Ich spaziere beinahe täglich von den Hills die 2 km nach Sairee Center, weil ich dort im Corner Cafe kostenlosen Internetzugang nutzen kann, abends dann Peter bei Tim abhole, manchmal treffen wir uns dort mit David und bleiben noch ein bißchen am Pool .......
Heute sehe ich einen kleinen Menschenauflauf auf der Straße vor mir. Was ist los? Alles guckt gegen Himmel, nein in die 30 m hohen Kokosnusspalmen. Ich auch. Von 2 Palmen sehe ich lange Seile baumeln, die ein Mann am Boden in Händen hält und gelegentlich daran zupft. Was passiert da? Ist da jemand in den Palmen? Plötzlich donnert eine Nuß zu Boden, von der anderen Palme auch eine. Wir gaffen mit offenem Mund, wie geht denn das? Wieder zupft der Mann, wenig später kracht die nächste Nuß.
Ich fische meine Kamera aus dem Rucksack, irgend etwas bewegt sich dort oben, 30 m über uns rascheln die Palmwedel. Dann entdecke ich ihn - den kleinen braunen Affen.
Als Baby Affe werden sie abgerichtet zum Nüsse ernten und sind tatsächlich in der Lage die Kokosnüsse abzudrehen, ja drehen, drehen, drehen, das geht gar nicht so einfach, bis die 2 kg schwere Frucht sich vom Stängel löst. Die Resorts leisten sich den Luxus dieses Helfers mit seinen kostbaren dressierten Palmenkletterern, um die reifen Früchte abzuwerfen. Denn eine unkontrolliert abstürzende Frucht auf den Kopf eines Touristen - das endet böse für denjenigen - zumeist tödlich. Wir müssen schon aufpassen, wo wir uns herumtreiben, unser Zugang zum Haus ist auch von Palmen gesäumt - aber - auf Thailändisch - wenn es Buddhas Wille ist - wird er uns beschützen.
Montag, 27. September 2010
Monsunzeit
Sonntag Vormittag, mit einem Schlag, war der Monsun da.
Zuerst verschwanden die uns gegenüberliegenden Berge hinter einem Regenschleier
Eine Stunde später, alles ist vorbei, die Regenwolke hat sich verzogen und die Sonnenstrahlen lassen feuchte Dampfschwaden aufsteigen, die Luftfeuchtigkeit (ohnehin immer deutlich über 90 %) ist noch höher gestiegen, ich schwitze aus allen Poren, doch der Ventilator schickt einen kühlenden Windhauch zu mir.
Unsere Regenwasser-Auffanganlage hat sich als vollkommen unzureichend erwiesen. Der behelfsmäßige Trichter und die viel zu dünnen Rohre können die Wasserfluten nicht ansatzweise in die gewünschten Bahnen lenken. Mir wird klar, wie viel kostbares Nass verschwendet wird, weil es einfach an den Möglichkeiten fehlt, das Wasser aufzufangen und zu speichern.
Mein verehelichter Handwerker wird, sobald er Zeit hat, an der Lösung des Problems arbeiten. Aber mit Fingerspitzengefühl, denn es ist nicht schlau, den Thai’s mit europäischen Verbesserungsvorschlägen zu kommen, nachdem ewig und hundert Jahre alles ausreichend gut funktioniert hat.
Ich bin gespannt, was Peter zu erzählen hat. Seit Samstag nimmt er bei Tim, an seinem Instructor-Kurs teil, dazu befindet sich die 6-köpfige Truppe heute Vormittag im Pool und am Nachmittag unter dem Pool, in einem klimatisierten Schulungsraum. Dieser Regenguss im Pool war bestimmt herrlich.
Ich bin übrigens sehr stolz auf ihn, denn die gesamte Ausbildung wird in Englisch abgehalten. Natürlich hätte er den einfacheren Weg gehen und bei einer deutschen Tauschschule (z.B. bei Frank) unterschreiben können, aber so ist er nach erfolgreichem Abschluss in der Lage, seine Tauschschüler, zweisprachig zu unterrichten, das ergibt, statistisch gesehen, das eine um 50 % höhere Buchungsrate. Außerdem will Peter sein Englisch verbessern und so befindet er sich nun mitten in einem Extrem-Crash-Kurs. Ich holte ihn abends bei Tim ab, wir kaufen noch schnell was fürs Abendessen ein und nach der Dusche fiel er aufs Bett und war nicht einmal zum Essen wachzukriegen.
Zuerst verschwanden die uns gegenüberliegenden Berge hinter einem Regenschleier
und dann, innerhalb von Sekunden, prasselten dicke Regentropfen hernieder. Dazu blitzte und donnerte es - ein grandioses Naturschauspiel. Vom Dach fiel der Regen in dicken Schnüren herab und unsere private Obstplantage, Papaya- und Bananenstauden unter der Terrasse, wirkten wie frisch lackiert.
Ich finde Monsun herrlich. Die tropische Hitze erfährt eine minimale Abkühlung, ein frisches Lüftchen streicht über die Terrasse und durch die offenen Fenster, ich bekomme Lust, wie ein Kind - am liebsten nackt - im Regen herumzuspringen. Aber das geht nicht, in Thailand. Obwohl jeder nur leicht bekleidet den Tag verbringt, die Männer vorzugsweise mit nacktem Oberkörper, ist völlige Nacktheit verpönt. Es hängt mit ihrer Kultur zusammen die sagt:
Wenn ich jemanden meinen nackten Hintern sehen lasse, habe ich mein Gesicht verloren und der Andere wird durch den Anblick schwer beleidigt.
Ich persönlich habe nichts gegen diese Regeln, es erspart uns am Strand viele hässliche Anblicke :-) es reicht ja schon, dass manche Touris in Badebekleidung durch die Gässchen schlendern oder so auch im Restaurant auftauchen. (Wie man aus Erfahrung weiß, machen das ausgerechnet immer die, die sich aus ästhetischen Gründen, eigentlich in einen bodenlangen Kaftan hüllen sollten :-))Eine Stunde später, alles ist vorbei, die Regenwolke hat sich verzogen und die Sonnenstrahlen lassen feuchte Dampfschwaden aufsteigen, die Luftfeuchtigkeit (ohnehin immer deutlich über 90 %) ist noch höher gestiegen, ich schwitze aus allen Poren, doch der Ventilator schickt einen kühlenden Windhauch zu mir.
Unsere Regenwasser-Auffanganlage hat sich als vollkommen unzureichend erwiesen. Der behelfsmäßige Trichter und die viel zu dünnen Rohre können die Wasserfluten nicht ansatzweise in die gewünschten Bahnen lenken. Mir wird klar, wie viel kostbares Nass verschwendet wird, weil es einfach an den Möglichkeiten fehlt, das Wasser aufzufangen und zu speichern.
Mein verehelichter Handwerker wird, sobald er Zeit hat, an der Lösung des Problems arbeiten. Aber mit Fingerspitzengefühl, denn es ist nicht schlau, den Thai’s mit europäischen Verbesserungsvorschlägen zu kommen, nachdem ewig und hundert Jahre alles ausreichend gut funktioniert hat.
