Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Montag, 23. Mai 2011

Wildlife Thailand

Elephants Cobras & Tigers


Nachdem Peter spaet Abends eine Schlange von unserer Terrasse vertreiben musste, nehmen wir dies zum Anlass, um uns wieder einmal ein wenig eingehender mit dem Dschungel Tierreich zu befassen.  Peters Internet Recherchen ergaben, dass es ich wahrscheinlich um eine junge Krait gehandelt hat (ca. 30 cm lang). Scheu und nachtaktiv aber sehr giftig.
Das BBQ bei Rickard war lecker und spannend, denn der Hunter, der seit 8 Jahren in Thailand lebt, hat ein unerschoepfliches Reservoir an Geschichten, die er gerne zum Besten gibt.

Tiger population worldwide - yellow past, green actual



In Thailand gibt es laut National Geographic die weltweit groesste Population an wildlebenden Tigern. Der Western Forest Complex, an der Grenze zu Malaysia, ist mit einer Ausdehnung von 18.000 km2 das groesste Naturschutzgebiet SuedOstAsiens. Die "Jagd zu Lande" ist uebrigens in ganz Thailand verboten.
Rickard erzaehlt, dass er sogar schon Tigerspuren am Strand gefunden hat. Einem wilden Tiger im Dschungel zu begegnen hat gefaehrliche Folgen, denn er springt auf eine Distanz von 6-7 Metern, wir Menschen sehen ihn jedoch noch gar nicht auf diese Entfernung, dank seiner perfekten Tarnzeichnung. 


Tiger in Thailand


Verschiedene Arten der  Cobra  sind in ganz Thailand beheimatet. Toedlich giftig sind sie alle. Doch manch einer ueberlebt sogar den Angriff der giftigsten Art, der Koenigskobra. Eine Bekannte Davids hat einmal einen Dschungelbewohner kennengelernt, der kein Gesicht mehr hatte. Ja, seine saemtlichen Gesichtsnerven waren zerstoert, das Gesicht schien sozusagen zu fliessen, nichts war mehr an Ort und Stelle (wie ein Gemaelde von Dali). Seine Story laesst uns schauern.

King Cobra - nicht zur Nachahmung empfohlen
Bei der Ausübung seines gefährlichen Jobs, Kobras melken für die Pharmaindustrie zur Herstellung des Gegengiftes biss ihn eine riesige King Cobra ins Gesicht, in die Wange. Die Attacke war nur kurz und offenbar bekam er nur eine geringe Menge des toedlichen Giftes ab. Der schwer verwundete Mann sass alleine im Dschungel, gegen einen Baum gelehnt und liess ein Mantra im Kopf kreisen "no panic" "no panic" "no panic". Dank dieser Meditation gelang es ihm, seine Koerperfunktionen so weit herunterzufahren, dass sich das Gift nicht so schnell im ganzen Koerper ausbreitete. Seine Freunde fanden ihn nach 3 Tagen und das Anti-Serum, das die "Schlangenmelker" ihm verabreichten, rettete ihm das Leben.

big King Cobra Thailand

Der Elefant ist das Symbol Thailands, steht unter Naturschutz, dennoch haben nur einige Tausend wilde Elefanten in den Nationalparks überlebt. Früher rücksichtslos wegen ihres Elfenbeins abgeschlachtet, werden heute die im Norden Thailands lebenden Exemplare oft Opfer von Landminen, besonders an der Grenze zu Myanmar (früher Burma).
Im Khao Sok Nationalpark nahe Khao Lak, werden die wilden Elefanten von Rangern bewacht, die für ihren Schutz verantwortlich sind. In einem der zahlreichen Elefanten Camps haben Besucher die Möglichkeit am Alltag eines Camp Elefanten - füttern und baden - teilzuhaben. 


Elefantenbulle Thailand
Das Zusammentreffen mit einem brumpftigen Elefanten Bullen oder einer Kuh/Herde die ihr Kalb beschützt, wird meistens tragisch enden, für den Menschen, egal ob es sich um einen wilden, oder domestizierten Elefanten handelt, denn 2-5 Tonnen lassen sich nicht stoppen.



Sonntag, 22. Mai 2011

Wegschauen macht das Leid nicht ungeschehen



Bloody Sunset
mein Magen rebelliert, Traenen verschleiern meinen Blick, doch ich zwinge mich weiterzulesen.
Ich bin einfach nicht in der Lage, all das Leid zu begreifen, das die Menschheit dem Tierreich anzutun bereit ist.  Ich weiss nicht, ob sich neue Dimensionen der Gewalt auftun, oder ob es nur die moderne weltumfassende Moeglichkeit der Kommunikation ist, welche uns Einblicke gibt in menschliche Grausamkeiten gegen die Natur und ihre Lebewesen, die einerseits eine Welle der Empoerung in uns ausloest, wir andererseits nicht wirklich in der Lage sind tiefgreifende Veraenderungen zu bewirken.


