Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







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Dienstag, 5. April 2011

Thai kitchen

Reception camp - Auffanglager
Herrenlose Hunderudel, trächtige Katzen, unzählige Geckos und Lizards leben unter unserem Dach bzw. Vordach. Aber dieser neue Abendbesucher ist nicht ganz nach meinem Geschmack.

Thai Scorpion

Ein Skorpion (ca. 15 cm groß), glänzend schwarz und unbestritten schön anzusehen, wird vom Lichtschein angelockt und möchte offensichtlich eine Wohnungsbesichtigung machen.

Oh no,  was zu viel ist ist zu viel. Mit dem Besen hindere ich ihn daran und erlebe live und hautnah wie er zum Angriff übergeht - auf die Besenborsten - Gott sei Dank. Ich kann ihm nichts anhaben mit meiner borstigen Waffe, aber er haut ab - zu den Nachbarn.


Scorpion in Schoko


Hätte ich dieses Bild schon vorher gekannt, hätte ich ihn getötet, in Schokolade getunkt und genüsslich verspeist.  Oder ..... ich könnte damit auch auftreten .... wie die Scorpion Queen  in Pattong.


Scorpion Queen

Man nehme einen 18 cm langen Skorpion und setze ihn sich in den Mund! Gibt’s nicht? – Gibt’s doch!
So geschehen in einem Einkaufszentrum von Pattaya. Gemacht hat’s Kanchana Kaetkaew für die Dauer von zwei Minuten und drei Sekunden. Damit hat sie einen neuen Weltrekord aufgestellt. Nach dieser Aktion begab sie sich in einen Glaskäfig, in dem sich bereits um die 5.000 Skorpione tummelten. Darin will sie 33 Tage ausharren und ihren alten Weltrekord von 32 Tagen überbieten. Solche Aktionen brachten ihr auch den Spitznamen „Skorpion-Königin“.




Wasserkäfer
Eine weitere Delikatesse wird zur Zeit von den Bäumen und Sträuchern abgesammelt. 
Große schwere Käfer, die mich an die europäischen Maikäfer erinnern. Offenbar sind auch diese lichthungrig, denn mit Hubschraubergetöse fliegen sie jede Lichtquelle an, plumpsen zu Boden und liegen dann hilflos mit zappelnden Beinchen auf ihren dicken Rücken. 


Sie lassen sich leicht einsammeln, sind träge und bewegen sich kaum. Auf den Märkten werden sie noch lebend angeboten, im Wok frittiert und als Snack gegessen.



Bamboo worm (Bambus Maden)
Dabei fällt mir ein, was wir alles in Bangkok ausprobiert haben und wie lecker uns manche der exotischen Köstlichkeiten geschmeckt haben. Mein persönlicher Favorit war der Bamboo-worm. Heiß aus dem Wock ist er knusprig und schmeckt wie Nuß. 
gras hopper (Heuschrecke)
Toll waren die frittierten gras hopper (Heuschrecken) 
Beine und Flügel zupft man ab, der Rest schmeckt köstlch.

BBQ frog (Frosch vom Grill)



BBQ Frog ist eine wahre Delikatesse - wir haben's probiert, schmeckt wie Kaninchen vom Rost  - [die Franzosen wissen das auch]






In der Sonne getrocknete Squid (Tintenfische) werden kurz 
am Grill aufgewärmt und dann als Snack zu Whiskey und Bier gereicht.

dried squid

cook shop with noodle soup
Mit noodle soup - von der Garküche am Straßenrand könnte ich mich täglich ernähren. Die chicken soup wird gekocht wie von Oma, mit dem ganzen Huhn.  ....Hühnerbeine, Mettbällchen, Gemüse und Glasnudeln bilden die Einlage - schmeckt lecker und eine große Schale kostet nur 1 €.



Thai chicken
Ant eggs (Ameiseneier)
Hornissen Larven

Ameiseneier und Hornissen-Larven bilden proteinreiche 
Ingredienzien für köstliche spring rolls (Frühlingsrollen)

Spring rolls (Frühlingsrollen)


Porc feet (Schweinefüße)



Porc feet kenne ich auch noch aus meiner Kindheit und mag sie heute noch  Soft-bones werden hier die Knorpel genannt und die Thais lieben sie (ich auch) man isst sie gekocht als Suppeneinlage oder vom Grill.







