Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Donnerstag, 10. März 2011

Sonnenbraut

Ein Arbeitsplatz mit Blick aufs Meer ist schön. Aber eine Träumerin wie ich, braucht manchmal ein bisschen mehr. Als ich ein kleines, pubertierendes Mädchen war, mich unverstanden fühlte von der Umwelt, träumte ich, das Buch Kon Tiki verschlingend, oder Marco Polos Reisen, von einem Seemann, der mich auf seinem Schiff entführt - weit hinaus auf die See. Gestern endlich wurde der Traum Wirklichkeit. Ich durfte Peter und Sebastian auf dem Speed Boat zum wreck diving begleiten.


Eden Divers speed boat


Um 8 Uhr morgens herrscht Betriebsamkeit am Pier in Tab Lamu, die Boote werden beladen und  eine bläuliche Glocke von Dieselabgasen hängt in der Luft. Zum Glück sind wir die Ersten am Boonsung Wrack
Der 1984 unter ungeklärten Umständen gesunkene Zinnbagger liegt in 18 m Tiefe und ist im Laufe der Jahre zu einem künstlichen Riff gewachsen. Auf diesem kleinen Tauchplatz tummeln sich hochkonzentriert bestimmt 60% der für die Andamanen See in Fischbestimmungsbüchern angegebenen Arten in unglaublichen Mengen. Hier findet man auch selten gewordene Meeresbewohner wie Seepferdchen, Geisterpfeifenfische oder Steinfische. Auch die riesigen Walhaie werden an diesem einzigartigen Tauchplatz gelegentlich gesichtet.





Lion fishes in different colours and big sizes


Wir haben Sandwiches, Obst und eisgekühlte Getränke an Bord und zwischen den beiden Tauchgängen schlagen alle hungrig zu. Das Boot wendet, nimmt Kurs auf den 2. dive spot - Tab Lamu house reef - zum 2. Wrack.  Interessante Fotos werden geschossen, von lion fishes  und scorpion fishes (Skorpionfische, Steinfische, Feuerfische aus der Familie der Drachenköpfe - sind sogar von Zoologen schwer zu unterscheiden ) sind leicht zu übersehn,, da sie sich wie Chamäleons in Form und Farbe ihrer Umwelt anpassen und gut getarnt ihren Opfern auflauern. Wichtig ist für Taucher, Respektabstand einhalten, denn die Steinfische zählen zu den giftigsten Fischen überhaupt, der Skorpionfisch ist weniger giftig.




Plötzlich werden die boat people hektisch. Eine schwarze Gewitterfront zieht auf, Wetterumschwünge auf dem Meer entwickeln sich rasend schnell und wir versuchen, noch vor dem Tropengewitter den Hafen zu erreichen.




die grauen Schiffe der Kriegsmarine sind kaum noch auszumachen



Geschafft, die Taucher werden schon von Kang unserem Fahrer erwartet und können trockenen Fußes ihre Hotels erreichen. Peter, Sebastian und ich bringen mit dem Pick-up die Flaschen zum Füllen zu Rickard und fahren danach das Equipment zum Reinigen ins main office.
Kaum angelangt öffnet der Himmel seine Schleusen, wer so ein Tropengewitter noch nie erlebt hat, weiß wirklich nicht was tropical thunderstorm bedeutet. 


Und ich? Ich leide heute, ich litt die ganze Nacht, denn ich habe mir einen scheußlichen Sonnenbrand geholt. Wie das? Tja, die Predigten, die ich meinen Gästen tagtäglich halte, habe ich nicht auf mich angewendet. Weil ich irgendwie der Meinung war, meine Haut wäre doch schon tropenfest und bräuchte keinen besonderen  Sonnenschutz mehr. 
Heute träume ich auch, aber von einer Großpackung Joghurt auf meiner heißen Haut :-) Squaw - nennt mich mein Seefahrer jetzt.

Dienstag, 8. März 2011

Montag, 7. März 2011

KARMA


Happy Birthday dear David

Birthday party time für David auf Koh Tao, 
bedeutet für mich einen Augenblick des Stillhaltens, der Empfindung, des Glücks
und der Dankbarkeit, dass Gott mir diesen Sohn geschenkt hat.




Sonntag, 6. März 2011

GIFTSCHLANGEN



Dank meiner Begegnung mit einer Schlage fange ich nun an, mich intensiver mit der Spezies auseinander zu setzen. Ich will herausfinden, wer sie sind, wo sie leben und wie sie reagieren. Fachliteratur gibt es ja genug und auch Bilderstudien zu Giftschlangen.