Was ich mit Grauen verfolge

"NEUREICHE" die sich immer noch mit PELZEN schmuecken - Zobel, Nerze, Waschbaeren aus z.B. russischen Tierfarmen und eine MODEINDUSTRIE die Pelz wieder "IN" macht.

Zobelfarm in Russland


"SPARFUECHSE" die sich auch mit Pelzen schmuecken wollen - dafuer werden chinesischen Katzen und Hunden Phantasienamen verpasst, um Wildtiere vorzutaeuschen und damit Billigklamotten aufzupeppen. Gehaeutet bei lebendigem Leib


Hunde und Katzen gehaeutet bei lebendigem Leib












"GOURMETS" die so satt sind, dass sie nach immer wieder neuen lukullischen Kicks suchen.
SHARK FINNING (auch Hai Finning) bezeichnet das Abtrennen der Flossen von Haien und das „Entsorgen“ des dann flossenlosen Tieres im Meer. 

Hai finning fuer Gourmets
Das Entfernen der Flossen wird normalerweise beim lebenden Hai durchgeführt, der auch beim Zurückwerfen ins Wasser noch lebt. Der Hai ist dann nicht mehr in der Lage zu schwimmen und sinkt zu Boden, wo er durch Ersticken verendet oder – ebenfalls noch lebend – von anderen Fleischfressern gefressen wird.



KAELBER EMBRYONEN
als neuester Gourmet Tipp fuer die total Durchgeknallten werden unter "strengster Einhaltung tierschutzrechtlicher Bestimmungen” – in der 22.-25. Trächtigkeitswoche “ unter fachärztlicher Kontrolle per Kaiserschnitt gewonnen”. Welche AERZTE spielen da nur mit?

Delikatesse Kaelber Embryonen

Schlappschwaenzige MAENNER die ernsthaft glauben ueber mehr Potenz zu verfuegen, wenn sie geriebenes Nashornpulver, Seehundpenis oder Haifischflosse zu sich nehmen. Die Ausrottung ganzer Tierarten wird aus diesem Zweck in Kauf genommen.




Tuerkische Strassenhunde
PERVERSE die Strassenhunde quaelen und vergewaltigen. Warum? Um ihren Weltverdruss an den Schwachen abzureagieren?



 

Russische Superreiche koennen von einer Luxusjacht aus, als "PIRATEN JAEGER" in Somalia See Piraten abknallen. Bei Champagner und Kaviar - adventure holidays!
Wer seine eigenen Waffen mitbringen will - gerne! Oder mieten sie: die vollautomatische M 16 gibt's fuer $25/Tag, doppellaeufige Maschinenpistolen schlagen mit  $ 450 pro 30 Sekunden zu Buche, Nachtsichtgeraete sind im Buchungspreis von $ 6.900 inbegriffen.

Pirate Adventure Somalia
Ich moechte nicht wissen, welche Trophaen (Aschenbecher aus Hand oder Fuss?, Kopf?, die Haut als Bettvorleger?, oder weil sie besser durch den Zoll gehen vielleicht nur die Ohren?) sie mit nach Hause nehmen und wie die Siegerfotos aussehen??? Vielleicht so? nur dass ein somalischer Pirat da liegt?

Grosswildjaeger

Waehrend wir 1 Hund befreien, 1 Hai retten, in einem Menschen ein Umdenken bewirken, werden gleichzeitig taeglich hunderttausende abgeschlachtet und misshandelt. 
Die Liste des Grauens ist endlos - in Facebook habe ich ein Video gesehen, bei dem ein Esel mit Benzin uebergossen und angezuendet wird - gefilmt und eingestellt in "youtube" - wer bruestet sich mit solch einer Tat? Taeglich verfolge ich Berichte ueber das Schliessen von Tierheimen, Massentoetungen und Vernichtung von Leben. Ganz ehrlich, manchmal kann ich nicht mehr, will gar nichts mehr hoeren und sehen, weil mir schlecht ist, kotzuebel und ich Ammok laufen moechte, all diese Sadisten abknallen oder besser noch, dasselbe mit ihnen machen. Haargenau dasselbe!!! Ob sie das Video auch noch witzig finden wuerden?

Ich habe einen Disney Traum von einem Aufstand der Tiere, einem Aufbaeumen der Welt, einer Zerstoerung des Menschen - damit endlich wieder Frieden herrschen kann auf dem Planeten. 