Was ich definitiv nie versuchen werde, ist der Stinkfisch pla-ra,
ähnliches essen die Skandinavier,
1x gerochen, Ox gegessen und erst die Optik !!!!!   :-(





Ebenso gewöhnungsbedürftig sind die "hundertjährigen Eier"  Pidan eggs obwohl sie eigentlich hübsch aussehen, aber der smell .......




Lecker, lecker, lecker ist der süße kanom-krok Kokospudding
belegt mit Frühlingszwiebeln


Anstelle von Chips ißt man Taro fish snack  - 
der Duft wenn man die Packung öffnet - 
na ja den mag man oder nicht



Sonntag, 6. März 2011

GIFTSCHLANGEN



Dank meiner Begegnung mit einer Schlage fange ich nun an, mich intensiver mit der Spezies auseinander zu setzen. Ich will herausfinden, wer sie sind, wo sie leben und wie sie reagieren. Fachliteratur gibt es ja genug und auch Bilderstudien zu Giftschlangen.



(Im Uhrzeigersinn von links oben) Giftige Schlangen in Thailand: Gelbgebänderter Krait, Rotkopf Krait,  Pope’s Bambusottter, Königskobra, Malysische Mokassin-Grubenotter, Monokelkobra.

Die Malaysische Mokassin-Grubenotter ist wirklich aggressiv, sehr schnell, sehr bissig und sehr giftig. Auch sie kann man praktisch überall vorfinden. Obwohl sie meist nachtaktiv ist, kann sie bei leichtem Regen auch tagaktiv werden.

Die Monokelkobra wiederum ist sowohl nacht- als auch tagaktiv. Nur bei Bedrohung richtet sie sich auf und faucht, verhält man sich ruhig, ergreifen sie schnell die Flucht. Ihre 
 Farbe kann alle Schattierungen von hellbeige bis dunkelbraun und grau haben.

Die Bambusotterarten fallen durch ihre meist tiefgrüne Farbe auf. Sie sind nachtaktiv, sehr schnell, sehr aggressiv und stoßen sehr weit vor. Tagsüber hängen sie träge in Bäumen und nachts bewegen sie sich auf der Erde vorwärts.

Die gelbgebänderten Krait findet man sowohl im Flach- wie auch im Hügelland und oft bei Gewässern. Sie meiden das Sonnenlicht und versuchen immer ins Dunkel zu flüchten. Sie sind zwar giftig, aber normalerweise beißfaul. Sie sind außerdem Kannibalen, weil ihre überwiegende Nahrung Schlangen sind.

Die Rotkopf Krait bewohnt Regenwälder in Berg- und Hügelregionen, auch sie ernähren sich hauptsächlich von anderen Schlangen. Sie sind sehr selten, auch sie sind lichtscheu und nachtaktiv, beißfaul, aber wegen ihrer 
Schnelligkeit und ihres sehr starken Giftes als äußerst gefährlich einzustufen.

Die gefährlichste Schlange ist immer noch die Königskobra. Die größte bisher Vermessene hatte eine sagenhafte Länge von 585 Zentimetern. Im Normalfall allerdings erreichen sie „nur“ eine Länge zwischen 400 und 450 Zentimetern. Königkobras kann man eigentlich überall vorfinden, sie können gut klettern und schwimmen und sich mit aufgerichtetem Oberkörper schnell vorwärts bewegen. Obwohl sie oft als aggressiv beschrieben werden, sind sie aber eher scheu und nicht angriffslustig. Allerdings kann ihr Gift nicht nur Menschen (ohne Behandlung) töten, sondern auch Wasserbüffel und sogar Elefanten.
Pro Biss geben sie eine Giftmenge von 210 mg ab, bereits 15 mg reichen aus, einen Menschen zu töten.

An einem Schlangenbiss zu sterben ist nicht meine präferierte Todesart - Buddha möge mich davor beschützen.

