Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Sonntag, 11. Juli 2010

Amazing day

Wer war das noch mal der übers Wasser laufen konnte?



my picture of the day



bei Ebbe haben wir einen langen Strandspaziergang gemacht,
dabei Sandspiele der Natur


hier ist eine kleine Muschel der Erfinder der Irrwege

hier vergräbt sich ein kleiner Krebs und sein Auswurfmaterial sieht aus wie Perlenschnüre

und aus Menschenhand bewundert


big turtle

Pelikans Landeanflug war wie der einer Boing 747



Am Vormittag begrüßte uns der tropische Regenwald endlich einmal ohne Schauer, doch mit einigen abenteuerlichen Überraschungen 
1. wir sahen unseren ersten Koala in freier Wildbahn, als er gemächlich von Baum zu Baum wechselte, weil wahrscheinlich nebenan die Blätter besser schmecken
2. beim Frühstückstee im Tempel ringelte sich eine Zweimeterpython an den Dachpfosten über unseren Köpfen entlang (bestimmt nichts für Schlangenphobiker :-))
was meine bisherige Meinung - es ist eh noch zu kalt, die Schlangen schlafen noch - ziemlich über den Haufen warf

Leider Gottes hatte ich in beiden Fällen die Kamera nicht schußbereit - ihr müsst es also einfach glauben.

Samstag, 10. Juli 2010

First whale watching

kurz vor Sonnenuntergang am östlichsten Punkt des australischen Kontinents
Cape Byron



my picture of the day

Als wir am späten Nachmittag zurück zum Suffolk camp ground fuhren, machten wir einen kurzen Abstecher ans Cape Byron - dem östlichsten Punkt des australischen Kontinents.



lighthouse Byron Bay

Während ich damit beschäftigt war, den Ozean aus allen erdenklichen Perspektiven unter die Lupe zu nehmen, lief mir sozusagen der 1. Wal vor die Linse. Genau genommen waren es 2 - und es gelang mir, eine Fontäne festzuhalten. Das war, zugegeben schwierig und ein sehr besonderer Moment.


whale watching

Ohne Frühstück machten wir uns heute Morgen auf den Weg nach Bangalow - einer Kleinstadt - die es in sich hat. Wir nahmen die Immobilienangebote in Augenschein und können nur bestätigen - Millionäre, hier seid ihr goldrichtig. Eine Unzahl von Angeboten zwischen 1 und 2 Millionen $ finden sich in den Schaufenstern. z.B. 53 Ha Hügelland und die Residenz mit Blick auf den Pazifik für 2,3 Mio $. Dagegen sehen die Chiemsee Angebote definitiv popelig aus. Dabei, das ist das angenehme, wirkt nichts protzig. Die Leute leben einen äußerst angenehmen und freundlichen Understatement Style. Wir trafen einige im Cafe beim Frühstück, Golfspieler, Boulespieler, die Ladies besuchten wie wir den Farmers market und kauften ihr Bio-Gemüse ein. Die einen verluden ihre Angeln im Auto, die anderen verabredeten sich zum Boule.

Wenn ich einmal reich bin und in Rente, dann möchte ich hier Wurzeln schlagen :-) so richtig wohlgefühlt habe ich mich heute schon.


Bangalow street view



Bangalow shopping



Bangalow business for sale



Bangalow farmers market

Bei der Gelegneheit möchte ich einmal ein Paar Worte zum Essen fallen lassen, das uns immer wieder aufs höchste überrascht und begeistert. Ob im Luxusrestaurant in Sydney, im Straßen Kiosk oder beim Frühstück in Bangalow, alles wird frisch zubereitet, mit frischen Produkten aus der Region, unter Verzicht auf Tiefkühlware und Microwave. Sogar der Kiosk am Strand, am Hafen oder im National Park bietet hausgemachte Pies (gefüllte Blätterteigtaschen), selbstgemachte Kartoffel-Linsensuppe mit krossen Speckstreifen, selbstgebackenes Brot, hausgemachte Mehlspeisen und frische Obstsäfte an. Keine Spur von Gulasch aus der Dose, Würstel aus dem Glas, Kartoffelsalat vom Großhandel oder Eiersatz aus dem Tetrapack.