PS: wer mutig ist, folgt den Links, schwachen Nerven ist das allerdings nicht zu empfehlen.


Mittwoch, 18. Mai 2011

Shark protection - schuetzt die Meere


Fuer die Oekologie des Meeres ist der Hai ueberlebensnotwendig. 
Rotten wir die Haie aus, sterben die Meere, 
ohne Meere ist Leben auf dieser Erde nicht moeglich.

Kommerzieller Fischfang

Der kommerzielle Fischfang ignoriert den Schutz gefaehrdeter Arten ebenso
wie den Tierschutz und das Fischereiverbot in Marine National Parks

Shark - Opfer des kommerziellen Fischfangs

100.000 Haie werden taeglich abgeschlachtet - wegen ihrer Flossen !!!
Haifischflossen gelten als Delikatesse und als Potenzmittel. Dabei sind die Flossen angereichert mit giftigem Quecksilber und damit gesundheitlich ein aeusserst bedenkliches Lebensmittel.
 

Haifischflossen - man beachte die Gesundheitswarnung an der Vitrine
?? wie potent wird der junge Ehemann wohl sein??

Finning wird die Taetigkeit genannt, bei der den armen Kreaturen, 
bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten werden, dann wirft man sie zurueck ins Meer wo sie elend verenden.

Baby Sharks auf dem Fischmarkt 
 
Baby Sharks (junge Haie) stehen auf den Menues namhafter Sea Food Restaurants. 
Obwohl ihr Fleisch nicht einmal gut schmeckt, werden sie genau wie Stingrays  (Rochen) 
als teure Spezialitaeten gehandelt.

Baby Sharks + Baby Rochen

Lionfishes stehen auf dem Speiseplan des Hais - nicht Menschen


Lasst bitte die Finger von "Schillerlocken" und anderen exotischen Angeboten
und meidet die entsprechenden Spezialitaeten Restaurants auch im Urlaub

Spezialitaeten Restaurant in Bangkok

Haiflossen im Duty Free Shop Phuket

zum Schutz des Meeres und zum Wohl eurer Gesundheit

wuerdest du deinem ungeborenen Kind Quecksilber fuettern?

Drastische Kampagnen verschiedener Organisationen haben ungefaehr die Wirksamkeit
der Warnungen ueber Gesundheitsgefaehrdung auf den Zigarettenpackungen


Hollywood hat seinen Teil dazu beigetragen, den Haien ein Moerder Image zu verpassen, das sie wirklich nicht verdient haben.  
Ueberzeugt euch selbst





Montag, 16. Mai 2011

Manta Queen

Manta Ray
Wissenschaftliche, biologische Fragen zu den Riesen der Meere beantwortet umfangreich Wikipedia: 
Mantarochen, Riesenmanta
können eine Spannweite von sieben Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Rochenarten besitzen sie keinen Giftstachel. Sie ernähren sich ausschließlich von Plankton das sie beim Schwimmen einfangen. Sie halten sich, im Gegensatz zu ihren Verwandten, meistens nahe der Wasseroberfläche auf, wo sie ihre Nahrung finden. Nur ihre Ruhephasen verbringen sie anscheinend in Bodennähe. Zu beiden Seiten des Kopfes besitzen Mantas je eine Kopfflosse. Mit diesen Flossen führen sie ihrem Mund zusätzliches planktonreiches Wasser zu.

Menschen bejagen die Teufelsrochen durch Harpunieren. Ihr Fleisch gilt als lokale Spezialität, ihre Leber ist ölreich, aus ihrer Haut werden Schleifmittel gefertigt.

Manta Ray
 
Viele Tiere fallen Treib- und Stellnetzen zum Opfer.  Und zu diesem Thema liefert unsere Kollegin Karin  (Tour Leaderin),  nicht umsonst

Manta Qeen genannt, einen unglaublichenTatsachenbericht.
Karin Manta Queen

Richelieu Rock - einer der bekannten Tachspots -
wieder einmal hat sie eine Begegnung mit einem Riesenmanta. Das waere an sich noch keine Besonderheit an diesem dive spot. Dieser schwimmt direkt auf sie zu. Sie stoppt, wartet. Wuerde sie sich auf ihn zu bewegen, koennte es passieren, dass er abdreht. Doch er naehert sich und sie sieht ein Fischernetz auf seinem Ruecken. Die Fischerhaken haben sich durch die riesigen Flossen gebohrt. Ein schrecklicher Anblick. Der Manta kommt naeher und naeher bis auf Armweite. Er sieht sie an, traurig, um Hilfe bittend ..... Karin wagt einen Versuch, sie streckt den Arm aus, beruehrt einen der Haken und mueht sich, ihn trotz seiner Widerhaken, aus der Haut zu ziehen. Es muss furchtbar schmerzhaft sein. Doch das Unvorstellbare geschieht, der Manta steht, das ganze riesige Tier zittert vor Schmerz, laesst aber zu, dass Karin ihm hilft. Als der erste Haken geloest ist, schwimmt er weg, zieht grosse Kreise, versucht ruhig zu werden, dann kommt er zurueck fuer den naechsten Part der Operation und wieder und wieder. Das Netz ist stellenweise bereits in die Haut eingewachsen, doch zumindest die Haken kann Karin alle entfernen. 