Samstag, 5. März 2011

Difficult Thai language

Diese einfachen Phrasen benutzen wir täglich und sind sogar schon in der Lage sie auch zu verstehen, wenn unsere Freunde uns ansprechen :-) dabei sind sie auch sehr geduldig, sprechen in unserem Fall langsam und deutlich und brechen über unserer Aussprache oft in haltloses Kichern aus


Khun sabai dee mai ka?
How are you?
Sabei dee ka kop khun
Thank you I am well
Lae khun?
And you?
Sawadee don dschau
Good morning
Raa dtree sa wat
Good night

neung        1 สอง
saawng     2 สอง
saam          3 สาม
see             4 สี่
haa             5 ห้า
hohk          6 หก
jet               7 เจ็ด
bpaaet       8 แปด
gaao          9 เก้า
sip            10 สิบ

Wie kompliziert und komplex die thailändische Sprache jedoch ist, wird am Beispiel
11 deutlich - von der Schrift gar nicht zu sprechen :-)

die Zahl 11  heißt                                  sip et       
die Uhrzeit morgens um 11 heißt        sip et mo:hng chaao    
11:00 h; 11 a.m.     
die Uhrzeit abends um 11 heißt          haa thoom                       
23:00 h; 11 p.m.

Also heißt es konzentrieren und büffeln und üben, zuhören, fragen und üben, üben, üben.

Samstag, 1. Januar 2011

5..4..3..2..1.. happy New Year Koh Tao

.. ein Jubelschrei aus tausenden Kehlen begrüßte des Neue Jahr auf Koh Tao.
Nie werde ich diesen Augenblick und dieses Glücksgefühl vergessen und
die Sterne stehen gut für 2011


Bestückt mit Wünschen und Hoffnungen stieg unsere Sky Laterne
in den Sternenhimmel, schraubte sich höher und höher, bis sie im Feuerwerk verglühte .....


Gemeinsam mit Freunden und Fremden tanzten wir in ein glückliches Neues Jahr
we believe it

Nathalie from Amsterdam - téaching PILATES on the island

Penny's friend from London


 fire show


David feierte mit seinen Freunden im Süden, wir im Norden, wir trafen uns kurz bei Sunisa zum BBQ.


Sunis's Mann wärmt sich die Hände am Feuer - nötig bei 30 Grad !




Donnerstag, 30. Dezember 2010

Dienstag, 14. Dezember 2010

never ending journey

Liebe Freunde,

wir wünschen Euch eine weiße Weihnacht wie aus dem Bilderbuch



Wir sind zwischen dem 20. und 27. Dezember auf VISA-run in Laos.
Es geht an den riesigen Mekong Strom, die Grenze zwischen Laos und Thailand. Die Lebensader des kontinentalen SüdOstAsiens wird er auch genannt. Zwischen 4500 Km und 5000 km soll er lang sein und etwa 1.200 Fischarten Heimat bieten. Während der Monsunzeit steigt sein Wasserspiegel auf mehr als 10 bis 15 m über den Niedrigststand im Winter. (diese Überschwemmungen sind wichtig für die Fruchtbarkeit des Bodens).Sein Delta bildet die südliche Reiskammer von Vietnam.
(wohin uns vielleicht unser nächster VISA-run führen wird :-))


Mekong Fluß in Laos

Wir werden uns hauptsächlich in und um die Hauptstadt Vientiane "Viang Chan"
(Stadt des Mondes oder des Sandelholzes) aufhalten, auf die Ausstellung unserer Visa warten und die gut erhaltenen französischen Kolonialbauten und Kunstwerke des Buddhismus besichtigen.



Wer mehr über das Land erfahren will - schaut einfach rein bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratische_Volksrepublik_Laos

Es werden Tabak, Reis und Zuckerrohr angebaut, in der Hauptstadt gibt es eine Brauerei, einen Pepsi-Cola Abfüllbetrieb und holzverarbeitende Industrie - exportiert hauptsächlich nach Thailand.
Laos ist ein Land mit kriegerischer Vergangenheit, besetzt von den Burmesen, Franzosen und Japanern, wurde es 1975 zur Demokratische Volksrepublik, ein Land voller Schönheit und Natürlichkeit - wie dieser Bildband anschaulich zeigt.