Ich bin gespannt, was Peter zu erzählen hat. Seit Samstag nimmt er bei Tim, an seinem Instructor-Kurs teil, dazu befindet sich die 6-köpfige Truppe heute Vormittag im Pool und am Nachmittag unter dem Pool, in einem klimatisierten Schulungsraum. Dieser Regenguss im Pool war bestimmt herrlich.
Ich bin übrigens sehr stolz auf ihn, denn die gesamte Ausbildung wird in Englisch abgehalten. Natürlich hätte er den einfacheren Weg gehen und bei einer deutschen Tauschschule (z.B. bei Frank) unterschreiben können, aber so ist er nach erfolgreichem Abschluss in der Lage, seine Tauschschüler, zweisprachig zu unterrichten, das ergibt, statistisch gesehen, das eine um 50 % höhere Buchungsrate. Außerdem will Peter sein Englisch verbessern und so befindet er sich nun mitten in einem Extrem-Crash-Kurs. Ich holte ihn abends bei Tim ab, wir kaufen noch schnell was fürs Abendessen ein und nach der Dusche fiel er aufs Bett und war nicht einmal zum Essen wachzukriegen.
Freitag, 24. September 2010
Koh Tao - Silver Sands Resort
es ist so weit, unsere neue Homepage
www.kohtaodirekt.com ist online.
Im Moment mit dem Angebot unseres 1. Auftraggebers,
dem Silver Sands Resort mit DJL Divebase.
Geführt auf sehr familiäre, freundliche Art von Tim, dem charmanten Engländer.
Das Resort bietet einfach alles, was man sich von einem traumhaften Inselurlaub erwartet.
Ganzjährig traumhaftes Wetter, Wassertemperaturen über 26 Grad!, eine faszinierende Unterwasserwelt (auch für Schnorchler) und keine gefährlichen oder giftigen Tiere im Paradies!
Die Tauchschule DJL mit mehrsprachigem Team, bietet alles vom Schnuppertauchen (für Anfänger) bis zu Wracktauchen (für Profis), das nebenan liegende Resort bietet eine traumhafte SPA Abteilung, die Thai Masseurinnen sind tatsächlich unglaublich gut und das zu unglaublich günstigen Preisen.
1 Stunde Massage kostet 300 Baht ( € 7,50) und die Ladies wissen was sie tun. (nämlich definitiv mehr, als die Krankenkassenmassagen die wir sonst kennen)
Am Abend präsentiert sich das Resort als "Königin der Nacht". Die Wege zu den Bungalows beleuchtet mit Fackeln, die Beachlounge ausgestattet mit bequemen Kuschel-Sitz-Säcken und in romantisches Licht getaucht. Auf der Karte fehlt kein einziger Longdrink und die Preise ........ ein Caipi kostet z. B. 160 Baht (€ 3,60) ........
Und nun unsere Bitte an Euch - wenn Ihr uns bei unserem Neustart unterstützen wollt
wir arbeiten daran, die Homepage Zug um Zug mit weiteren tollen Angeboten zu erweitern,
das können wir aber nur nach Freigabe der Resort-Manager (manchmal dauert das halt :-))
www.kohtaodirekt.com ist online.
Im Moment mit dem Angebot unseres 1. Auftraggebers,
dem Silver Sands Resort mit DJL Divebase.
Geführt auf sehr familiäre, freundliche Art von Tim, dem charmanten Engländer.
Das Resort bietet einfach alles, was man sich von einem traumhaften Inselurlaub erwartet.
Ganzjährig traumhaftes Wetter, Wassertemperaturen über 26 Grad!, eine faszinierende Unterwasserwelt (auch für Schnorchler) und keine gefährlichen oder giftigen Tiere im Paradies!
Die Tauchschule DJL mit mehrsprachigem Team, bietet alles vom Schnuppertauchen (für Anfänger) bis zu Wracktauchen (für Profis), das nebenan liegende Resort bietet eine traumhafte SPA Abteilung, die Thai Masseurinnen sind tatsächlich unglaublich gut und das zu unglaublich günstigen Preisen.
1 Stunde Massage kostet 300 Baht ( € 7,50) und die Ladies wissen was sie tun. (nämlich definitiv mehr, als die Krankenkassenmassagen die wir sonst kennen)
Am Abend präsentiert sich das Resort als "Königin der Nacht". Die Wege zu den Bungalows beleuchtet mit Fackeln, die Beachlounge ausgestattet mit bequemen Kuschel-Sitz-Säcken und in romantisches Licht getaucht. Auf der Karte fehlt kein einziger Longdrink und die Preise ........ ein Caipi kostet z. B. 160 Baht (€ 3,60) ........
Und nun unsere Bitte an Euch - wenn Ihr uns bei unserem Neustart unterstützen wollt
- bitte verlinkt uns in Euren Blogs,
- schickt den Link an alle Freunde
wir arbeiten daran, die Homepage Zug um Zug mit weiteren tollen Angeboten zu erweitern,
das können wir aber nur nach Freigabe der Resort-Manager (manchmal dauert das halt :-))
- Wir stehen mit jeder Beratung zur Verfügung
Donnerstag, 23. September 2010
Bilderrätsel
Schauen
Sehen
Erkennen
Vor lauter Bäumen sehen wir oft den Wald nicht mehr. Es lohnt sich, manchmal die Lupe vor die Augen zu halten und genauer hinzusehen. Das ist die Idee – hier sind die Bilder
wer erkennt worum es sich handelt?
Sehen
Erkennen
Vor lauter Bäumen sehen wir oft den Wald nicht mehr. Es lohnt sich, manchmal die Lupe vor die Augen zu halten und genauer hinzusehen. Das ist die Idee – hier sind die Bilder
wer erkennt worum es sich handelt?
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Sujet 1 |
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Sujet 2 |
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Sujet 3 |
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Sujet 4 Sujet 5 Sujet 6 So viel sei verraten - alles hat seinen Ursprung im Meer |
Montag, 20. September 2010
Nestbau
Ich fange damit an, unser Ferienhaus zu dekorieren J make home – grinst mich Da Lung verständnisvoll an, wenn ich austreibende Kokosnüsse im Garten zusammentrage, Treibholz, Muscheln und Korallenstücke am Strand einsammle, mein armer Ehemann Plastiktüten voll Sand im Rucksack hochschleppen muss, damit ich einen kleinen Terrassengarten anlegen kann.
eine Holzblüte bleibt zurück, wenn die ausgewachsene Kokosnuss abfällt
diese Nüsse haben beschlossen einmal Kokosnusspalme zu werden
Bis wir uns große Töpfe kaufen können, müssen sie mit den sandgefüllten Plastiktüten Vorlieb nehmen. Ich überlege schon, wie ich leere Kokosnussschalen als kleinen Topfersatz für Hängepflanzen umfunktionieren kann. Muss mal schauen, ob ich irgendwo eine Rolle Draht auftreiben kann …..