Karin erzaehlt die Geschichte an Bord (das ist kein Anglerlatein), ich bekomme von David die Kurzversion, kann mir aber gut vorstellen,  dass den Zuhoerern Traenen in den Augen stehen und das Herz sich verkrampft. Wie lange muss der Arme wohl gekaempft haben um sich aus dem Netz zu befreien? Wie lange liegt das alles schon zurueck, dass das Netz in die Haut einwachsen konnte? Wie wusste er, dass er sich ausgerechnet an Karin wenden muss, um Hilfe zu bekommen?

Uebrigens, einige unserer Taucher haben den Manta wiedergesehen, es geht ihm gut, das eingewachsene Netz stoert nicht mehr und damit ist er wiedererkennbar.

Danke Karin, fuer deinen Kampf um eine bessere Welt - wir sind dabei!



Samstag, 14. Mai 2011

No future



Mit Traenen in den Augen
 einem Gefuehl des Zerrissenwerdens in der Brust 
sehe ich dieses Video von Xavier Naidoo 
denn er spricht alles aus was ich denke, fuehle und ahne.





Mit einem Unterschied - 
ich habe laengst den Glauben an einen allmaechtigen Gott verloren. 
Zu viele warum? angesichts so vieler Grausamkeiten, so vieler Ungerechtigkeiten.


Mittwoch, 11. Mai 2011

Elephant love



Ich wage es zu behaupten, alle Frauen lieben Elefanten ...... 


Elephant Mama with Baby
unser Asiatischer hier in Thailand ist das zweitgrößte Landtier der Erde. Ausgewachsene Exemplare erreichen ein Gewicht von 2000 bis 5500 kg, eine Schulterhöhe von 2,5 m und werden bis zu 6,5 m lang.


Asian Elephant
Ein Bad pro Tag muss sein, die Haut der Dickhäuter ist äußerst empfindlich
150 kg Grünzeug frisst der Riese pro Tag
ein Unterscheidungsmerkmal des Asiatischen zum Afrikanischen ist der "Finger" am Rüssel


Die niedlichen, haarigen Babies wiegen bei ihrer Geburt bereits stramme 100 kg ! 


Elephant Baby


Erst mit 15 bis 17 Jahren ist ein Elefant geschlechtsreif und im besten Falle hat er eine Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren. Doch das alles sind nur wissenschaftliche Fakten. Die Riesen sind überaus sozial, liebevoll und zärtlich und manche scheinen das Spiel und Bad mit den Touristinnen tatsächlich zu genießen.


Tanja beim Elefantenbad in Khao Lak

der Kleine lacht - oder nicht?

Tanja & Detlef in Khao Lak
Mariska & Tanja ich danke Euch für diese herrlichen Impressionen.


Sogar Peter bringt von Zeit zu Zeit einen Schnappschuss mit, weil auch er sich noch nicht daran gewöhnt hat, dass ein Elefant auch zum Straßenbild behört.


Elephant in Tab Lamu


Wenn ihr nach Khao Lak kommt, dann schaut bei Peter Stiller vorbei, er vermittelt euch den besten Mahud (Elefantenführer) für eine unvergessliche Dschungeltour und ein Elefantenbad.


Montag, 2. Mai 2011

MITBEWOHNERINNEN



In stiller Zwiesprache mit meiner African Queen sitze ich im Bett, denn ich bin erkältet. Kaum zu glauben, aber man kann sich auch bei 30 Grad Tagestemperatur erkälten. Husten, Halsweh, Ohren weh, Kopfweh und ein Gefühl als wäre ein Truck über mich gerollt. In diesem Falle kann ich nur sagen, Gott sei Dank ist es ruhig im Office, Peter hält die Stellung und ich kann mich ein wenig erholen. Tonic (nein nicht mit Gin) sondern mit Aspirin und Ingwertee, werden mich schon wieder auf die Beine bringen. 

Morgen kommt David von einer Dive Safari zurück, ich bin schon sehr gespannt, was er zu erzählen hat?