Glaubt es uns, denn 1. sind wir drei selbst gute Köche, 2. essen wir gern und sind heikel, aber 3. haben wir absolut gar nichts zu meckern und vermissen rein gar nichts von unserem bisherigen Speiseplan.

Es gibt sogar Vollkornbrot (worüber sich ja die meisten deutschen Reisenden aufregen, wenn es das nicht gibt). Dabei verzichten wir bewußt auf importierte Ware und halten uns ausschließlich an die regionalen Produkte. Fleisch und Eier kommen von glücklichen Tieren mit freiem Auslauf, Obst und Gemüse werden meist bio angebaut.
Unser Gesamteindruck ist - Natur bleibt Natur - real nature.




Freitag, 9. Juli 2010

Arts


sorrowing white horse

Die peeling trees üben eine ganz besondere Anziehungskraft auf mich aus.
Ein besonders schönes Exemplar steht direkt neben unserem Motor Home und
da wir indoor-weather haben, spielte ich mich ein wenig mit den Bildern.

Another way of life

Caravan Parks mit Dauercampern sind in Australien ebenso häufig vertreten wie in USA. Oftmals ist es die einzige preiswerte Lebensalternative die noch finanzierbar ist.

Auch in Suffolk sind diese permanent residents vertreten, aber, woran es auch liegen mag, diese hier legen eine andere, positivere Lebenseinstellung an den Tag, wie man an ihren liebevoll bepflanzten "Vorgärten" erkennen kann.
Ich habe aus den MoHo heraus fotografiert (wie auch in Lismore), da ich nicht sicher bin, dass die Reaktion auf so viel Neugier meinerseits auf positives Verständnis stoßen würde.













vgl. Lismore

Gold Coast ....

and Surfers Paradise - diese Namen sind Programm.

Suffolk Beachfront Holiday Park erreichten wir gestern nach Einbruch der Dunkelheit, und wieder haben wir Glück, dieses Plätzchen entschädigt für die Unbill in Lismore.




Geweckt werden wir heute Morgen durch einen tropischen Platzregen, der sogar die Vögel verstummen lässt. Es ist ein angenehmes Gefühl zu wissen, dass wir hier ein paar Tage verbringen werden, also keine Morgenhektik .....



der bush turkey schaut was es zum Frühstück gibt


Der Regen endet so schnell wie er begonnen hat und wir nehmen den schmalen Pfad, nach wenigen Metern stehen wir am Pazifischen Ozean.



Andächtig verstummen wir vor dieser atemberaubenden Kulisse - ohrenbetäubendes Tosen, meterhohe Brandung.

(Fotos lassen sich durch 2x klick mit linker Maustaste vergrößern.)






Byron Bay lighthouse (Leuchtturm) im Hintergrund markiert die östlichste Stelle des Kontinents



das ist der Grund für unsere weite Reise - in so einem Umfeld wollen wir leben





ich nenne sie "sleeping lady"

















Bei morgendlichen 16 Grad Lufttemperatur misst das Wasser angenehme 20 Grad, klärt uns die Info-Tafel auf.

*********************************************************************************
Nach diesem Ausflug führe ich ein Telefonat mit der Poststation in Lismore - ihr erinnert euch - wir warten immer noch auf unser Paket mit dem Dive-Equipment - ich habe das heutige Gespräch mitgeschnitten - es ist es wert :-)


Phone Call with Post office Lismore – Friday afternoon


Listen:

Post office Lismore, Alexandria, hello …..

Hi, my name is Monika, I am looking for my parcel sent from Germany to Sydney – 6 weeks ago.
The international parcel no is …… can you tell me, whether the parcel arrived at your office now?