Riesenmuschel - wiegt ca. 3 kg
armdicker Korallenast
Sea-Knöchelchen nenne ich die filigranen Korallenstückchen
Dieser kleine Held (ca. 7 cm) fing den Nachtfalter, schleppte ihn rund um die ganze Terrasse und zeigte die Trophäe stolz seinen 9 anwesenden Geschwistern, bevor er ihn ratzeputz verspeiste. Die kleinen Kerlchen bieten abwechslungsreiche Abendunterhaltung. Zum einen schlüpfen alle paar Tage neue aus einem unentdeckten Gelege aus, zum anderen herrscht ein enormer Futterneid unter den Geschwistern, es wird gerauft und gekämpft, sie beißen sich gegenseitig in die Flanken und stoßen dabei bedrohliche Töne aus (sehr witzig bei diesen Zwergen) und wir stöhnen über Genickstarre, weil sich all dies an der Decke abspielt.
Da Lung habe ich den Auftrag erteilt, mir 5 große Bambusstöcke 2,oo bis 2,50 m lang) zu liefern, die werde ich wie ein Tipi (Indianerzelt) zusammenschnüren um so eine Möglichkeit zum Aufhängen unserer Rucksäcke und Taschen zu schaffen. Denn, typisch nach Thai Art, ist unser Heim fast gänzlich unmöbliert und mich nervt, dass alles auf dem Boden herumliegt
die Stöcke wurden prompt geliefert, der beste Ehemann durfte bei der handwerklichen Umsetzung
behilflich sein und Mama war für die Deko zuständig - voilà
Yon Dee
Ich habe eine neue Freundin, Yon Dee
sie hat ein wunderschön gütiges Gesicht und läuft von 10 bis 17 Uhr den Strand auf und ab. Schleppt eine riesige Pinnwand mit sich, auf der sie Bändchen für Arm und Fuß und Halsketten präsentiert. Sie entwirft und fertigt sie selbst, knüpft Perlchen, Muscheln und Steinchen ein und aus Knochen geschnitzte Amulette.
Sie ist nie aufdringlich, mein freundliches kob koon kaa (danke), weil ich nichts kaufen wollte, hielt sie tagelang auf Distanz. Doch gestern kamen wir ins Gespräch. Sie ist aus Nord-Thailand, Witwe, die beiden Töchter 14 und 18 gehen in ihrer Heimat zur Schule, sie sollen richtig etwas lernen, doch solche Ausbildung kostet Geld. Im Norden gibt es keinen Tourismus, nur kleine Reisbauern die gerade so viel erwirtschaften, um ihre Familien zu füttern. So schuftet diese Frau hier seit einem Jahr, um die Ausbildung der Kinder zu finanzieren, ihren Eltern unter die Arme zu greifen und selbst zu überleben und …. hat dabei auch noch ziemlich gut Englisch gelernt.
Sie steht um 5 Uhr auf und bastelt ihre Ketten, versucht sie tagsüber am Strand zu verkaufen und am Abend verlegt sie ihren Verkaufsstand in ein kleines Gässchen, zwischen die Bars, um vom Nachtgeschäft auch noch etwas mitzunehmen. Not everybody like you, sagt sie traurig, not want to pay …… sie verlangt nur 150 Baht für ein hübsches Armkettchen, das sind 3,25 €, und nicht einmal dieses Geld wollen die Leute bezahlen, nur handeln, immer nur handeln. Ich erkläre ihr, dass die meisten Touristen keine Wechselkurse im Kopf haben und gar nicht wissen, um welche Popel-Beträge sie handeln, es geht ihnen einfach nur ums Handeln an sich.
Sie tut mir leid, die kleine Thai-Frau, die bei 35 Grad Hitze dickvermummt durch den tiefen Sand stapft. Sie will keine Sonne an ihre Haut lassen, denn braungebrannt zu sein, ist ein Zeichen von Armut. Braun sind diejenigen, die draußen arbeiten müssen, hellhäutig sind die Erfolgreichen, die in den Büros sitzen. Sie hat Stolz und Würde und freut sich ehrlich über meinen Respekt.
Zuhause geht sie mir immer noch durch den Kopf, ich nehme ein Blatt Papier und schreibe die Wechselkurse auf, für 100 Baht bis 250 Baht (€ 5,75 ihr teuerster Preis). Am späten Nachmittag fahren wie die kleinen Gässchen ab und suchen sie. Sie kriegt den Mund vor Staunen nicht mehr zu, als ich ihr den Zettel überreiche, damit sie ihn an ihrer Pinnwand befestigt. Hoffentlich nützt er ihr!
Und dann haben wir noch ein absolutes Highlight erlebt. Sind von unserem Haus einfach den Hügel weiter hinaufgefahren, bis die befahrbare Strasse zu Ende war und wir an einem traumhaft schönen, gepflegten Resort landeten.
Auch wegen der spektakulären Sunsets – während unseres lukullischen Abendmahls – Thunfischsalat mit harten Eiern und Oliven – ganz köstlich – hüllten sich Himmel und Meer plötzlich in einen Hauch von Pink, wie der Lady Boy für’s Nachtgeschäft
sie hat ein wunderschön gütiges Gesicht und läuft von 10 bis 17 Uhr den Strand auf und ab. Schleppt eine riesige Pinnwand mit sich, auf der sie Bändchen für Arm und Fuß und Halsketten präsentiert. Sie entwirft und fertigt sie selbst, knüpft Perlchen, Muscheln und Steinchen ein und aus Knochen geschnitzte Amulette.
Sie ist nie aufdringlich, mein freundliches kob koon kaa (danke), weil ich nichts kaufen wollte, hielt sie tagelang auf Distanz. Doch gestern kamen wir ins Gespräch. Sie ist aus Nord-Thailand, Witwe, die beiden Töchter 14 und 18 gehen in ihrer Heimat zur Schule, sie sollen richtig etwas lernen, doch solche Ausbildung kostet Geld. Im Norden gibt es keinen Tourismus, nur kleine Reisbauern die gerade so viel erwirtschaften, um ihre Familien zu füttern. So schuftet diese Frau hier seit einem Jahr, um die Ausbildung der Kinder zu finanzieren, ihren Eltern unter die Arme zu greifen und selbst zu überleben und …. hat dabei auch noch ziemlich gut Englisch gelernt.
Sie steht um 5 Uhr auf und bastelt ihre Ketten, versucht sie tagsüber am Strand zu verkaufen und am Abend verlegt sie ihren Verkaufsstand in ein kleines Gässchen, zwischen die Bars, um vom Nachtgeschäft auch noch etwas mitzunehmen. Not everybody like you, sagt sie traurig, not want to pay …… sie verlangt nur 150 Baht für ein hübsches Armkettchen, das sind 3,25 €, und nicht einmal dieses Geld wollen die Leute bezahlen, nur handeln, immer nur handeln. Ich erkläre ihr, dass die meisten Touristen keine Wechselkurse im Kopf haben und gar nicht wissen, um welche Popel-Beträge sie handeln, es geht ihnen einfach nur ums Handeln an sich.