Mir gegenüber habe ich meinen Liebling placiert, die African Queen, Ying hat sie gerade für mich vollendet. Die Farbe ist noch nicht ganz trocken und ich liebe sie. Stundenlang lausche ich den Geschichten, die ihr ausdrucksvolles Gesicht zu erzählen hat. Von Rassenhass, Sklaverei, Erniedrigung und Demütigung, aber auch von geheimnisvoller Weiblichkeit, Stolz und Kampfeswillen.
Die Augen sind der Spiegel der Seele, doch sie verwehrt uns den Blick in ihre Tiefen, bewahrt ihre Geheimnisse.


Ihre Partnerin im Schlafzimmer ist das symbolhafte Ying/Yang, die zwei Seelen in unserer Brust, die weibliche und die männliche die sich abwechselnd lieben und hassen doch nicht ohne einander können, die üppigen roten Lippen lassen unschwer erkennen worauf die Künstlerin ihre Betonung legt.


Im Gang hängt der expressionistische grüne Akt, ich liebe seine leuchtenden Farben.



Sobald ich die Türe zu unserem Dschungelheim öffne, blicke ich in ihre Augen … 



unergründlich tief und geheimnisvoll ist die asiatische Frau und nie ist die Wahrheit so, wie es nach außen scheint.


Adele Bloch,  Muse und Geliebte Gustav Klimmts, ist ein Geschenk Ying’s. 
Ich bin nicht wirklich ein Fan dieser so kalt und berechnend wirkenden Frau, deshalb hat sie einstweilen einen „ich weiß noch nicht wohin“ Platz bezogen. Vielleicht freunden wir uns ja doch noch an.



Mag unser Einrichtungsstyle für europäische Begriffe spartanisch wirken, für Thailand sind wir schon übermöbliert doch das eindeutig wichtigste Element sind unsere Bilder.



P.S.
Unser trächtiges Kätzchen ist übrigens nicht wieder aufgetaucht. Seitdem sich das Hunderudel bei uns häuslich niedergelassen hat, lässt sie sich nicht mehr blicken. Sie weicht offenbar der Übermacht.



Montag, 25. April 2011

Es war einmal ...

eine Perfektionistin.  


Schoener Wohnen lag bei ihr im Trend.  Haus mit Wintergarten und Garten, schmusige Haustiere, jahreszeitlich wechselnde Dekorationen, bluetenweisse Bettwaesche, kuschelige Frotteetuecher, Kerzen, Pflanzen, Stuck und Gemaelde an den Waenden.

Ausserdem war noch die Karriere wichtig und die Anerkennung der Berufswelt. Hobbykoechin war sie auch noch, dementsprechend mussten Kueche und Speisezimmer ausgestattet sein und selbstverstaendlich war sie auch darauf bedacht, selbst immer so gepflegt wie moeglich auszusehen. Ausserdem - eh klar - wollte sie noch beste Mutter und Ehefrau sein - was sonst?

70 Arbeitsstunden pro Woche in Kombination mit dem oben Erwaehnten, erforderten ein Uebermass an Planung und Organisation. Filofax, Outlook und taeglich neu erstellte to-does-Listen schienen unverzichtbar. Natuerlich musste das eine oder andere delegiert werden, an eine Haushaltshilfe oder die Familie, und das funktionierte keineswegs immer reibungslos. 

Ein entspannter Samstag / Planung:
ausschlafen, gemuetlich fruehstuecken, ein bisschen shoppen, im Garten liegen, ein Buch lesen mit einem eisgekuehlten Drink in der Hand, gemeinsam mit Ehemann kochen und essen,  im Whirlpool liegen, ein bisschen Sex haben, schlafen und auf einen schoenen Sonntag freuen.


Ein entspannter Samstag / Ausfuehrung;
9:00 aus dem Bett springen, schon so spaet, wir muessen noch einkaufen. Ehemann brummt, koennen wir auch am Nachmittag machen. Nein, kontert Ehefrau, koennen wir nicht, denn dann gibt es kein frisches Brot mehr, kein Obst, kein Gemuese, kein frisches Fleisch. Also los! Duschen, anziehen, zum Fruehstuecken bleibt keine Zeit. Ausserdem koennten wir noch bei der Gaertnerei vorbeifahren, ich haette so gerne ....... 
4 Stunden, 3 Supermaerkte und ein Gartencenter spaeter sind alle Einkaeufe verstaut, abgepackte Frikadellen waehrend der Fahrt anstelle von Fruehstueck und Mittagessen verputzt.