Alexandria: what kind of parcel is it?

Moni: what do you mean?

Alexandria: what’s in it?

Moni: ? dive equipment, it’s a heavy one with 30 kg, we arranged the pick up at your office

Alexandria: there’s nothing

Moni: our parcel didn’t arrive?

Alexandria: I don’t know.

Moni: do you need the international parcel number to check?

Alexandria: what number do you have?

Moni: the international CL parcel no, it is ……

Alexandria: is that in international no?

Moni: yes it is, its coming from Germany

Alexandria: I cannot find this no in the system, (….. background talk with her colleague who explains her to the system)………………Oh, here it is ….. its an international parcel no, isn’t it?

Moni: yes, correct, it is an international parcel no. Where is the parcel now?

Alexandria: it’s on transfer …..

Moni: oh, that’s fine, and what does it mean, where is it now?

Alexandria: (laugh’s very nice) that it is on transfer. From, where ever it has been before – to Lismore!

Moni: and …..?

Alexandria: it will possibly arrive here on Monday, I think

Moni: you think so, yes? Thank you very much for supporting me and have a nice weekend

Alexandria: yes thanks, have a nice weekend too.


Ich liebe sie, die Aussies, sie sind wahnsinnig freundlich, werden nie hektisch oder ungeduldig und das komische ist, ich rege mich wirklich nicht mehr darüber auf …. irgendwie färbt no worries bereits auf mich ab.

*********************************************************************************

Wir haben jetzt Zeit, egal, ob es subtropisch regnet oder die Sonne scheint, wir werden morgen nach
Bangalow fahren, auf dem Farmers market einkaufen und am Sonntag in The Channon den legendären Hippie flea market (Flohmarkt) besuchen, der so einzigartig und berühmt ist - wir sind schon neugierig.
Und Montag steht wieder unsere Lieblingstown Lismore/Postoffice auf dem Programm.





Donnerstag, 8. Juli 2010

Lismore Lake Holiday Park

klingt vielversprechend für Caravan Gipsies, die Wäsche waschen möchten, Strom und Wasser auftanken und ihr müdes Haupt zur ruhigen Nacht betten wollen.


Im letzten Tageslicht entdecken wir das Park Schild und David meldet uns bei einer reizenden alten Dame an. Wir bezahlen wie üblich im Voraus und normalerweise erhalten wir dafür Schlüssel für die Sanitäranlagen und ein Blatt mit dem Lageplan. Er wirft einen Blick darauf, Laundry vorhanden, ok. Schlüssel gibt es keinen und wir können uns den Stellplatz ganz nach Belieben auswählen. Jepppp, das freut Mutters Herz, denn in Port Macquarie bedeutete dies herrlichen Meerblick, in Seals Rocks unmittelbare Nähe zur Laundry – damit ich mit der Wäsche nicht so weit laufen muss und hier …. Peter kurvt durch schmale Gässchen mit hochtrabenden Namen wie 3rd Avenue …., flankiert von Caravans und Cabins im Flodder Style. Du meine Güte, wer lebt hier? Auf einer Seite hunderte von Schuhen vor dem Eingang, gegenüber allerlei kaputtes Kinderspielzeug, Plastiksäcke mit Müll, aber kein Mensch zu sehen, kein Kind zu hören. An allen Behausungen sind die Fenster verhängt, kein Lichtschein dringt nach draußen.


Lismore Lake Holiday Park (heimlich aus dem MoHoFenster fotografiert)

Wir finden eine flache asphaltierte Stelle und nehmen sie in Beschlag. Peter hängt uns an Strom und Wasser – klappt. OK! Neben uns auch ein Neuankömmling – wir tauschen einige Worte, sind uns einig, Luxusplatz ist das wirklich keiner, im Vergleich zu Port Macquarie.