http://www.belzer24.de/vorschaub+vlaos.htm





Sonntag, 14. November 2010

Thai kitchen

Das schöne Wetter ist zurückgekehrt, hoffentlich war's das mit dem Monsun, Tante Wu sagt, nach dem 14. ist der Monsun-Monat vorüber. Mal schaun, wie sie sich als Wetterhexe macht :-)

Bei 27 Grad ist
 - morgens um 7, die Welt wieder in Ordnung
und das Grün um unser Haus wirkt noch grüner, saftiger, üppiger. Dank des Wasserüberschusses sind die großen Frösche in Hochzeitslaune - vor allem in der Dämmerung schallen ihre Lockrufe über die Insel



doch ihr Liebesglück ist nur von kurzer Dauer, denn viele landen auf dem Grill ......
keine Speisekarte ohne Frog-Delikatessen.


Sie schmecken wie Kaninchen und die Schenkel wie knusprige Chicken Wings (ich konnte mich, ehrlich gesagt, noch nicht überwínden, bin ich doch schließlich Tierschützerin)

Meine riesigen Giant-Clams Muschelhälften taugen auch gut als Blumentöpfe


Donnerstag, 11. November 2010

Tropical kitchen

Bananen, Papayas und Kokosnüsse liefert uns Mutter Natur in rauem Überfluss. Sie wachsen im Dschungel vor unserer Haustüre und werden nicht kultiviert. Deshalb sehen Bananen auch so anders aus, als ich sie aus dem deutschen Supermarkt kenne. Viel kleiner sind sie (hier heißen sie auch Lady fingers), an keine EU Norm angepasst, dürfen sie sich krümmen wie sie wollen.

Mit Erstaunen beobachtet ich, dass die Thais mit der Machete die ganzen großen, dicken, grünen Bananen-Büschel abschlagen. Neugierig probiere ich eine und spucke sie gleich wieder aus.


Des Rätsels Lösung:

grüne Bananen (roh ungenießbar) gelten als Gemüse und bestehen zu 95 % aus Stärke, sind zu 99 % fettfrei. Erst wenn sie gelb werden, wandelt sich die Stärke in Zucker um und sie werden zu Obst. Geschält werden die harten grünen Bananen, indem man die Enden abschneidet und mit dem Messer einen langen Längsschnitt durch die Schale macht, danach wickelt man sie einfach aus, kocht sie zwischen 15 und 20 Minuten und verwendet sie wie Kartoffeln.



Dienstag, 2. November 2010

Reiseagentur

Viel Aufwand haben wir in den vergangenen Wochen in unsere Reiseseite gesteckt




Jetzt ist das Angebot umfrangreicher, beinhaltet sämtliche
Kategorien von günstig bis exklusiv

darüber hinaus bieten wir zusätzlich die Vermittlung von

privaten Langzeit-Objekten an für
Winterflüchtlinge und Ruheständler

So, ich mache mich wieder auf den Weg, neue Resorts besuchen und besichtigen,
meine Taucher haben momentan low-season, denn die raue See lässt während der 
Monsun-Zeit, Tauchgänge nicht jeden Tag zu.


Sonntag, 31. Oktober 2010

First Visa-Run

Ein perfekter Monsun-Tag, ein unperfekter Reise-Tag. Vormittags um 10 betraten wir die Fähre. Der hypermoderne Lomprayah-Speed-Catamaran würde uns in eineinhalb Stunden nach Chumpon bringen.




Unsere Insel versank hinter grauem Regenschleier und was uns draußen im Golf von Thailand erwartete, nennen die Seebären und Taucher „rough sea“.

Sehr still saßen wir in diesem komfortablen Riesenboot, froren ein wenig, weil die Klimaanlage gegen die    27 Grad Außentemperatur ankämpfte und, aus unerfindlichem Grund, die Passagiere auf Kühlschrankniveau abkühlen wollte. Lasen in unseren Krimis und waren insgeheim froh und dankbar, dass Mama an die Tabletten gegen Seekrankheit gedacht hatte.


