Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Sonntag, 28. Februar 2010

News from Pacific region

Als Erstes habe ich heute morgen die Nachrichten gelesen -
Gott sei Dank, der Tsunami, der in Chile viel Verwüstung angerichtet hat
und dessen Ausläufer alle Pacific Regionen bedrohte, hat Australien
nur mit schwachen Ausläufern erreicht und keine Schäden hinterlassen.
Danke, lieber Gott dafür, dass Du meinen Sohn beschützt.

Samstag, 27. Februar 2010

One must make hay when the sun shines

Zum Video schauen - bitte Didgeridoo Musik (black bar oben) ausschalten



....  nach diesem wundervollen Motto feiern die Aussies gerne und ausgiebig.
Unser Großer flog heute von New Zealand zurück nach Sydney und
landete mitten in einem Mega-Spektakel - Mardi Gras - vergleichbar unserem
Christopher Street Day - nur viiiiiel größer.






Kulturschock Ozeanien
von der wilden Natur Süd-Neuseelands
hinein in das phantastische, glitzernde Treiben der Metropole Sydney

Im Augenblick empfinde ich das alles als irgendwie irre .. wie ..
vormittags skifahren auf 3000 m und nachmittags wellenreiten




In der kriegerischen Vergangenheit landete der Besiegte im Kochtopf und beim Festschmaus gingen seine Stärken auf den Sieger über.
Schaut man auf die Sportplätze N.Z. sieht man die rituellen Tänze immer noch, wenngleich die Männer nicht mehr so furchteinflössend tätowiert sind.

Zum Video schauen - die Didgeridoo Musik (black bar oben) ausschalten

Mittwoch, 24. Februar 2010

Step by step

Ich muss mal schnell ein paar wichtige Dinge festhalten, denn es ist an sooo vieles zu denken,
zu organisieren, ab- und anzumelden .....
  • Peters Visum ist da
  • Really good news von den Ärzten
  • Internationale Führerscheine beantragt
  • Nachmieterin und Vermieter leisten erste Unterschriften
  • neuer Reisepass (mit Fingerabdruck :-( ) ist da





Inzwischen weiß auch der Letzte in unserem Umfeld Bescheid und die Reaktionen sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Bewunderung, Angst, Neugierde, Verständnislosigkeit, Glückwünsche  ......
Da ich international tätig war und meine Kontakte sich sowieso über den ganzen Erdball erstrecken, pflege ich das Netzwerken mit Menschen, die auch nicht gerade seßhaft sind.  Peter's schollenverwurzelte Urbayern (der Weißwurstäquator liegt hinterm Stachus) und dem Fremden darüber hinaus ist  mit Vorsicht und Mißtrauen zu begegnen, haben damit ihre ernsthaften Probleme. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, die angespornt durch unser Outing auch gestehen, dass ihr Aufenthalt in unserem Land nur noch begrenzt sein soll, bis die Kinder aus der Schule sind, bis das große Geschäft abgeschlossen ist, bis die Rente da ist, bis .... was weiss ich noch .... erledigt ist. Fernweh, Sehnsucht, Träume .... Unzufriedenheit mit dem Jetzt.
Ich bin so glücklich, dass wir nur noch warten müssen, bis Peter seine Tauchlehrerprüfung im Sack hat.



Gerade fällt mir ein, dass meine Oma morgen Geburtstag hätte - SIE war etwas ganz besonderes - sie lehrte mich bedingungslose Liebe - eine Selbstverständlichkeit für sie - hab Dank dafür geliebte, unvergessene Oma.


Ich habe an ihrem Krankenhausbett mit dem Tod gekämpft, bis sie sagte: "du musst mich loslassen Kind, ich muss jetzt gehen." Das war mein schmerzlichstes Loslassen bisher.

Mittwoch, 10. Februar 2010

New Zealand

Es ist kaum noch zu ertragen, diese Kälte und Trostlosigkeit,
seit ... wie lange .... haben wir keinen Sonnenstrahl mehr gesehen?
Der Nebel hängt wie ein schmutziggraues Tuch über uns und
verhindert die Bildung von Serotonin - aber - unsere Glückshormone
werden uns geschickt - von weit her - aktuell aus New Zealand.