(Im Uhrzeigersinn von links oben) Giftige Schlangen in Thailand: Gelbgebänderter Krait, Rotkopf Krait,  Pope’s Bambusottter, Königskobra, Malysische Mokassin-Grubenotter, Monokelkobra.

Die Malaysische Mokassin-Grubenotter ist wirklich aggressiv, sehr schnell, sehr bissig und sehr giftig. Auch sie kann man praktisch überall vorfinden. Obwohl sie meist nachtaktiv ist, kann sie bei leichtem Regen auch tagaktiv werden.

Die Monokelkobra wiederum ist sowohl nacht- als auch tagaktiv. Nur bei Bedrohung richtet sie sich auf und faucht, verhält man sich ruhig, ergreifen sie schnell die Flucht. Ihre 
 Farbe kann alle Schattierungen von hellbeige bis dunkelbraun und grau haben.

Die Bambusotterarten fallen durch ihre meist tiefgrüne Farbe auf. Sie sind nachtaktiv, sehr schnell, sehr aggressiv und stoßen sehr weit vor. Tagsüber hängen sie träge in Bäumen und nachts bewegen sie sich auf der Erde vorwärts.

Die gelbgebänderten Krait findet man sowohl im Flach- wie auch im Hügelland und oft bei Gewässern. Sie meiden das Sonnenlicht und versuchen immer ins Dunkel zu flüchten. Sie sind zwar giftig, aber normalerweise beißfaul. Sie sind außerdem Kannibalen, weil ihre überwiegende Nahrung Schlangen sind.

Die Rotkopf Krait bewohnt Regenwälder in Berg- und Hügelregionen, auch sie ernähren sich hauptsächlich von anderen Schlangen. Sie sind sehr selten, auch sie sind lichtscheu und nachtaktiv, beißfaul, aber wegen ihrer 
Schnelligkeit und ihres sehr starken Giftes als äußerst gefährlich einzustufen.

Die gefährlichste Schlange ist immer noch die Königskobra. Die größte bisher Vermessene hatte eine sagenhafte Länge von 585 Zentimetern. Im Normalfall allerdings erreichen sie „nur“ eine Länge zwischen 400 und 450 Zentimetern. Königkobras kann man eigentlich überall vorfinden, sie können gut klettern und schwimmen und sich mit aufgerichtetem Oberkörper schnell vorwärts bewegen. Obwohl sie oft als aggressiv beschrieben werden, sind sie aber eher scheu und nicht angriffslustig. Allerdings kann ihr Gift nicht nur Menschen (ohne Behandlung) töten, sondern auch Wasserbüffel und sogar Elefanten.
Pro Biss geben sie eine Giftmenge von 210 mg ab, bereits 15 mg reichen aus, einen Menschen zu töten.

An einem Schlangenbiss zu sterben ist nicht meine präferierte Todesart - Buddha möge mich davor beschützen.

Disney world



Abends erschien rotes Kätzchen und holte sich eine Portion Streicheleinheiten und Whiskas ab. Während sie beim Fressen war, kam ein ganz junges, mageres, graues Kätzchen an. Ich war gespannt, gleich würde es rauchen .... mitnichten, Kopf an Kopf verschlangen die beiden gemeinsam die Knusperchen. Ich begriff - Mutter und Tochter - Mama hat ihrer Kleinen die Botschaft übermittelt, hier ist es sicher, hier kannst du dich satt fressen. Doch in diese Idylle platzte baby-dog und dann gings richtig rund. 


Rote Katze verzog sich zum Verdauen unter Nora's bamboo day bed und kleine Graue unter meinen Stuhl. Von diesem sicheren Plätzchen aus fauchte sie den Eindringling böse an. Ich mühte mich um Harmonie, streichelte abwechselnd dog und cat und brachte zwischendurch dem Kleinen "sitz" bei, mit Unterstützung der Leckerlies aus meiner Nußtüte. 


Doch baby-dog wollte nur spielen. Wie ein kleiner Ziegenbock sprang er mit allen Vieren gleichzeitig in die Luft, kläffte und drehte Pirouetten. In der Dunkelheit am Straßenrand entdeckte ich einen großen Hund. Ganz ruhig stand er und schaute. Nach geraumer Weile tat er zwei Schritte von der Straße und ließ sich seufzend nieder. Ahhh... papa-dog passt auf baby auf! Der Kleine geriet noch mehr aus dem Häuschen, danke Papa, das ist ein so schöner Spielplatz, sprang Papa an die Nase und auf den Rücken, kläffte mama cat und baby cat abwechselnd in ihren Höhlen an. Völlig außer Rand und Band war er - das war eindeutig seine Party.