Die Sonne brennt. Die Doppelliege wird mit Matratze und Kissen dekoriert, kleine Tischchen daneben placiert, damit sie und Ehegespons eine Ablage haben fuer ein Glas, ein Buch und unverzichtbar, ein paar dekorative Elemente. Sonnenschirm in die perfekte Position gerueckt und Ehemann laesst sich grunzend in die Kissen sinken, schlaegt sein Buch auf, ueber dem er nach wenigen Minuten einnickt.


Im Wintergarten glueht die Luft, die Pflanzen lassen alles haengen und duersten nach einem grossen Schluck Wasser. Sie schleppt Giesskanne um Giesskanne. Die neuen Erungenschaften aus dem Gartencenter werden so lange placiert und umplaciert, bis sie den richtigen Standort gefunden haben, Spaten holen, ausgraben, einpflanzen, angiessen. An der Rose muss geschnipselt werden, die Grashalme an den schmiedeeisernen Beeteinfassungen stehen zu hoch, wo ist die Schere. 


So eine Hitze, Durst .... in der Kueche ein schoenes grosses Glas mit vielen Eiswuerfeln mixen. Beim ersten Schluck und Blick aus dem Kuechenfenster, oh mein Gott ... die Blumen in den Blumenkaesten schreien ja auch nach Wasser. Giesskanne um Giesskanne schleppt sie hinter das Haus.

2 Stunden spaeter sinkt sie in die Kissen und nimmt den neuen Krimi zur Hand. 10 Seiten ,.... na ja, die Spannung laesst noch zu wuenschen uebrig. Sie schlaegt die letzten Seiten auf, ja so ist das, kein einziger Krimi wird gelesen, ohne erst das Ende zu kennen, das muss sein.
Ehemann erwacht, wie spaet ist es? Was gibt's zu Essen? Du hast doch erst gegessen mault sie, ich komme einfach nie zur Ruhe. Ehegespons guckt verbluefft, wir liegen doch schon den ganzen Nachmittag im Garten, reicht das nicht?

Die Perfektionistin besucht Freunde/Familie und dreht auf der Toilette die Papierrolle um, weil sie falschherum haengt. Es bedarf ungeheurer Beherrschung in fremden Wohnungen nicht herumzuraeumen, weil der Blumentopf in der anderen Ecke besser aussehen wuerde und die Lampe ebenfalls dort, oder weil die Besteckschublade nicht oekonomisch sortiert ist. 


Bei der Perfektionistin muessen Farbharmonien stimmen, Waende, Kissen, Kerzen, Tischdecken, Blumen, Vorhaenge .... und es wird so lange veraendert bis sie Befriedigung findet. Das Wohnzimmer malert sie nachts aus, weil sie sich neue Vorhaenge hat naehen lassen und als Ehemann um 1 Uhr nachts vom MC Clubabend nach Hause kommt, strahlen die Waende in neuen Farben, alles ist geputzt und neu dekoriert.

Als sie den weissen Shabby Look fuer sich entdeckt, werden alte Moebelstuecke in muehsamer Handarbeit abgeschliffen, grundiert, lackiert, wieder geschliffen und wieder und wieder, bis endlich ein alter, abgegriffener Eindruck entsteht, den andere Menschen als schaebig bezeichnen wuerden. Und dann muessen die Kerzen und Leuchter dazu passen und die Blumentoepfe und, und, und ..... und niemals ist ein Ende in Sicht.

Auf die beruflichen Herausforderungen bereitet sie sich akribisch vor, viele Wochenenden werden dafuer aufgewandt, denn Halbherziges ist der Perfektionistin ein Graus.

Heute ist alles anders. Die Perfektionistin ist nicht mehr.

Wohnen hat einen voellig anderen Stellenwert, es beschraenkt sich auf eine Stunde morgens und 2 bis max. 3 Stunden abends und schlafen. D.h. Bett ist wichtig, Kerzenbeleuchtung, Ventilatoren (um die 30 gradige Luft nachts auf ertraeglich abzukuehlen), Kuehlschrank in dem sich auch Eiswuerfel herstellen lassen, Raeucherspiralen gegen Moskitos und der typische Thaibesen, mit dem die allgegenwaertigen Ameisen und der Geckodreck weggefegt werden, morgens und abends.

Die all seasons deko besteht aus Muscheln mit Sand, Muscheln ohne Sand, Muscheln an Schnueren, Orchideen und sonstigen Urwaldpflanzen.  Gemaelde gibt es wieder, Ying unsere begnadete Kuenstlerin ist daran schuld, 5 Bilder aus ihrer Galerie nenne ich inzwischen mein eigen.