Sie tut mir leid, die kleine Thai-Frau, die bei 35 Grad Hitze dickvermummt durch den tiefen Sand stapft. Sie will keine Sonne an ihre Haut lassen, denn braungebrannt zu sein, ist ein Zeichen von Armut. Braun sind diejenigen, die draußen arbeiten müssen, hellhäutig sind die Erfolgreichen, die in den Büros sitzen. Sie hat Stolz und Würde und freut sich ehrlich über meinen Respekt.
Zuhause geht sie mir immer noch durch den Kopf, ich nehme ein Blatt Papier und schreibe die Wechselkurse auf, für 100 Baht bis 250 Baht (€ 5,75 ihr teuerster Preis). Am späten Nachmittag fahren wie die kleinen Gässchen ab und suchen sie. Sie kriegt den Mund vor Staunen nicht mehr zu, als ich ihr den Zettel überreiche, damit sie ihn an ihrer Pinnwand befestigt. Hoffentlich nützt er ihr!
Und dann haben wir noch ein absolutes Highlight erlebt. Sind von unserem Haus einfach den Hügel weiter hinaufgefahren, bis die befahrbare Strasse zu Ende war und wir an einem traumhaft schönen, gepflegten Resort landeten.
Ein freundliches Schild verwies auf die Aussichtsterrasse und dort war ich erst einmal sprachlos. Der Blick auf die Zwillingsinseln Nang Yuan, miteinander verbunden durch eine Sandbank, stellt die Erfüllung sämtlicher Inselträume dar.
„Japanese Gardens“ heißen die Dive spots zwischen Inseln und Festland und allerhand Taucherboote tummeln sich hier. Natürlich waren meine beiden Diver hier schon underwater unterwegs.
Ein freundlicher Thai servierte uns einen Cocos Shake ….. noch Fragen, warum wir hier nie wieder weggehen werden?
Auch wegen der spektakulären Sunsets – während unseres lukullischen Abendmahls – Thunfischsalat mit harten Eiern und Oliven – ganz köstlich – hüllten sich Himmel und Meer plötzlich in einen Hauch von Pink, wie der Lady Boy für’s Nachtgeschäft
Freitag, 17. September 2010
2 Wochen Inselglück
und ich freue mich, weil die Verkäuferin im Supermarkt mein strahlendes „sawasdee kaa“ ebenso lächelnd erwidert, des gleichen die 3 Frauen, die abwechselnd unsere Wäsche machen und seit neuestem auch die Nurses (Krankenschwestern) – see you tomorrow, strahlen sie mich an. Meine kleine Fußverletzung fing plötzlich an zu eitern und nach einer schmerzvollen Nacht stattete ich der Klinik einen Besuch ab. Mit solchen Kleinigkeiten werden Ärzte nicht belästigt, die Nurses machen täglich die Wunde sauber, desinfizieren mit altmodischem Jod und legen einen kleinen Verband an. Dafür bezahle ich pro Behandlung 150 Baht (€ 3,75) und kriege das Strahlen als kostenlose Draufgabe. Und … der Eiter kam schon nach der ersten Behandlung heraus und die Schmerzen waren weg. Ein hohes Lob auf diese ärztliche Kunst! Auf die Einnahme von Antibiotika haben wir auch verzichtet, denn meine Selbstheilungskräfte sind endlich wieder aktiv.
Als wir heute Morgen vor dem Haus unseren Roller besteigen wollten, sah ich ein Stück grünen Schwanz und vermutete einen Gecko am Baumstamm. Als ich mich leise anpirschte, entdeckte ich sie
Niemand kann sich vorstellen wie schön es hier ist. In der Abenddämmerung spielt einer unserer unsichtbaren und noch unbekannten Nachbarn (sein Haus thront wie unseres auf dem Berghang, mitten im tropischen Dschungel) Klaviermusik. Es klingt, als säßen wir in einem riesigen grünen open-air-Konzert, den Background machen die Zikaden und die Geckos rufen „tuckee“. Wir haben einen der Ventilatoren auf die Terrasse gestellt, die Räucherspirale versucht die Moskitos fernzuhalten, Chang, das Inselbier, kommt eiskalt aus dem Kühlschrank und wir sind glücklich und zufrieden. Gestern hatten wir abends kein Wasser zum Duschen weil unser hauseigener Regenwassertank leer war. No worries, wir haben uns daran gewöhnt, wer braucht schon europäischen High-Tech-Standard im Paradies?
Es ist 8 Uhr abends, David muss noch schauen was sich am Beach so tut und wir beiden Alten werden duschen und schlafen gehen, denn um 5 will ich die glückbringende Morgenstunde erleben, die Sonne bei ihrem Aufstieg über die Bergspitzen begrüßen und ihre Energie tanken, meine Tasse Nescafe schlürfen und dem Schicksal dafür danken, dass es uns hierher geführt hat.
Pop con mai – bis dann, macht‘s gut
Als wir heute Morgen vor dem Haus unseren Roller besteigen wollten, sah ich ein Stück grünen Schwanz und vermutete einen Gecko am Baumstamm. Als ich mich leise anpirschte, entdeckte ich sie
Eine sehr schön gemusterte grüne Schlange die meine Bewegungen aufmerksam verfolgte. Nach dem Fotoshooting zog ich mich vorsichtig zurück und sie machte sich unsichtbar im Baumwipfel. Was für ein Gefühl zu wissen, dass über uns in den Bäumen so reizende Tierchen hausen. Ab heute bleibt das Fliegengitter am Schlafzimmerfenster nachts geschlossen!
Niemand kann sich vorstellen wie schön es hier ist. In der Abenddämmerung spielt einer unserer unsichtbaren und noch unbekannten Nachbarn (sein Haus thront wie unseres auf dem Berghang, mitten im tropischen Dschungel) Klaviermusik. Es klingt, als säßen wir in einem riesigen grünen open-air-Konzert, den Background machen die Zikaden und die Geckos rufen „tuckee“. Wir haben einen der Ventilatoren auf die Terrasse gestellt, die Räucherspirale versucht die Moskitos fernzuhalten, Chang, das Inselbier, kommt eiskalt aus dem Kühlschrank und wir sind glücklich und zufrieden. Gestern hatten wir abends kein Wasser zum Duschen weil unser hauseigener Regenwassertank leer war. No worries, wir haben uns daran gewöhnt, wer braucht schon europäischen High-Tech-Standard im Paradies?
Es ist 8 Uhr abends, David muss noch schauen was sich am Beach so tut und wir beiden Alten werden duschen und schlafen gehen, denn um 5 will ich die glückbringende Morgenstunde erleben, die Sonne bei ihrem Aufstieg über die Bergspitzen begrüßen und ihre Energie tanken, meine Tasse Nescafe schlürfen und dem Schicksal dafür danken, dass es uns hierher geführt hat.
Pop con mai – bis dann, macht‘s gut
Donnerstag, 16. September 2010
Nachträge Australien
Ihr lieben Leser,
ich habe zwischenzeitlich die vielen vorbereiteten Posts über Australien nachträglich hochgeladen.
Wen sie interessieren, weil er die vollständige Reisebeschreibung kennen möchte,
schaut einfach in die "Labels", denn der Blog zeigt ja immer nur die letzten 5 Posts an.
von 001 Sydney bis 00100 Perth.