Baby cat fiel es immer schwerer so abweisend zu sein, im Grunde war sie auch neugierig. Immer wieder wagte sie sich aus meinem Schutz hinaus, immer einen kleinen Schritt näher heran and den verrückten Kläffer, bevor sie doch wieder einen Buckel machte und fauchte. Doch dann entdeckte sie die große Heuschrecke und alles andere war vergessen. Auch baby dog war sofort zur Stelle. Der geplagte Hüpfer sprang zwischen den beiden aufgeregten Kindern hin und her, wurde von einer Pfote erwischt und von einer anderen, beschnüffelt, rappelte sich wieder auf und auf und sprang um sein Leben. Letztendlich schnüffelten die beiden Helden Nase an Nase am interessanten Spielzeug.


Wir "Alten" verfolgten belustigt das Spiel der Kinder. Irgendwann waren sie müde.  Papa sammelte seinen Sprössling ein und trat den Heimweg an und Mama trollte sich mit ihrer Kleinen.


Einen Walt Disney Film hätte ich drehen können,  wäre die Kamera gerade in Betrieb gewesen. Als Peter von seiner Spätschicht heimkam, war die Vorführung leider vorbei. 

Samstag, 5. März 2011

Difficult Thai language

Diese einfachen Phrasen benutzen wir täglich und sind sogar schon in der Lage sie auch zu verstehen, wenn unsere Freunde uns ansprechen :-) dabei sind sie auch sehr geduldig, sprechen in unserem Fall langsam und deutlich und brechen über unserer Aussprache oft in haltloses Kichern aus


Khun sabai dee mai ka?
How are you?
Sabei dee ka kop khun
Thank you I am well
Lae khun?
And you?
Sawadee don dschau
Good morning
Raa dtree sa wat
Good night

neung        1 สอง
saawng     2 สอง
saam          3 สาม
see             4 สี่
haa             5 ห้า
hohk          6 หก
jet               7 เจ็ด
bpaaet       8 แปด
gaao          9 เก้า
sip            10 สิบ

Wie kompliziert und komplex die thailändische Sprache jedoch ist, wird am Beispiel
11 deutlich - von der Schrift gar nicht zu sprechen :-)

die Zahl 11  heißt                                  sip et       
die Uhrzeit morgens um 11 heißt        sip et mo:hng chaao    
11:00 h; 11 a.m.     
die Uhrzeit abends um 11 heißt          haa thoom                       
23:00 h; 11 p.m.

Also heißt es konzentrieren und büffeln und üben, zuhören, fragen und üben, üben, üben.

Chill-out-zone

Was wir dringend brauchen - Zeit für uns - Zeit herunterzukommen - und wo finden wir die? Entweder auf unserer einsamen Dschungel Terrasse, inmitten tiefstschwarzer Dunkelheit, sparsam beleuchtet von ein, zwei Kerzen, musikalisch untermalt von der geheimnisvollen, vielsprachigen Dschungelmusik. Kätzchen kommt jetzt morgens und abends vorbei, verlangt nach Futter und Streicheleinheiten und rollt sich zufrieden unter meinem Stuhl zusammen.  Sobald sich jedoch Baby-dog blicken lässt vertreibt sie ihn mit bösartigem Fauchen. Das ist jetzt mein Zuhause, scheint sie zu sagen, er lässt sich von Papa kraulen, versteht und trollt sich.




Zweiter Ruhepol ist die Monkey Bar, dieses herrliche chillige Plätzchen, mit Blick auf Yings Bilder und ihre Kollegen. Die Malaria Prophylaxe in der Hand, (das Wenige das wir essen, können wir auch trinken :-)) versinke ich in den Bildern, erträume mir Geschichten dazu und die Räume in denen sie perfekt zur Wirkung kommen würden.






Es wird gemeinsam gegessen und getrunken, gelacht und diskutiert, denn kreative Prozesse verlangen nach Phasen der Entspannung. Es ist eine friedliche, entspannte Truppe. Während die Jungs in der Galerie Bier trinken, treffen sich die Mädels bei Nora, hören Musik, singen dazu, fotografieren sich gegenseitig und benehmen sich, wie ich es in ferner, ferner Vergangenheit auch gemacht hatte. Es ist wunderschön, ihnen dabei zuzusehen, wie sie ihre "Ladies Night" zelebrieren. 


Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein .......


