir waren mit der ganzen DJL Truppe, inkl. Boss Tim, beim Steak essen. 250 Baht bzw. 6,75 EUR für ein 300 g Filet in Burgundersauce …. zum Niederknien und Peter glücklichST, so ein schönes, saftiges, mürbes Stück Beef ist schließlich auch ein Männertraum. Heute ist Sonntag und ausruhen angesagt, nackt herumliegen auf der Terrasse, die weißen Hautflecken leicht anrösten. Es ist sehr heiß, hat seit Tagen nicht geregnet und ich bette mich alle paar Minuten um, war schon 3x duschen und Eiswasser holen zur Abkühlung.




Gerade komme ich wieder durch die Türe und da sitzt sie. Dieses grazile grüne Geschöpf. Ganz vorsichtig bewege ich mich zurück, hole die Kamera und hoffe, dass sie sich nicht wegfliegt. Langsam schiebe ich meine Hand mit Kamera näher und näher, sie sitzt ganz still, guckt mich an, bzw. die Kamera, ja ehrlich sie guckt. Ich drücke den Auslöser, sie hebt elegant ihr rechtes Vorderbein, ich bin so nahe, dass ich sehen kann, wie sie über ihr Bein leckt, es vielleicht von den Resten ihrer letzten Mahlzeit reinigt.


 Faszinierend! Sie macht Bewegungen in Zeitlupe, steht minutenlang vollkommen still. Ihr Kopf bewegt sich, sie legt ihn schief, ich habe das Gefühl sie beobachtet mich und die Kamera, post wie ein Fotomodell.


Immer wieder streckt sie ihre Fühler, ihre Vorderbeine in Richtung Kamera aus, ganz behutsam reiche ich ihr meinen Finger, sie tastet, sie schnuppert, hält sich fest und zieht sich ganz langsam herüber auf meine Hand. Und dann, ich fasse es nicht, sie kostet mich, sie leckt den salzigen Geschmack, sie knabbert an meiner schweißfeuchten Haut.




Da sitzt sie auf meiner Hand, ganz friedlich, diese Kannibalin, die nach vollzogenem Akt, als Dank für die erfolgreiche Befruchtung, ihren Gatten verspeist, wie ich aus dem Biologieunterricht weiß.

Prisoner

Immer schon haben Menschen Tiere gefangen genommen und in Käfigen gehalten.
Um sie zu domestizieren, zu essen, zu studieren, zu forschen, zu quälen.


Nun folgt unser Nachbar Da Lung diesem unschönen Vorbild und hat zwei „flying fox „ hinter Gitter gebracht. Eine solche Riesenfledermaus hat eine Flügelspannweite von ca. 50 cm – doch die beiden Gefangenen können in ihrer Gitterzelle nicht fliegen. Nur kopfunter hängen, Tag und Nacht, im grellen Sonnenschein, vor dem ihnen in Freiheit ihre Höhle Schutz bieten und nachts, wenn sie ihrer Natur folgend, auf Nahrungssuche gehen würden.



Es ist faszinierend, wenn wir im Kerzenlicht auf unserer Terrasse sitzen um den Geckos zuzusehen und einer dieser großen Schatten lautlos an uns vorbeihuscht, auf der Suche nach Früchten (am liebsten angegammelten) die flying fox sind nämlich Vegetarier.


Ein paar Tage beobachte ich das Drama, ich halte es nicht mehr aus und spreche Da Lung darauf an. Was machst du denn mit den beiden, frage ich ihn? I study them – erklärt er mir strahlend. Aber sie werden sterben in diesem Käfig, antworte ich. They are bad – I’ll study them – bekräftigt er. Seufzend schaue ich in die Runde seiner Gefolgsmänner, alle nicken bekräftigend, they are bad. Wie überall auf der Welt, so auch hier, eilt Fledermäusen ein schlechter Ruf voraus – nachtaktiv, Vampire und Blutsauger. Sie wissen nicht, dass ihnen die überreifen Papayas schmecken und nicht unser Blut.


Please, let them free, bitte ich.  Da Lung nickt bekräftigend, yes later, but before I will study them.  Ich bin sicher, die beiden werden ihre Gefangenschaft nicht überleben. Aber mit meiner Meinung habe ich von Keinem Unterstützung zu erwarten. Singvögel in kleinen Käfigen, Kampfhähne in Mini-Verschlägen, bunte Fischlein in Glaskugeln, warum nicht auch flying fox hinter Gitter? In Bayern wollte ich die angeketteten Milchkühe befreien, und ihre neugeborenen Kälbchen , die der Kuh sofort nach der Geburt weggenommen werden und in so etwas ähnliches wie eine Hundehütte aus Plastik gesteckt werden , bevor sie der Viehtransporter zum Schlachthof bringt, nicht eine glückliche Stunde ist ihnen vergönnt, vor ihrem frühen Tod.  Sind ja nur Viecher – sagte der Bauer.

Nachsatz der Redaktion: heute war nur noch 1 Gefangener im Käfig, bestimmt wird auch der 2. bald ein Opfer der Forschung geworden sein