Die Arbeitsuniform kommt in die Laundry (zuhause gibt es keine Waschmaschine) der Kleinkram wird im Eimer gewaschen. Einzig neu gekauft werden von Zeit zu Zeit Flip-Flops, weil deren Lebensdauer beschraenkt ist.


Das kleine Dschungelhaeuschen verfuegt ueber keine Kueche, ein grosser Kuehlschrank mit Eisfach!, eine Kaffeemaschine vom Boss geborgt, ein Wasserkocher und ein paar Stueck Plastikgeschirr und das allernoetigste Mobiliar aus Bambus bilden den Hausrat.
Dieser Wohnstyle erinnert an die ersten selbstaendigen Schritte, hinaus aus dem Elternhaus, fantasievoll improvisiert mit Geschenken und Leihgaben von ueberall her.

Nun stellt sich mir die Frage - wo kommen eigentlich die Perfektionisten her? 
Geboren werden sie nicht, soviel steht fest. Ich war ein faules Kind, eine faule Jugendliche, ich bewegte mich langsam und wollte mich nie hetzen lassen.
Was ist schiefgelaufen?
Wann war sauber nicht mehr sauber genug?
Wann verfiel ich in Trab und konnte nicht mehr abbremsen? 
Wann fing ich an meinen Blutdruck in ungesunde Hoehen zu jagen? Ab welchem Zeitpunkt war ich der Meinung, dass 100%ige Perfektion von mir und meiner Umwelt verlangt wuerde aber ich mindestens 120% geben muesste?
Die Antwort lautet: ich wurde erzogen und lernte mich anzupassen.


Mein neues Leben ist viel schlichter aber auch bequemer, einfacher. 
Um mich herum ist nichts und niemand perfekt,
nichts und niemand erhebt einen Anspruch darauf.  

Nichtsdestotrotz habe ich gerade 3 Stunden bei Gita, meiner persoenlichen Schoenheitspflegerin verbracht. Neben der Strasse, nur 3 Stufen erhoeht, im Schatten eines Vordaches sitzend hat sie mir die Fuesse pedikuert, Naegel manikuert, Haare gefaerbt und geschnitten - coram publico - jeder der will kann zusehen, wir quatschen und lachen, der Schneider von nebenan schaut vorbei, ihr deutscher Ehemann (serviert mir Eiswasser) und danach brachte sie mich mit dem Bike zurueck ins Office.


Ich fuehle mich gut, freue mich darauf, dass Peter morgen Abend wieder vom Boot kommt und bin weit davon entfernt perfekt zu sein - welch eine Erleichterung!





Sonntag, 24. April 2011

run Falang run

KLCC Twin towers

Im Pass ein 3-Monats-Visum und unbeschreiblich muede, haben wir wieder einen Visa-run absolviert. Unser Air Asia Flug startet um 21:40 in Phuket, landet um 24:00 Uhr in Kuala Lumpur (Uhr 1 Stunde vorstellen). Menschenmengen am Flughafen, zur Einreise werden unsere Fingerprints genommen. Wir wollen die preisguenstigste Variante, den Bus, nutzen um in die City zu kommen. 8 Ringgit (80 Baht/2EUR) ist in der Tat akzeptabel. 

Jalan Petaling
Doch es dauert und dauert bis wir endlich starten, an unserem Ziel China Town kommen wir um 3 Uhr Nachts an. Dieser Stadtteil schlaeft, ein paar dunkle Gestalten lungern herum, eine dicke fette Ratte huscht durch ein Kanalgitter. Das Strassenbild unterscheidet sich sehr von Thailand. Sehr viele dunkelhaeutige Menschen, Inder, Pakistani, Chinesen, jedoch kaum Europaeer sind zu sehen.Wir sind schrecklich hungrig, aber hier gefaellt es mir gar nicht. Die Adresse des Hotels habe ich in meinem Notizbuch abgespeichert, doch wir finden sie nicht. Ein freundlicher indischer Taxidriver raet zu einer anderen Unterkunft, naeher an der Royal Thai Embassy und in der morgendlichen rush hour leichter zu erreichen. Peter checkt das erste Guesthouse, das zweite, erst das dritte findet er akzeptabel. Hinterm Tresen ein super freundlicher Chinese, der uns gleich erzaehlt, dass er viele Jahre als Reisefuehrer in Mitteleuropa gearbeitet hat. Salzburg, Wien, Neuschwanstein, Bruessel, Berlin, Rhein, Mozart ..... er ist kaum zu bremsen. Das Zimmer ist winzig, doch zumindest mit einem eigenen Minibad ausgestattet. (Leider habe ich vergessen die Aussicht in den Hinterhof zu fotografieren) Ich kann vor Hunger nicht mehr stehen, wir sind voellig dehydriert, seit mehr als 10 Stunden hatten wir nichts zu essen, bei Air Asia gibt es nichts, ausser man hat online vorgebucht. Wir folgen dem Tip unseres hotel-tour-guide und finden an der naechsten Strassenecke ein chinese restaurant - gutes Essen zum doppelten Preis von Thailand und alles auf der Karte was wir von Herzen ablehnen wie z.B. shark fins (Haiflossen) und stingray (Rochenfluegel).  Um 4 Uhr frueh teilen wir uns ein Bier und fallen wie tot ins Bett.