Viel Spaß beim Lesen, auch uns machen die Erinnerungen immer wieder viel Freude.
:-)
ich habe euch den aktuellen Wetterbericht eingelinkt - für eure Urlaubsplanung
:-)
ich habe zwischenzeitlich die vielen vorbereiteten Posts über Australien nachträglich hochgeladen.
Wen sie interessieren, weil er die vollständige Reisebeschreibung kennen möchte,
schaut einfach in die "Labels", denn der Blog zeigt ja immer nur die letzten 5 Posts an.
von 001 Sydney bis 00100 Perth.
Viel Spaß beim Lesen, auch uns machen die Erinnerungen immer wieder viel Freude.
:-)
ich habe euch den aktuellen Wetterbericht eingelinkt - für eure Urlaubsplanung
:-)
Mittwoch, 15. September 2010
kob koon kaa
000
(heißt „danke“) … Buddha, für diesen schönen neuen Tag
mit diesen Worten und Geigen-Musik von Bach begrüßt unser Nachbar und neuer Freund Aki, Japaner, jeden neuen Tag. Uns lockte diese Musik um 7 auf die Terrasse, nachdem wir vom Bett aus kichernd der tierischen Morgen-Kommunikation lauschten.
Den Anfang machten die Hähne. (Viele der Thais halten sich Kampfhähne). In völliger Dunkelheit fing einer an und dann ging die Botschaft rund um die Insel. Es klang wie: he Alter, gleich geht die Sonne auf, los beweg dich, und der Kumpel von links antwortet, jo Alter, war ne kurze Nacht heute, was liegt an? und der Kumpel von rechts, ganz heiser, man … seid nicht so laut, mir brummt noch der Schädel ….. musste doch gestern einen Kampf gewinnen ….
Und dann gaben die Hunde ihren Senf dazu, gratulierten,
und unsere Hausziege und ihr Bock und dann konnten wir vor Lachen nicht mehr.
Wir hatten gut geschlafen, in unserer ersten Nacht im neuen Haus, Urwald, beim Blick aus allen Fenstern, das Zikaden Gezirpe hört auch nachts nicht auf. Die Matratze ist zwar dick aber wirklich steinhart und trotzdem klagen wir nicht mehr über Rückenschmerzen.
Wir waren ganz früh (um 9 ) zu Bett gegangen, nachdem wir unseren großen Haus Gecko
unabsichtlich gestört und von seinem Plätzchen hinter der Terrassenbank vertrieben hatten, dem Rudel Eichkätzchen fasziniert zugesehen hatten, wie sie wieselflink die Kokosnusspalmen rauf und runter huschen und quer über die Elektroleitungen und die großen, bunten Schmetterlingen beim Luftschaukeln beobachtet hatten. Ich schwöre, kein TV Programm kann damit mithalten.
Nach diesem good night view kam ohne Vorwarnung ein tropischer Regenguss und wir verzogen uns ins Haus, obwohl unsere Terrasse so viel Überdach hat, dass sich höchstens einzelne Spritzer zu uns verirren. Bald kommt die 2-monatige Monsunzeit und wir sind schon sehr gespannt. Eines ist schon mal gut, wir sitzen oben in den Bergen, d.h. wir müssen nicht durch all die Bäche und Seen waten, die sich bei starkem Regen überall im Tal bilden und nur langsam abfließen.
Wir sitzen hier, mitten im tropischen Dschungel, halbhoch auf den Bergen, auf diesem 21 qkm kleinen Eiland und es ist der schönste Platz der Welt. Ein Paradies. Der Platz der uns schon nach 2 Tagen zuflüsterte, „ich bin dein Platz, ich bin dein Paradies, hier kannst du länger verweilen… „ das, was wir in Australien, in dieser Form, leider nicht erlebt hatten.
Es geht nicht nur uns so. Aki, der Japaner, der aussieht wie ein buddhistischer Mönch und im anderen Leben Architekt war, kam vor 8 Jahren zum ersten Mal nach Thailand, verliebte sich in die Insel und reiste wieder ab. Er kam wieder und wieder und reiste wieder ab, es war wie eine traurige Liebe, erzählt er uns. Endlich, vor einem Jahr machte er die Sache legal und blieb.
Ließ sich für 300.000 Baht (7.500,-- €) ein kleines Haus bauen (mit herrlicher Dachterrasse), verkauft dort thai food und Getränke, spielt Bach zum Frühstück, hilft mal dem Einen beim Einrichten eines neuen Resorts, berät einen Anderen bei der Gestaltung eines Hauses und wirkt glücklich, zufrieden und in sich ruhend.
Peter und ich stellten uns heute in der größten Tauchschule der Insel vor. Tim, der Eigentümer ist Londoner, aber dort lebt er schon seit 20 Jahren nicht mehr. Er reiste als Tauchlehrer um die ganze Welt, bis ihn dieser Platz hier festhielt. Heute betreibt er außer der Tauchschule noch 2 Resorts und diverse Bars und Läden, hat 5 große Schiffe und …. jetzt wird’s spannend - wir konnten sofort gut miteinander – er braucht jemanden, der Deutsch spricht. Für die Übersetzung und Pflege seiner deutschsprachigen Homepage, für die Beantwortung von Anfragen und Betreuung der deutschen Gäste. Nun, Peter und ich bieten unsere Dienste dafür an, obwohl Peter natürlich hauptsächlich als Guide arbeiten möchte. Mal sehen was sich entwickelt und was David, der Mitte nächster Woche seine ersten Kursabschnitte absolviert hat, für einen Job findet.
Wir haben nicht mehr viel, nur, was jeder in eine große Reisetasche packen konnte (inkl. Tauch- Equipment) und außerdem sind wir pleite, also leben wir ebenso einfach und bescheiden wie die Thai. Gekocht wird auf der Terrasse, auf einer Gasflasche, gegessen wird auch dort. Sitzkissen haben wir heute gekauft, weil uns das Sitzen auf dem nackten Boden (wie die meisten Thai es tun) doch zu beschwerlich ist. Zu Hause tragen wir alle Sarong (auch Peter – prompt bringt es ihm von David einen neuen Spitznahmen ein „lady bear“, in Abwandlung von lady boy) diese praktischen großen Tücher, die einfach um die Taille geknotet werden, mit nichts darunter, luftig, angenehm und pflegeleicht bei über 30 Grad.
Wie in jedem guten Thai Haushalt koche ich täglich Reis auf Vorrat, der kann bei Bedarf und Hunger rasch in fried rice umgewandelt werden, d.h. zwei Eier werden versprudelt und zu Rührei verkocht, zur Seite gestellt (weil ich ja nur eine Kochstelle habe). Dann kommt unser neu erworbener Wok zum Einsatz. Mit Öl ausgepinselt, werden klein gehackte Zwiebeln, eine Knoblauchzehe und irgendein Gemüse angebrutzelt, dazu kommen der vorgekochte Reis und das Rührei. Abgeschmeckt mit Sojasauce und Chili ist das ein hervorragendes, sättigendes und gesundes Mahl. In die Trinkwasserflaschen stecke ich Lemonenscheiben, das ist, kalt aus dem Kühlschrank, ein herrlich erfrischendes Getränk.