Auf die Minute pünktlich legten wir in Chumpon an, wo, aufgrund unserer Klebesticker, die Spreu vom Weizen geteilt wurde. Sprich, die Touristen auf Durchreise und die Visa-Runner. Wir drei und noch ein Deutscher, waren die einzigen, die den Mini-Bus bestiegen. Keiner sprach ein Wort, zwei Mal hielt der Bus in Chumpon und ließ zwei weitere Männer zusteigen. Niemand unterhielt sich. Hinter Chumpon, stoppte uns eine Straßensperre. Ein Visa-Run ist eine völlig legale Angelegenheit, in der Lichtgrauzone. Trotzdem war die Stimmung angespannt. Unser Fahrer gab eine kurze Erklärung ab, wir wurden weitergewunken. Dschungel links und rechts, vereinzelte Behausungen. Waren wir noch in Thailand oder war das vorhin eine Grenzsperre? Keine Ahnung. 3 Stunden dauerte die Fahrt, gute Straßen, der Busfahrer ein Hasardeur, ohne Rücksicht auf doppelte Sperrlinie, uneinsichtliche Kurven oder Kuppen, überholte er LKW’s und Kolonnen. Es gab keine Haltegriffe zum Festhalten, deshalb stieg ich völlig verkrampft und mit Muskelkater in Ranong aus.

„Andaman Club“ verkündete das pompöse Riesenschild, das Areal am Meer wirkte wie ein Luxus-Yachtclub nur ohne Yachten. Unser Fahrer winkte uns durch eine große Glastür, in einen riesigern Raum, einige Schalter, Personal in beeindruckenden Uniformen. (Ich erwähnte es bereits, der „Zauber der Montur“, viel Gold Epauletten, Rot und Schwarz ist der Thai Leidenschaft). Wir peilten den Immigration Desk an. Pässe vorzeigen, die bei der ersten Einreise erhaltenen Formularen, diesmal zur Ausreise, abstempeln lassen.

Wir suchten die Waschräume auf, standen unschlüssig herum, der Magen knurrte, 3 Uhr und kein Mittagessen, und nun? Madam, drängt mich ein Uniformierter und zeigte auf einen langen Pier – please go! Wohin, warum? Go, go … drängte er und David kapierte als Erster. Wir fahren jetzt mit dem Boot nach Myanmar (ehemals Burma). Ach ja, wir waren noch in Thailand, dort drinnen hing ja auch das Königspaar an der Wand. Ich fühlte mich benommen von der Fahrerei, mit hungrigem Magen, unterzuckert. Die kleine Menschgruppe hastete im Regen über den Pier, ein neues Schnellboot wartete, wieder mit Kühlschranktemperatur. Die Überfahrt dauerte keine 20 Minuten, wir setzten unseren Fuß auf burmesischen Boden. Eine kleine Insel mit einem Luxus-Resort wieder ein „Andaman Club“ wie auf der thailändischen Seite. Einreisestempel in den Pass und schon wurden wir wieder in einen Mini-Bus verfrachtet, den Berg hinaufgefahren und vor dem Luxus-Resort ausgeladen. 45 Minuten Zeit hatten wir, mit der Möglichkeit zum duty free shoppen, einen Casinobesuch oder einen Besuch des Restaurants. Wir hatten Hunger und Durst!



Irre tolles Hotel, riesig, luxuriös, bombastisch, Schiebefenster bis zum Boden, bequeme Lounge Sessel und einen Blick bis hinüber nach Thailand. Die Speisekarte auf burmesisch, nur 2 Worte für uns identifizierbar, Burger und Pizza, genau das bestellten wir und Cola und Orangensaft. Nach 35 Minuten Glockenläuten, ein Page in Uniform mit einer Tafel in der Hand, der Bus fährt in 10 Minuten. Wir hatten zwar unsere Getränke, aber kein Essen. Als wir aufstanden, kamen die Burger und die Pizza an, wurden in Styropor verpackt und wir gedachten, sie auf dem Schiff zu verspeisen.

Ein Bissen in den Burger und David würgte ihn wieder aus, verdorbenes Fleisch, meine Pizza ein Matschhaufen, Tiefkühlware halb aufgetaut und nicht ganz durch. Dafür hatte ich knappe 1000 Baht bezahlt, (25 EUR) dafür können wir auf Koh Tao im edelsten Steak-Restaurant, pro Person ein 300 g Filetsteaks mit Püree und Gemüse und einem Gin-Tonic genießen. Eine unglaubliche Frechheit, ich kochte vor Wut, dabei verging mir Gott sei Dank auch der Hunger.