PS: 
Gestern früh hatte ich meine erste Begegnung mit einer Schlange. Ich war am Blumen pflücken für meinen Arbeitsplatz, ohne Schere mühte ich mich ab die harten Stängel der Papageienblume zu knicken, als ich ein Zischeln hörte. Aus dem braunen Kopf mit seitlich hellerer Tönung, flatterte die gespaltene Zuge, nahm meine Witterung auf. Ich hielt meine Position, starr wie ein Pantomime, starrte in die lidlosen Augen, hielt vor Schreck den Atem an. Scheiße ..... beweg dich nicht, konzentrierte ich mich ..... halt einfach still. Meine hochgereckten Arme zitterten. Was ist das für eine? Hoffentlich keine Kobra ..... eine Phython wäre gut, die tut ja nichts, doch alle anderen Arten kenne ich nicht ..... mein Gott so eine Scheiße ..... nach einer gefühlten Ewigkeit wandte sie den Kopf und glitt durchs Blätterdickicht davon. Und ich hatte meine Adrenalinspritze - genug für einen ganzen Tag.

Dienstag, 22. Februar 2011

Much more world


Gestern mache ich mir noch Gedanken über die unzähligen weißen Flecken auf meiner Weltkarte und heute legt mir ein schwedischer Gast diese herrlichen Aufnahmen von der australischen Südküste, den grandiosen Felsformationen der 12 Apostel an der Great Ocean Road vor die Nase.


(Bild anklicken für Vergrößerung)


Wundervolle regnerische Impressionen der Südküste Australiens - die 12 Apostel an der Great Ocean Road


Die Erinnerungen an unsere Rundreise durch Australien werden wach und die Wehmut darüber unzählige wunderschöne Plätze doch nicht besucht zu haben. 

Montag, 21. Februar 2011

11 % visited from world

Da dachte ich, ich hätte doch schon einige Länder bereist und einiges gesehen von der Welt und dann stellt sich heraus, es sind doch nur
11 % und wie viel davon habe ich "wirklich" gesehen? Die Ziffer dürfte 1-stellig sein. So viele weiße Flecken auf meiner Weltkarte :-)

(Bild anklicken für Vollansicht)

Sonntag, 20. Februar 2011

Day off

Ich hatte gestern frei, unfreiwillig zwar, denn ich habe mich erkältet, aber dennoch frei!!! Ja, man kann sich auch bei 30 Grad erkälten. Schuld sind die Ventilatoren und die eisigen Klimaanlagen in manchen Shops. Dank Aspirin und Ohrentropfen waren die unangenehmen Symptome einigermaßen zu ertragen. Nora, unsere Nachbarin, hat sich sowohl als Krankenschwester, als auch als Köchin bewährt. Sie ist unglaublich aufmerksam und liebevoll.
Am späten Vormittag schneite plötzlich Peter mit einer "Überraschung" vorbei. Franky, unser Boss, borgt uns seine hightech Kaffeemaschine, damit ich nicht ohne Kaffee in den Tag starten muss - eine sehr liebevolle Geste, wie wir meinen. 


neighbour kids 


Ich lag im Schatten auf der Terrasse und hatte zum ersten Mal Gelegenheit das Alltagsleben um mich herum zu beobachten. Nora und ihre Freunde gewähren mir einen ersten Einblick in den Alltag der locals. Für 50 baht (1,25 €) kommen Freunde und Bekannte in den Genuss eines typischen Thai Essens. Sie kocht worauf sie selber Appetit hat und sie kocht gut, sehr gut. Da Nora Muslime ist, kommt kein Schwein auf den Tisch, macht nichts, knuspriges pork können wir an jeder Straßenecke bekommen, falls unbedingt nötig.


Ying and actress


Zu Mittag erschienen Ying und ihr Malerkollege Bon, eine belgische angehende Dive Masterin, eine spanische Schauspielerin (die am aktuellen Set des Tsunami-Filmes mitwirkt) mit ihrer kalifornischen Freundin und noch ein paar Leute und wir genossen Noras Thai Lunch.


Noras kitchen

Junger Thuna (Thunfisch) mit Naturreis und viel verschiedenes rohes Gemüse - geröstete Kokosflocken, Fischsauce und Chili unterstreichen das exotische Aroma.


fresh vegetables and herbes

small Thuna

Ich habe jetzt eine Vereinbarung mit Nora, sie liefert mir täglich ein Mittagessen an mein pool desk. Das war mein schönster "krank-sein-Tag" bisher und heute besetzte ich wieder meinen "Stammplatz am Pool". Die Gäste erkundigten sich nach meinem Befinden und Franky natürlich auch, ein schönes Gefühl ist das.


Buddha Glücks Amulett

Franky hat uns beiden einen Buddha geschenkt (David kriegt auch einen, aber das wird eine Geburtstagsüberraschung) - einen Anhänger an einer dicken Kette, der von einem Monk gefertigt oder gesegnet ist und nur wirkt, wenn man ihn geschenkt bekommt, solchen heiligen Schutz kann man nicht kaufen. Nun kann gar nichts mehr schiefgehen. Wir werden das Amulett täglich tragen und unser Leben Buddhas Schutz anvertrauen.