Zum Frühstück gab es heute eine Schale kalten Reis, gewürzt mit diversen Saucen und eine Drachenfrucht. Lecker, leicht und trotzdem sättigend. Wir können zusehen, wie unser Wohlstandsspeck wegschmilzt und wir täglich fitter und gesünder werden, auch Farbe nehmen wir allmählich an. Wenn wir Appetit auf Fleischiges haben, halten wir an einer Garküche (kleine Verkaufsstände am Straßenrand) deren Duft unwiderstehlich anlockt und die lecker gewürzte Hühnerleber-, Chicken- oder Porc Spießchen für 10 Baht (25 Cent/Stück) anbieten.
Ich wusste früher nicht viel über Thailand, hatte eigentlich nur ein paar blöde Vorurteile auf Lager. Thaifrauen, die von Europäern geheiratet werden wollen und Europäer, die Thailand besuchen, um ihre speziellen sexuellen Vorlieben zu befriedigen. Die Thai werden, glaube ich, sehr unterschätzt. Sie sind fleißig, es gibt keinen Ruhetag oder Öffnungszeiten, jeder arbeitet, solange nötig und Kundschaft da ist, dabei sind sie immer gut gelaunt und freundlich. Wir verstehen jetzt, warum sie die Mittagshitze am liebsten liegend in einer schattigen Ecke verbringen. Lächeln und Singen gehören zu ihrer Kultur. Sie sind sauber und legen allergrößten Wert auf Körperhygiene und saubere Kleidung. Eine Laundry gibt es an jeder Straßenecke, für 40 Baht (1 €) wird 1 kg Wäsche gewaschen und gebügelt und das innerhalb eines Tages. Das Einzige was mich stört ist, dass viele, nicht alle, ihre Müllsäcke einfach am Straßenrand oder vor dem Haus entsorgen. Doch, ehrlich gesagt, das störte mich auch mitten in London, die Engländer machen das genauso.
Unsere Vermieterin ist der absolute Wahnsinn. Eine Donna (weibl. Form von Don). Mama controls everything, sagt Aki und der Berg und alles was darauf ist, gehört ihr. Wie viel das ist, werden wir im Lauf der Zeit schon noch mitkriegen. Und, sie mag uns, und das ist bei Asiaten sehr wichtig und viel wert. Nachdem ich 30 Minuten lang zäh mit ihr über die Monatsmiete verhandelt hatte, waren die Fronten geklärt, ich hatte ihren Respekt errungen, wir sind Schwestern im Geiste, sie belohnte uns mit einer Umarmung und wir dürfen sie „Mama“ nennen. Es gibt keinen Mietvertrag, keine Provision oder Kaution, Handschlag genügt und ein Küsschen auf die Wange.
Sawasdee kaa, mit gefalteten Händen und einer kleinen Verbeugung, Winken, wenn man sich in der Ferne sieht …… habe ich es schon erwähnt? Es ist wunder, wunder, wunderschön hier.
PS: Was ich in Peters Auftrag noch erwähnen soll, es war der geilste Umzug unseres Lebens. Mit dem Scooter (von dem das Foto noch fehlt, weil ich den Biker darauf nicht fotografieren darf ) brachte Peter erst mich, mit den beiden kleinen Rucksäcken und dann unsere beiden Riesen-Reisetaschen in 2 weiteren Fuhren vom Hotel zum Haus. 10 Minuten einräumen, fertig! Nach dem Einkaufen sitze ich auf dem Sozius, in beiden Händen die Plastiktüten und fühle mich …. einfach Thai.
(heißt „danke“) … Buddha, für diesen schönen neuen Tag
mit diesen Worten und Geigen-Musik von Bach begrüßt unser Nachbar und neuer Freund Aki, Japaner, jeden neuen Tag. Uns lockte diese Musik um 7 auf die Terrasse, nachdem wir vom Bett aus kichernd der tierischen Morgen-Kommunikation lauschten.
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Einer unserer Musikanten (Kampfhähne dürfen leider nicht frei laufen, sie sind zu kostbar) |
Und dann gaben die Hunde ihren Senf dazu, gratulierten,
und unsere Hausziege und ihr Bock und dann konnten wir vor Lachen nicht mehr.
Wir hatten gut geschlafen, in unserer ersten Nacht im neuen Haus, Urwald, beim Blick aus allen Fenstern, das Zikaden Gezirpe hört auch nachts nicht auf. Die Matratze ist zwar dick aber wirklich steinhart und trotzdem klagen wir nicht mehr über Rückenschmerzen.
Wir waren ganz früh (um 9 ) zu Bett gegangen, nachdem wir unseren großen Haus Gecko
5 von diesen kleinen Geckos wohnen hinter der Terrassenlampe und bieten grandiose Abendunterhaltung
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die prachtvolle Gottesanbeterin ist zu groß für die kleinen Insektenvertilger und Papa oder Mama Gecko haben wir leider vertrieben |
Nach diesem good night view kam ohne Vorwarnung ein tropischer Regenguss und wir verzogen uns ins Haus, obwohl unsere Terrasse so viel Überdach hat, dass sich höchstens einzelne Spritzer zu uns verirren. Bald kommt die 2-monatige Monsunzeit und wir sind schon sehr gespannt. Eines ist schon mal gut, wir sitzen oben in den Bergen, d.h. wir müssen nicht durch all die Bäche und Seen waten, die sich bei starkem Regen überall im Tal bilden und nur langsam abfließen.
Ob Sonnenschein oder Regenguss – der Ausblick ist traumhaft und das Regenwassern fühlt sich seidenweich an.
Es wird in Tonnen aufgefangen, wir duschen und waschen das Geschirr damit.
Wir sitzen hier, mitten im tropischen Dschungel, halbhoch auf den Bergen, auf diesem 21 qkm kleinen Eiland und es ist der schönste Platz der Welt. Ein Paradies. Der Platz der uns schon nach 2 Tagen zuflüsterte, „ich bin dein Platz, ich bin dein Paradies, hier kannst du länger verweilen… „ das, was wir in Australien, in dieser Form, leider nicht erlebt hatten.
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das wird nicht mein bester Freund werden, aber er ist zumindest von der ungiftigen Sorte |
Es geht nicht nur uns so. Aki, der Japaner, der aussieht wie ein buddhistischer Mönch und im anderen Leben Architekt war, kam vor 8 Jahren zum ersten Mal nach Thailand, verliebte sich in die Insel und reiste wieder ab. Er kam wieder und wieder und reiste wieder ab, es war wie eine traurige Liebe, erzählt er uns. Endlich, vor einem Jahr machte er die Sache legal und blieb.
Ließ sich für 300.000 Baht (7.500,-- €) ein kleines Haus bauen (mit herrlicher Dachterrasse), verkauft dort thai food und Getränke, spielt Bach zum Frühstück, hilft mal dem Einen beim Einrichten eines neuen Resorts, berät einen Anderen bei der Gestaltung eines Hauses und wirkt glücklich, zufrieden und in sich ruhend.