Wieder legten wir in Ranong an, die gleiche Prozedur nochmals, nur diesmal mit Einreisevisum für weitere 2 Monate. Was für ein Kasperltheater dachte ich, erfunden, um diversen Stellen Geld zuzuschieben, der Andaman Club, der offensichtlich das meiste absahnt, hat das Visa-Run-Business nach Burma völlig in seiner Hand.

Die Bus-Rückfahrt nach Chumpon verlief wie die Herfahrt, nur dass es dunkel wurde und der Kamikaze Fahrer noch waghalsigere Manöver durchführte. Kein Ton war im Bus zu hören, vielleicht weil jeder für sich am beten war. Um 20:30 setzte er uns dennoch wohlbehalten am Suriwong Hotel ab. Dem Stundenhotel, das wir schon von unserer Ankunft in Thailand in guter Erinnerung hatten. Übernachtung für 3 zum Preis von 500 Baht, das sind 4,16 EUR pro Person. Da kann man nicht meckern. Großes Zimmer, Queensize Betten, sauberes Badezimmer. Aber jetzt mussten wir etwas zwischen die Zähne kriegen. Nahmen uns nicht wirklich Zeit zur Auswahl des Lokales, mein Cat Fish war spicy und so lala, die Männer hatten eine etwas bessere Wahl getroffen.

Vor dem Schlafengehen noch eine Malaria-Prophylaxe – Gin Tonic, 3 für jeden, zur Sicherheit und dann war ich bettreif. Die Männer noch nicht. Setzten mich ab, fragten vor der Türe nach einer Bar und landeten auch in einer solchen. Bar in Thailand bedeutet, bunte Lämpchen an Türe und Fenstern und professionelle Frauen drinnen. Wenn der Vater mit dem Sohne … eine sprach sogar einigermaßen Englisch, meine Männer erfuhren einiges über das Gewerbe in Thailand und kamen um drei zurück ins Hotel.

Nicht wirklich ausgeruht und frisch rief ich um 9 bei Lomprayah an, um den Pick-up-Service zu Suriwong zu bestellen. Dort wo wir abends die Malaria-Medizin eingenommen hatten, genehmigten wir uns ein anständiges Frühstück und traten bei strahlendem Sonnenschein die Rückfahrt an. Auf dem Pick-up lernten wir ein deutsches Paar kennen. Lars und Alex, die Arme war angeschlagen. Magen- und Darmkrämpfe seit sie von Bangkok abgereist waren und sah ziemlich blass aus um die Nase. Ich verteilte großmütig Perenterol (für den Verdauungstrakt) und die Pillen gegen Seekrankheit, weil ich dachte, alles zusammen muss nun wirklich nicht sein.



Wir hatten keine Lust mehr auf Kühlschrank und verzogen uns aufs Sonnendeck. Sonnig war es in der Tat und warm, aber bei Windstärke 5 und wieder heftigem Seegang. Wir klammerten uns an Sitzen und Geländern fest, konnten jedoch die angeboten Tüten dankend ablehnen. Im Passagierraum roch es anders. Die eine oder andere Tüte war wohl zu spät gereicht worden.

Zeit genug, um unseren neuen Bekannten unser Paradies-Inselchen schmackhaft zu machen, ich brachte sie in einem Silver Sands Resort Bungalow unter, organisierte noch einen Ingwer-Tee für Alex und morgen fängt Lars seinen Open Water Kurs an, Peter hat ihm Appetit darauf gemacht. Wenn Alex wieder ganz auf dem Damm ist und er nach 4 Tagen seinen Schein hat, werden sie einige Fun Dives gemeinsam unternehmen und unsere farbenprächtige Unterwasserwelt kennenlernen.

Schön, wieder zu Hause zu sein, war das sehr starke und glückliche Gefühl in meiner Brust, als ich meine beiden Gäste auf dem Pick-up zum Resort begleitete.