Zum Video schauen - bitte Didgeridoo Musik (black bar oben) ausschalten



















Unser Sohn durchquert jetzt die Südinsel Neuseelands
von Wanaka bis Westport in Richtung Nelson
Seine Fotos zeugen von überschäumender Lebensfreude




  Udo Lindenberg - hinter dem Horizont geht's weiter
  klick please:   http://www.youtube.com/watch?v=XMGlHBx52aQ



                                 atemberaubender Landschaft (Lake Wanaka)
 
 

und gewöhnungsbedürftigen Fortbewegungsmitteln

 
140 Tage müssen wir noch durchhalten - und davon bestimmt noch 40 - 50 Tage frieren, grrrrr......

Sonntag, 7. Februar 2010

Was mich heute berührt


Unsere Ozeane
Ab 25. Feb. 2010 im Kino

zur Vorschau bitte den Link anklicken
http://www.unsere-ozeane.de/index2.html#/PageFilm

Nahezu Dreiviertel unserer Erde sind sind von Wasser bedeckt.
Doch noch immer gibt es einige Rätsel in den Tiefen des Meeres, unentdeckte Tiere
und Tierarten die bisher noch kein Forscher ergründen konnte.
Einst waren die Ozeane voller Leben,
aber auch die Meereswelt ist bedroht von
Umweltverschmutzung und Ausbeutung durch den Menschen.
sodass der Reichtum und die Artenvielfalt täglich abnehmen,
bis die Ozeane irgendwann nahezu leer sind.

Freitag, 5. Februar 2010

Das ist das Leben

DIE ZEIT
heilt nicht alle Wunden ,
sie lehrt uns
mit dem
UNBEGREIFLICHEN
zu leben.

Ja, diese Erfahrung haben sicher schon viele von uns gemacht, die Zeit heilt keine Wunden, es bleiben immer Narben und manche Schmerzen bleiben ein Leben lang. Jedoch wir lernen mit den Schmerzen zu leben und im Laufe der Zeit sinkt das nur Schmerzempfinden.

Die letzten Tage waren von einer so geballten Intensität, ich brauche dringend eine Pause.
Während einer langen Zugfahrt las ich Siddhartha zu Ende und werde dieses kleine Büchlein mitnehmen auf meine große Reise, denn es steckt voller Weisheit. Ich schließe mich Henry Miller an, der es eine wirksamere Medizin nannte, als das Neue Testament.



Bei meiner Rückkehr erfuhr ich vom Tod einer Seelenverwandten, einer Bekanntschaft aus meinem Blog, einer Frau mit der ich noch nicht einmal eine einziges Telefonat geführt hatte, mit der ich mich aber auf einer Ebene verbunden fühlte, wie es nicht oft passiert. Sie war noch nicht alt, aber ihr Herz hat einfach aufgehört zu schlagen, einfach so. Warum hört ein gesundes Herz einfach auf zu pumpen? Warum macht ein gesundes Herz seinen verdammten Job nicht weiter? Fragen, Fragen ... aber keine Antworten mehr.
Und ich hoffe und bete, dass mein Kurswechsel nicht zu spät kommt.


Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist-
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: das nennt man Vertrauen.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: das nennt man Authentisch-sein.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich: das nennt man Reife.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich: das nennt man Ehrlichkeit.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gut für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das "gesunden Egoismus",
aber heute weiß ich, das ist Selbstliebe.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man Demut.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es Bewusstheit.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: das ist das Leben!                           von Charlie Chaplin


Samstag, 30. Januar 2010

Unser Reisetagebuch ...

wenn ich jetzt nicht damit beginne, werde ich die Aufbruchsstimmung bald vergessen haben, unter der Fülle der Eindrücke von Neuem und Unbekanntem die auf uns zukommen werden.

Der Countdown läuft noch 150 Tage ...

wobei der Abreisetermin noch nicht endgültig fixiert ist, weil er davon abhängig ist wann Peter seine letzte Prüfung zum Tauchlehrer absolvieren kann. Durch den strengen Winter ist es derzeit einfach schwierig die nötigen Tauchgänge im Freiwasser - sprich den Oberbayerischen Seen - zu absolvieren. Aber ... er arbeitet daran. Wir erstellen do-does-lists und arbeiten sie ab und erstellen immer wieder neue. Es muss unendlich viel bedacht und berücksichtigt werden - ein so großer Schritt erfordert eine umfassende Planung.