Peter und ich stellten uns heute in der größten Tauchschule der Insel vor. Tim, der Eigentümer ist Londoner, aber dort lebt er schon seit 20 Jahren nicht mehr. Er reiste als Tauchlehrer um die ganze Welt, bis ihn dieser Platz hier festhielt. Heute betreibt er außer der Tauchschule noch 2 Resorts und diverse Bars und Läden, hat 5 große Schiffe und …. jetzt wird’s spannend - wir konnten sofort gut miteinander – er braucht jemanden, der Deutsch spricht. Für die Übersetzung und Pflege seiner deutschsprachigen Homepage, für die Beantwortung von Anfragen und Betreuung der deutschen Gäste. Nun, Peter und ich bieten unsere Dienste dafür an, obwohl Peter natürlich hauptsächlich als Guide arbeiten möchte. Mal sehen was sich entwickelt und was David, der Mitte nächster Woche seine ersten Kursabschnitte absolviert hat, für einen Job findet.
Wir haben nicht mehr viel, nur, was jeder in eine große Reisetasche packen konnte (inkl. Tauch- Equipment) und außerdem sind wir pleite, also leben wir ebenso einfach und bescheiden wie die Thai. Gekocht wird auf der Terrasse, auf einer Gasflasche, gegessen wird auch dort. Sitzkissen haben wir heute gekauft, weil uns das Sitzen auf dem nackten Boden (wie die meisten Thai es tun) doch zu beschwerlich ist. Zu Hause tragen wir alle Sarong (auch Peter – prompt bringt es ihm von David einen neuen Spitznahmen ein „lady bear“, in Abwandlung von lady boy) diese praktischen großen Tücher, die einfach um die Taille geknotet werden, mit nichts darunter, luftig, angenehm und pflegeleicht bei über 30 Grad.
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die Vorbereitungen sind rasch getroffen |
Wie in jedem guten Thai Haushalt koche ich täglich Reis auf Vorrat, der kann bei Bedarf und Hunger rasch in fried rice umgewandelt werden, d.h. zwei Eier werden versprudelt und zu Rührei verkocht, zur Seite gestellt (weil ich ja nur eine Kochstelle habe). Dann kommt unser neu erworbener Wok zum Einsatz. Mit Öl ausgepinselt, werden klein gehackte Zwiebeln, eine Knoblauchzehe und irgendein Gemüse angebrutzelt, dazu kommen der vorgekochte Reis und das Rührei. Abgeschmeckt mit Sojasauce und Chili ist das ein hervorragendes, sättigendes und gesundes Mahl. In die Trinkwasserflaschen stecke ich Lemonenscheiben, das ist, kalt aus dem Kühlschrank, ein herrlich erfrischendes Getränk.
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kein Reiskorn bleibt über |
Zum Frühstück gab es heute eine Schale kalten Reis, gewürzt mit diversen Saucen und eine Drachenfrucht. Lecker, leicht und trotzdem sättigend. Wir können zusehen, wie unser Wohlstandsspeck wegschmilzt und wir täglich fitter und gesünder werden, auch Farbe nehmen wir allmählich an. Wenn wir Appetit auf Fleischiges haben, halten wir an einer Garküche (kleine Verkaufsstände am Straßenrand) deren Duft unwiderstehlich anlockt und die lecker gewürzte Hühnerleber-, Chicken- oder Porc Spießchen für 10 Baht (25 Cent/Stück) anbieten.
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Garküchen in Bangkok |
Ich wusste früher nicht viel über Thailand, hatte eigentlich nur ein paar blöde Vorurteile auf Lager. Thaifrauen, die von Europäern geheiratet werden wollen und Europäer, die Thailand besuchen, um ihre speziellen sexuellen Vorlieben zu befriedigen. Die Thai werden, glaube ich, sehr unterschätzt. Sie sind fleißig, es gibt keinen Ruhetag oder Öffnungszeiten, jeder arbeitet, solange nötig und Kundschaft da ist, dabei sind sie immer gut gelaunt und freundlich. Wir verstehen jetzt, warum sie die Mittagshitze am liebsten liegend in einer schattigen Ecke verbringen. Lächeln und Singen gehören zu ihrer Kultur. Sie sind sauber und legen allergrößten Wert auf Körperhygiene und saubere Kleidung. Eine Laundry gibt es an jeder Straßenecke, für 40 Baht (1 €) wird 1 kg Wäsche gewaschen und gebügelt und das innerhalb eines Tages. Das Einzige was mich stört ist, dass viele, nicht alle, ihre Müllsäcke einfach am Straßenrand oder vor dem Haus entsorgen. Doch, ehrlich gesagt, das störte mich auch mitten in London, die Engländer machen das genauso.
Unsere Vermieterin ist der absolute Wahnsinn. Eine Donna (weibl. Form von Don). Mama controls everything, sagt Aki und der Berg und alles was darauf ist, gehört ihr. Wie viel das ist, werden wir im Lauf der Zeit schon noch mitkriegen. Und, sie mag uns, und das ist bei Asiaten sehr wichtig und viel wert. Nachdem ich 30 Minuten lang zäh mit ihr über die Monatsmiete verhandelt hatte, waren die Fronten geklärt, ich hatte ihren Respekt errungen, wir sind Schwestern im Geiste, sie belohnte uns mit einer Umarmung und wir dürfen sie „Mama“ nennen. Es gibt keinen Mietvertrag, keine Provision oder Kaution, Handschlag genügt und ein Küsschen auf die Wange.
Sawasdee kaa, mit gefalteten Händen und einer kleinen Verbeugung, Winken, wenn man sich in der Ferne sieht …… habe ich es schon erwähnt? Es ist wunder, wunder, wunderschön hier.
PS: Was ich in Peters Auftrag noch erwähnen soll, es war der geilste Umzug unseres Lebens. Mit dem Scooter (von dem das Foto noch fehlt, weil ich den Biker darauf nicht fotografieren darf ) brachte Peter erst mich, mit den beiden kleinen Rucksäcken und dann unsere beiden Riesen-Reisetaschen in 2 weiteren Fuhren vom Hotel zum Haus. 10 Minuten einräumen, fertig! Nach dem Einkaufen sitze ich auf dem Sozius, in beiden Händen die Plastiktüten und fühle mich …. einfach Thai.
Mittwoch, 8. September 2010
and on, and on ….
000Post hochladen war nicht, no connection, erklärte mir die junge Frau. So wechselten wir nur Wäschetüten und ich machte mich auf den Rückweg. Das muss man sich vorstellen, ein vielleicht 500 m langer Weg, aber steil bergauf, um 11.00 Vormittags im gleißenden Sonnenschein bei 35 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit …. nicht nur ich bewältige diese Strecke nur in 5-Schritt-Etappen. Dann noch die Abzweigung zu unserem Haus, 100 m durchs Gelände und zum Schluss die 21 Stufen hoch – dann bin ich am Ende meiner Kräfte, muss ein Glas Eiswasser hinunterstürzen und mich flachlegen – mein Work out für diesen Tag ist erfüllt.