Cuttle fish (sind schwimmend viel schoener - look here)

Der Wecker klingelt uns 3 Stunden spaeter schon wieder aus den Federn, wir wollen unbedingt um 9 auf der Embassy sein, denn keiner weiss wie lange die Schlange der Visa-Touristen sein wird. Der taxi driver schaltet seinen Taxameter nicht ein und verlangt 5 Ringgit (50 Baht) mehr als uns der Hotelmensch als obersten Preis genannt hat, aber wir stehen so neben uns, dass wir keine Kraft zum Feilschen haben.  Der Andrang bei der Embassy ist nicht so schlimm wie erwartet, wir geben unseren Berg an Papieren ab und um 11 fahren wir zum Fruehstuecken nach China Town. 


Ich bin enttaeuscht. Es handelt sich einfach nur um eine Ladenstrasse, in der fakes saemtlicher fashion brands gehandelt werden. Taschen, Schuhe, Brillen, Uhren, Jeans - jeder bekannte Name ist vertreten. Ray Ban ebenso wie Chanel, D & G oder Audigier. Und die Preise fuer diese Kopien sind wirklich frech, eine Fake-Jeans fuer 50 EUR!
Dazwischen Chinarestaurants und Fruchtstaende .....











Porc and Duck


Wir essen Duck mit Reis zum Fruehstueck, fahren zurueck zum Hotel und fallen in todesaehnlichen Schlaf. Mein knurrender Magen weckt mich um 11 Uhr Nachts. Wieder statten wir der Nebenstrasse einen Besuch ab, probieren Durian (Stinkfrucht) die gar nicht so sehr stinkt, aber der Geschmack und vor allem die schmierige Konsistenz ist nicht unseres. Wir teilen uns wieder ein big Chang und gehen zurueck ins Bett.

Durian fruits

Um 12 Uhr Mittags wachen wir auf, der Magen knurrt. Wir checken aus und gehen gegenueber zum Moslimen auf ein kleines Fruehstueck - genehmigen uns roties (Fladen mit Zwiebel) dazu Kaffee. 


Um halb drei laeuft alles sehr zuegig ab auf der Botschaft. Nach wenigen Minuten haben wir unsere Paesse und lassen uns vom Taxi zum Busbahnhof bringen. Das freundliche Angebot eines Taxifahrers, uns fuer 1000 Ringgit (10.000 Baht/250 EUR) den ganzen Tag herumzufahren schlagen wir aus! Sehen wir aus wie Millionaere?


Satellitenstadt ausserhalb Kuala Lumpur

Etwa eine Stunde dauert die Fahrt zum Airport. Kaum haben wir die Stadt verlassen, breitet sich dichter Dschungel zu beiden Seiten des Highways aus. Unterbrochen nur durch Satellitenstaedte, in denen die staendig wachsende Zahl der Einwohner untergebracht wird.


Den Formel I Kurs entdecken wir nahe dem Flughafenareal. 

Formel I circuit


Das Speisenangebot beim Chinesen am Flughafen ist fuer uns ziemlich undefinierbar, deshalb beschraenken wir uns auf chicken with rice und ein Coke. Bier gibt es nicht, fast alles hier wirkt muslimisch. Auch viele Check-in-Damen tragen Kopftuch. 


Kurz nach 10 Uhr Abends landen wir in Phuket und nach den Immigration Formalitaeten erwartet uns der Eden Divers driver strahlend, lachend und winkend in der Ankunftshalle.
Endlich wieder Zuhause - we really don't like Visa-runs but am 20. Juli ist es wieder soweit, dann kommen wir hoffentlich mit einem 6 Monats-Visum zurueck und dann ist es nur noch ein run bis zum Jahres-Visum. 

Peters Befuerchtung, dass unser Hunderudel sich ein neues Zuhause gesucht haben koennte war unbegruendet. Als wir ankamen, sprangen 4 schwanzwedelnde braune Knaeuel um uns herum und konnten sich vor Freude kaum einkriegen und wir hatten absolut nichts Essbares dabei.