In unserem Auswanderer-Blog bieten wir eine Vielzahl von persönlichen Habseligkeiten zum Kauf an, in der Hoffnung, dass sie in gute Hände kommen und nicht letztendlich auf dem Wertstoffhof landen müssen.
Unsere Nachmieterin Manuela sitzt schon in den Startlöchern und ist gedanklich bereits eingezogen - wie sie sagt. Meine Lieblings LP's habe ich mittels "Umwandler" als MP3 auf dem Laptop gespeichert, das selbe macht Peter mit den CD's die wir "unbedingt" mitnehmen wollen. Die DVD's abzuspeichern erweist sich als ziemlich schwierig, da sie sich meist nicht zippen lassen und ebooks sind genau so teuer wie neue gedruckte Bücher, also zögern wir noch, denn unsere umfangreiche Bibliothek (vor allem nervenkitzelnde Thriller) findet keine Abnehmer.

Vor mir liegt ein dicker Ordner "Versicherungen" - wir sind gut versichert - Haftpflicht, Rechtsschutz, Leben, Berufsunfähigkeit, Hausrat, Unfall, sogar Sterben .... ja vorsichtig waren wir und abgesichert wollten wir sein ... gegen alles was eventuell passieren könnte. Nur, gegen die ernsthaften Schicksalsschläge gibt es keine Versicherung, so steht es im Kleingedruckten.

Im Ankleidezimmer steht jetzt ein großer schwarzer Müllsack in den die Kleidungsstücke wandern, die uns zwischendurch in die Finger kommen, die aber sowieso nie getragen werden. ausmisten, wegwerfen, Ballast abwerfen, loslassen. Das wird lustig im Badezimmer - ich habe sooooo viel Kosmetik und benutze 1 Augenbrauenstift, 1 Lidschatten, 1 Wimperntusche und ca. 3 verschiedene Lippenstifte - natürlich eine Tages- und Nachtcreme und Make-up und Puder - that's it. Und der Rest der in 5 Schubläden und hinter 3 Schranktüren verstaut ist? Sammelinstinkt - könnte ich doch vielleicht irgendwann ... Quatsch ... irgendwann komme ich dann wieder an Douglas vorbei, kann den betörenden Düften nicht widerstehen und falle hinein, im Schlepp übrigens meinen Peter, der dann - von 3 Verkäuferinnen umringt - sich in Herrendüfte einhüllen lässt und flirtet auf Teufel komm raus. Nach ca. 1 Stunde sind wir dann beide erschöpft, er von den Verkäuferinnen und ich vom Ausprobieren und Testen, wir stützen die Wirtschaft mit einem dreistelligen Betrag und vermehren den Inhalt unserer Schubladen.

Wir haben uns viel vorgenommen für die nächste Zeit - 2 riesige Reiseführer gekauft - einen Lonly Planet
mit 1228 Seiten und einen Baedeker mit NUR 606 Seiten dafür aber mit einer Landkarte auf der die wichtigsten Haupt- und Nebenstrassen eingezeichnet sind die wir mit dem Wohnmobil befahren können. Wir haben beide Bücher erworben, damit wir parallel lesen und planen können. Nebenbei googeln wir in jeder freien Minute und verschlingen Reiseberichte und für Peter ganz wichtig - Tauchberichte. Auch Tauchbücher mit unglaublichen Fotos von unvorstellbar schönen Tauchgängen haben wir bei Amazon erstanden - während des spannenden Abendkrimis im Fernsehen lenkt mich mein Liebster mit farbenprächtigen Fotos von Fetzenfisch und Napoleon ab um dann nachzufragen - worum gehts da? Er liest mir vor, dass man Robben kolonien riecht bevor man sie sieht, dass Delphine so neugierig sind, dass sie die Taucher besuchen um mit ihnen zu spielen, dass vor Perth das weltweit einzige Naturreservat für Seekühe errichtet wurde - die liebevollsten Mütter der Meere, dass sich hinter Blooms in Richtung Darwin ein altes Asbestabbaugebiet befindet, das man tunlichst nicht besuchen sollte, dass das Fleisch von jungen Schlangen und Echsen schmeckt wie Huhn, und dass gar nicht so viele Menschen in Downunder an Schlangenbissen sterben wie wir denken. Dass Krokodile - aus dem Stand - 3 m aus dem Wasser schnellen können, dass Riesenmantas eine Flügelspannweite von bis zu 7 m bekommen und dass es den Himmel verdunkelt, wenn eine Gruppe von ihnen über die Taucher einschwebt, dass wir leider nach der "whale watching season" ankommen, aber die Wale kommen ja im nächsten Jahr wieder. Dass die Sanitäranlagen in den Naturreservaten auch "Natur" sind - nämlich Plumpsklos. Aber auch, dass man in Australien nicht verhungern muss - jeder darf angeln (außer im Süsswasser, da braucht man eine Genehmigung), Früchte wachsen in Mengen und was einem vor den Kochtopf springt das darf man auch verspeisen. Zum Glück habe ich schon als Kind von Opa gelernt wie man Fische fängt und ausnimmt, von Tante wie man Hühner köpft und küchenfertig macht, deshalb habe ich auch kein Problem damit, dass mein Essen Augen hat. Die Tradition der Aborigines, die auf ihren walkabouts fast rohes Kanguruhfleisch essen und das Blut der Tiere trinken, werden wir nicht übernehmen -
denke ich - (obwohl ich gerne Blutwurst esse).