Der nächste Run startet am 20. Dezember in Richtung Laos. Zuerst mit der Fähre nach Chumpon, dann mit dem Bus nach Bangkok (Übernachtung am Airport) am nächsten Morgen von Bangkok mit dem Flieger nach Udon Thani und von dort mit dem Taxi über die Grenze nach Vientiane (Hauptstadt von Laos). Dann können wir uns gemütlich Zeit lassen, unser neues Visum beantragen, ein bisschen Land und Leute erleben, am riesigen Mekong Fluss sitzen, Weihnachten auf ganz andere Art und Weise erleben als bisher. Am 26. treten wir die Rückreise an, kommen am 27. an und dann wartet hoffentlich das big business auf uns. Viele Europäer, die sich über den Jahreswechsel wärmere Temperaturen gönnen wollen und ein paar nette Tauchgänge.

Ach ja, Sunisa, unsere Lieblings-Thai-Köchin, hat gestern Abend Peter und mich zu ihren Consultants ernannt. Plötzlich fragte sie uns um Rat, bezüglich Marketing und Planung und Kalkulation. Voller Eifer steckten wir noch um 23:00 die Köpfe zusammen und ich war heute Vormittag mit der Ausarbeitung ihrer Marketing Aktivitäten beschäftigt. Sie wird künftig auch 4-Gänge- Menüs anbieten (die müssen genau kalkuliert sein), als Thai-cooking-teacher soll ich sie vermarkten, Thai-Kochkurse bei ihr veranstalten, auf Englisch und Deutsch ihr Tun kommentieren. Zum Jahreswechsel ist in Thailand überall riesiges BBQ üblich, wir planen und kalkulieren gemeinsam, ich werde ihr wahrscheinlich bei den Vorbereitungen zur Hand gehen und mich vielleicht auch auf die Strasse stellen und grilled big prawns, porc, corn, jacket potatos, chicken and fish verkaufen – ich finds toll.

Und mit Tante Wu, im Tante-Emma-Laden hier oben in den hills, lerne ich Thai. Ein Buch habe ich in Chumpon gefunden – English-Thai. Doch Tante Wu muss mit mir Aussprache & Tonfall üben, denn das ist die ganz große Kunst an der Sache. Verschiedene Betonung, unterschiedliche Bedeutung. Statt unserer 26 Schriftzeichen, haben die Thai 70. Aber das mit der Schrift ist eine andere Sache, ich bin schon froh, wenn ich demnächst einmal ein paar Worte mehr sprechen und das eine oder andere Wort verstehen kann.



Nachtrag:
Es ist 17:30, das Telefon läutet, David meldet die Vorhersage eines Taifuns. Seine Tauchschule, Buddha View, liegt im Süden, in einer geschützten kleinen Bucht und während des Tages sind dort Dutzende Fischerboote und sogar große Frachter eingelaufen, suchen Schutz vor dem kommenden Unwetter. Na toll, danke für die Warnung, ohne Internet kriege ich hier oben am Berg ja nichts mit und ich habe den Tag zum konzentrierten Arbeiten genutzt. Saß seit 9:00 auf unserem neuen bamboo bed, den Laptop auf den Knien und habe Übersetzungen vom Montra Resort gemacht und das Marketing für Sunisa. Hoffentlich erreiche ich Peter noch telefonisch, dass er von einer Garküche etwas zum Essen mitbringt, der Kühlschrank ist leer und mein Magen auch.
Auch in unserer Bucht laufen mit dem auflandigen Wind, ein Schiff nach dem anderen ein – Kapitäne sind ja die ersten, die auf Unwetterberichte hören müssen. Peter ruft zurück, Garküchen machen alles dicht, alles wird verrammelt, es scheint ernst zu werden. Ich schließe zum ersten Mal unsere Fenster, weil mir sonst der Wind die Kerzen im Wohnraum auspustet und fange an zu schwitzen, die Terrasse räume ich noch rasch leer, ich möchte nicht, dass uns alles um die Ohren fliegt.
Taifun, was bedeutet das? Bald werden wir es wissen. Aber, tröste ich mich, wir liegen ja auf der „guten Seite“ der Insel – dem Festland zugewendet und haben den Golf von Thailand, im Rücken.

Neuer Morgen: Der Taifun hat sich wo auch immer ausgetobt, unsere Heimat, ihre Bewohner und die Schiffe blieben vor Schaden verschont. Danke Buddha :-)