Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Donnerstag, 8. Juli 2010

Subtropical rain forrest

Unsere erste Nacht im subtropischen Regenwald - während David im Tempel übernachtet, parken wir das MoHo an der Zufahrtsstraße.



die Kreuzung Rosebank bietet alles was man braucht -
CoOp, Tankstelle, Postamt und einen hervorragenden Coffe take away
mein geschultes Auge entdeckte das Eulen-Trio auf seinem Wohnbaum


Der Tempel ist ein 3-stöckiger Holzbau, in alle Himmels-richtungen offen und es wäre mir 1. zu kalt und 2. zu feucht zum Schlafen. Unser erster Blick aus verschlafenen Augen zeigt uns heute Morgen zwei Wallabies (50 cm hohe Zwergkängurus) die auf der Zufahrt zum Tempel sitzen und sich über das große fremde Ding in ihrem Revier wundern.

Wallabies (Mini-Kängurus)

Sie tun das ganz gelassen, äsen am Wegrand und verschwinden dann wieder unter den Bäumen. Der Wald ist düster und tropfnass, obwohl kein Regentropfen gefallen ist.




Rainbow Temple


Während Peter den Weg zum Tempel hochsteigt um David abzuholen, will ich die Strasse ein Stück weiter erkunden. Ich öffne die Wagentüre und starre erschreckt in ein großes braun-weißes Pferdegesicht. Zwei Pferdemädchen bestaunen neugierig mich Fremdling. Die Fleckige beschnuppert mich, danach die Braune, ok, irgendwie bekannt, sie weiden am Straßenrand.


Ich halte mich rechts und entdecke nach mehreren Kurven sehr alternative Menschenbehausungen. Die Deutsche in mir stellt sich die spaßige Postzustellung vor.




alternativer Lifestyle mit phantasievollen Briefkästen

Als ich zurück am MoHo auf meine Männer warte, begegnet mir ein sympathisches, älteres Paar und wie in Australien üblich, grüßen sie und fragen nach meinem weiteren Weg. Während wir plaudern, hält ein Pickup, die Fahrerin kurbelt das Fenster herunter und ruft „everything ok with you?“ – als wir bejahen, winkt sie und fährt weiter. Die beiden sind vor 4 Jahren von Sydney hier in die Einsamkeit gezogen, weil sie ihr stressiges Leben gegen ein neues, lebenswerteres tauschen wollten. Sie haben erkannt, dass sie hier die völlige Freiheit leben können, wenn sie diese auch ihren Mitmenschen zugestehen. Sie nennen es ein „very social life“, mit buntgemischten Nachbarn aus aller Welt, die sich zum BBQ, talken und musizieren treffen, sich umeinander kümmern aber nicht versuchen, sich zu missionieren oder zu erziehen – in keinem Fall – wie sie betonen.

David findet den Regenwald um diese Jahreszeit ja ein wenig langweilig.

Als er im Dezember im Tempel zu Gast war (Hochsommer) und pinselnd auf einer Treppe saß, schlängelte sich eine Python aus dem Gebüsch.

Phython sitzt im Geweihfarn


Er blieb regungslos, erzählt er, und sie setzte ihren Weg fortrt. Noch nie wurde im Tempel jemand von einer Schlange gebissen (bzw. von einer Python gewürgt) aber auch noch nie wurde dort eine getötet. Unlustiger können hingegen Begegnungen mit den kleinen grünen Baumschlangen sein. Bevorzugt leben sie in den riesigen Bananenpalmen und falls der Laie unbedarft versuchen sollte, eine Bananenstaude zu pflücken, könnte sie ihm ins Gesicht beißen. Also ich überlasse das Bananen pflücken lieber den Profis, Schlangenbisse ins Gesicht stehen nicht on top meiner Hitliste.

kleine grüne Baumschlange und grüne Baum Phython

In Wilcannia hatte er zwei Begegnungen mit den tödlich giftigen „brown Snakes“. Im Gegenteil zu ihren afrikanischen Verwandten haben diese keinen Fluchtinstinkt, weil sie nicht Gefahr laufen, von Gnus zu Tode getrampelt zu werden. Das erste, ca. 2 m lange Exemplar schlängelte sich vor der Schule über die Straße und deshalb überfuhr David sie mit dem Pickup.


Das nächste Treffen fand am Straßenrand statt. Kein Autoreifen oder andere Waffe war zur Hand. Also hieß es stehenbleiben, ruhig verhalten und der Schlange Vorfahrt lassen. Wir riesige Menschenbrocken passen nicht in Schlanges Beuteschema und sie denkt „wenn du mir nichts tust, tu ich dir auch nichts“ –hoffen wirs!

brown snake

Nach köstlichem French Toast Frühstück machen wir uns auf nach Lismore – wir müssen Vorräte auffüllen. Coles oder Wollworth bieten ein Riesenangebot und wir trainieren uns bewusst darauf, nur australische Angebote zu kaufen. Das verlangt Disziplin, weil unsere bekannten Marken uns ins Auge springen und wir die einheimischen Alternativen erst als solche erkennen müssen.

Riesige Plantagen mit Macadamianüssen und Kaffee bilden einen unübersehbaren Reichtum, die Residenzen der Plantagenbesitzer wirken wie Filmkulissen aus Fackeln im Sturm. 

4 Kommentare:

  1. das ist ja klasse - heute früh habe ich mich gefragt, wie es euch wohl gerade so ergeht und jetzt sehe ich diese Bilder und lese eure Worte! schön, daß das i-net das alles so möglich macht! und ein toller Bericht, muß den gleich noch mal in Ruhe lesen, habs grad nur schnell überflogen... lieben Gruß, maren

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  2. ...seufz, ich könnt mich auch gleich mal dorhin beamen, eine Zeit mit Spannung pur...

    wundervoll...

    herzlichst, Rachel

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  3. Hallo Mädels :-) schön, Euch wieder zu treffen. Bitte nicht böse sein, wenn ich Eure Kommentare nicht regelmässig beantworten und noch weniger Eure Blogs besuchen kann, denn IT Anschluss ist hier wirklich die Ausnahme und wenn, dann 1 Stunde und das reicht gerade zum e-mails checken und einen Post einstellen. Ich schreibe sie jetzt immer vor, dann klappt das Einkopieren ganz gut.
    Ganz liebe Grüße Moni & Männer

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  4. Diese Welt in die ihr jetzt eingetaucht seid hat schon etwas, ich bin ja so froh, das es euch so gut geht. Bussi Elisabeth

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