Auch deshalb, nicht nur wegen der Hähne, fängt das Inselleben früh an. Um 5 oder 6, denn ab 12 Uhr sieht man nur noch Touristen herumhirschen, die Europäer halten sich in klimatisierten Räumen oder unter Wasser auf :-), und die Thai zumindest im Schatten. Ab 16 Uhr startet der Lebensrhythmus seinen zweiten Durchgang und der geht, zumindest in den Bars und für die Touris …..bis never ending. Keine Sperrstunde, spottbillige Drinks, in irgendeiner Strandbar ist jeden Tag Party.
Was für ein Glück für uns, dass wir zu weit weg sind von Touris und Party, um davon etwas mitzukriegen. Ich war alleine beim Abendessen bei Da Lung, denn Peter war mit Frank beim Night Dive. Die Sache zwischen den Beiden entwickelt sich sehr gut und Peters Tauch Equipment hat schon seinen Platz auf dem Boot gefunden. Auch heute ist er wieder um 6 Uhr los. Daumen drücken, dass er bald seine erste Gruppe bekommt, dann verdient er nämlich auch Geld.
So erschien ich um 7 alleine bei Da Lung, den ich schon den halben Nachmittag in seiner open-air-kitchen werkeln sehen konnte. Es war ein grandioses Essen, sooo lecker, Chicken-Cocos-Soup, ein spicy Curry (war mir etwas zu scharf) und Fischsuppe. Nach Thai Regeln wurde ich als Gast zuerst bewirtet, erst als ich alles durchprobiert und gelobt hatte, genehmigte sich der Hausherr eine Portion und nach ihm sein Kumpel, der ansonsten still abseits saß und uns mit Bier bediente.
Für die Zukunft ist gelegentliches gemeinsames Kochen und Essen geplant und Da Lung wird mich in Thai-kochen unterrichten. Wir unterhielten uns blendend. Vor 22 Jahren gab es auf der Insel noch nichts. Außer einer Hand voll Fischer und ein paar Bambushütten. Von Koh Phangan aus erkundeten die ersten Taucher die Riffe rund um die Insel und seine Eltern (er war damals Mitte 20) erkannten das künftige Potential und zogen um. Mit Recht fühlen sie sich als Begründer des heutigen Koh Tao und mein Gefühl, als ich Mama kennenlernte, dass sie eine ganz wichtige Position einnimmt, bestätigt sich. Zum Abschied gab er mir noch eine schöne Portion für Peter mit, die dieser nach dem Nachttauchen heißhungrig verschlang. Unsere kleine Party endete schon vor neun, denn auch Da Lung ist Frühschläfer, auch seine Nacht ist um 5 zu ende.
Ich genieße diese kühlen Morgenstunden auf der Terrasse, wenn die Nachtwolken langsam aufreißen, zwar schon den strahlend blauen Himmel durchblitzen lassen, aber die Sonnenstrahlen noch ein wenig zurückhalten. In diesem Licht kann ich noch schreiben und denken. (Gestern lebte ich meinen ersten Tag als Thai, legte mich zu Mittag in eine Ecke und schlief auf den harten Matten ein :-))
Ich erinnere mich an die ungeheuer spannende Anreise, war es doch mein erster Besuch in Asien und so verschlang ich die Eindrücke mit all meinen Sinnen. Die 7 Flugstunden saßen wir sozusagen auf einer A-Backe ab. Royal Thai Airline verdient die Höchstbewertung. Viel Platz, das beste Essen, das ich je in einem Flieger serviert bekam und alles an Getränken und so viel davon wie jeder wollte.
Auch deshalb, nicht nur wegen der Hähne, fängt das Inselleben früh an. Um 5 oder 6, denn ab 12 Uhr sieht man nur noch Touristen herumhirschen, die Europäer halten sich in klimatisierten Räumen oder unter Wasser auf :-), und die Thai zumindest im Schatten. Ab 16 Uhr startet der Lebensrhythmus seinen zweiten Durchgang und der geht, zumindest in den Bars und für die Touris …..bis never ending. Keine Sperrstunde, spottbillige Drinks, in irgendeiner Strandbar ist jeden Tag Party.
Was für ein Glück für uns, dass wir zu weit weg sind von Touris und Party, um davon etwas mitzukriegen. Ich war alleine beim Abendessen bei Da Lung, denn Peter war mit Frank beim Night Dive. Die Sache zwischen den Beiden entwickelt sich sehr gut und Peters Tauch Equipment hat schon seinen Platz auf dem Boot gefunden. Auch heute ist er wieder um 6 Uhr los. Daumen drücken, dass er bald seine erste Gruppe bekommt, dann verdient er nämlich auch Geld.
die großen Tauchschiffe ankern weiter draussen
die Longtail Boote bringen die Taucher zurück an den Strand
So erschien ich um 7 alleine bei Da Lung, den ich schon den halben Nachmittag in seiner open-air-kitchen werkeln sehen konnte. Es war ein grandioses Essen, sooo lecker, Chicken-Cocos-Soup, ein spicy Curry (war mir etwas zu scharf) und Fischsuppe. Nach Thai Regeln wurde ich als Gast zuerst bewirtet, erst als ich alles durchprobiert und gelobt hatte, genehmigte sich der Hausherr eine Portion und nach ihm sein Kumpel, der ansonsten still abseits saß und uns mit Bier bediente.
Für die Zukunft ist gelegentliches gemeinsames Kochen und Essen geplant und Da Lung wird mich in Thai-kochen unterrichten. Wir unterhielten uns blendend. Vor 22 Jahren gab es auf der Insel noch nichts. Außer einer Hand voll Fischer und ein paar Bambushütten. Von Koh Phangan aus erkundeten die ersten Taucher die Riffe rund um die Insel und seine Eltern (er war damals Mitte 20) erkannten das künftige Potential und zogen um. Mit Recht fühlen sie sich als Begründer des heutigen Koh Tao und mein Gefühl, als ich Mama kennenlernte, dass sie eine ganz wichtige Position einnimmt, bestätigt sich. Zum Abschied gab er mir noch eine schöne Portion für Peter mit, die dieser nach dem Nachttauchen heißhungrig verschlang. Unsere kleine Party endete schon vor neun, denn auch Da Lung ist Frühschläfer, auch seine Nacht ist um 5 zu ende.
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Sonnenaufgang Blick links / Blick rechts |
Ich genieße diese kühlen Morgenstunden auf der Terrasse, wenn die Nachtwolken langsam aufreißen, zwar schon den strahlend blauen Himmel durchblitzen lassen, aber die Sonnenstrahlen noch ein wenig zurückhalten. In diesem Licht kann ich noch schreiben und denken. (Gestern lebte ich meinen ersten Tag als Thai, legte mich zu Mittag in eine Ecke und schlief auf den harten Matten ein :-))
Ich erinnere mich an die ungeheuer spannende Anreise, war es doch mein erster Besuch in Asien und so verschlang ich die Eindrücke mit all meinen Sinnen. Die 7 Flugstunden saßen wir sozusagen auf einer A-Backe ab. Royal Thai Airline verdient die Höchstbewertung. Viel Platz, das beste Essen, das ich je in einem Flieger serviert bekam und alles an Getränken und so viel davon wie jeder wollte.
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