Die Gebiete des Massentourismus wie z.B. Cairns sind nicht unsere Ziele, mit einer Ausnahme - das Great Barrier Reef - jeder Taucher MUSS dort einmal getaucht sein - natürlich auch Peter.

Schon jetzt haben wir festgelegt, dass jeder seinen Laptop und seinen Reiseführer im Handgepäck mitschleppen muss (bei mir sind das die 1228 Seiten - shit), damit wir während der 23 Flugstunden (schlafen wird eh schwierig) etwas Unterhaltung haben. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nie einen deutschen Reiseführer verschlungen habe, obwohl ich seit 13 Jahren hier lebe und auch von meiner Heimat Österreich kenne ich nur wenige Ecken wirklich gut und habe mich nur für den Wiener Reiseführer ernsthaft interessiert. OK - über Italien, besonders die Toscana, weiß ich etwas mehr aber bei weitem nicht so viel wie über Australien.

Ich freue mich schon darauf, keinen Fernseher mehr zu haben, im Einklang mit der Natur schlafen zu gehen, mit einem letzten Blick auf den Sonnenuntergang hinter dem Ozean und geweckt zu werden von .... was auch immer. Ich freue mich darauf, nicht mehr -wider Willen- darüber informiert zu werden welcher Promi mit oder gegen wen, welche Botox Tussi sich wie viele Kilos Silikon hat einpflanzen lassen, ob Frau Manolos oder Jimmy Coos tragen muss oder Louboutin's (mit der roten Sohle)! Ob man im kommenden Frühling die Haarpracht kurz oder lang trägt und welcher Kaffee-, Nougat- oder Schokoton am angesagtesten ist.
Ich freue mich auf so viel Menschenleere und Einsamkeit dass, das Zusammentreffen mit anderen Reisenden an einer überfluteten Schotterpiste (wo man anhält wenn man die Strasse nicht kennt und nicht weiß wie tief das Wasserloch ist) ein Highlight ist und man an solchen Stellen Freundschaften schließt, wahre Freundschaften und man Hilfsbereitschaft erlebt und Zusammengehörigkeit.

Und jetzt fällt mir ein, dass wir noch so viel zu entrümpeln haben, tonnenweise Papier aus 13-jähriger Selbständigkeit. Das müssen wir verbrennen, können nicht die Uraltbuchhaltung in den Container kippen.
Aber was macht man mit dem aktuellen Papier? Jahresausgleich, Steuererklärung 2010 - is nicht mehr.
Keine Wochenenden mehr die ich mit dem Sortieren von Buchungsbelegen verbringen werde und dem ewigen Streit mit Peter weil wieder eine Tankrechnung fehlt, die - wahnsinnig wichtig - unsere Steuerlast um 1 Cent mindern könnte.
Jetzt rächt sich unsere frühere Unentschlossenheit - so Vieles ist im Keller gelandet, weil es doch noch zu schade war zum Wegwerfen - jetzt MUSS ES RAUS - aber erst wenn der Schnee weg ist - eine kleine Verschnaufpause ist uns noch gegönnt.

Siddhardta lese ich gerade, von Hermann Hesse, auf Empfehlung unseres Sohnes. Nach der Lektüre des Buches hat ER verstanden, WARUM er ein Reisender ist und auf der Suche nach seinem ICH. Ich möchte auch verstehen, warum ich nicht zur Ruhe kommen kann, warum ich mir und meinem Umfeld diesen Abschiedsschmerz zufügen muss, warum ich einfach nicht anders kann. Was ich hoffe, in der Ferne zu finden und trotzdem vielleicht nur in mir selbst zu finden ist.Werde ich ankommen oder eine ewig Reisende bleiben - eines Tages kenne ich diese Antwort hoffentlich.
Und wo Liebe ist, bleibt auch Liebe - wieviele Kilometer auch dazwischen liegen mögen.