Peter trabt mit mir zur Laundry, einmal quer über das Gelände . Aus dem Nichts taucht ein Wesen auf, wahrscheinlich männlich, 180 cm x 230 kg. Er wirkt genau so erschrocken über die unerwartete Begegnung wie ich. Zum ersten Mal kein Lächeln, kein „how are you“ , „from where are you coming“, nur hervorquellende weiße Augäpfel in rotfleckigem Gesicht, er schlurft weiter. Die Laundry bietet 5 riesige Industriewaschmaschinen an der einen Wand und 2 ebenso riesige Trockner an der anderen. Die toten Maschinen 2-4 mit Zetteln versehen „out of order“, ihre Gefährten 1 und 5 nicht. Wir nehmen die 1.

Ich stopfe die Wäsche hinein, schütte unser Flüssigwaschmittel in den Einfülltank und stelle fest, dass unsere Coins nicht passen. Die Maschine nimmt nur 1 $ und 20 Cent, die bisherigen wollten mit 2 $ gefüttert werden. Peter will zur Reception zum Wechseln, aber vorerst muss er mich zum Auto begleiten, ich traue mich nicht allein zurück. Es ist zwar niemand zu sehen, aber wenn wir an den Cabins und Caravans vorbeigehen, spüre ich heimliche Blicke und leise Bewegungen – wir werden beobachtet.

Die Dämmerung macht der Nacht Platz, es nieselt ununterbrochen und der Park wird von einigen trüben alten Straßenlaternen sporadisch erleuchtet. Ich fühle mich unwohl, ziehe im MoHo alle Vorhänge zu und lenke mich mit Kochen ab. Es gibt Känguru Hack mit Mais in Tortillas – delicious, dieses völlig fettfreie, zartfasrige Fleisch. Peter muss alle 15 Minuten zur Laundry spurten um coins nachzuwerfen. Er tut mir leid, weil er nach jedem dieser Spaziergänge triefend zurückkommt, aber wir müssen unsere Wäsche heute noch trocken kriegen, ich bin sicher, morgen wäre kein Stück mehr aufzufinden.

Die Nachtnebel ziehen den Fleischgeruch von spicy roo sternförmig kilometerweit und ich stelle mir vor, wie er die zahllosen, hungrigen Mägen erreicht und aus ihren modrigen schwarzen Höhlen lockt. Wie sie sich anschleichen, schnuppernd außerhalb der Lichtkreise verharren und auf ihre Gelegenheit lauern. Dann berichtet Peter, dass plötzlich Leben wäre auf dem schauerlichen Platz. Autos und Taxen kämen angefahren, very big woman quellen aus den Türen , im fahlen Neonlicht leuchten ihre grell geschminkten Fratzen, zeigen sich Löcher in den Strümpfen, zerfetzte Miniröcke und besudelte Mieder. Gierige rot bemalte Mäuler speien obszöne Töne aus, bevor sie in den schäbigen Behausungen verschwinden, zu den schwerfälligen, vierschrötigen Kerlen.

Unser MoHo mit der Standheizung steht wie ein glühender Fels in den wabbernden Todessümpfen. Ich schwanke zwischen betend unter die Decke kriechen oder turnusmäßigen Wachdienst einrichten.

Meine Männer beweisen mir ihr Draufgängertum, in dem sie die öffentlichen Sanitärräume besuchen, ein Pfeifchen rauchen und die Gelegenheit nutzen, das schauerliche Treiben aus den Augenwinkeln zu beobachten. Ich verkrieche mich nach dem Spülen mit Oropax in die Koje, kann ewig nicht einschlafen, weil sie „Herr der Ringe“ schauen und ich irgendwann einmal nicht mehr unterscheiden kann, ob es das DVD Geheule von Gollum ist, oder das klagende Seufzen, Stöhnen und Ächzen vom Platz.

Nach einer sehr kurzen Nacht, heimgesucht von Alpträumen und Schreckensvisionen bin ich überfroh, dass wir alle noch unbeschädigt und bei guter Gesundheit sind. Dass keines der gierigen weiblichen Monster sich meine Männer gekrallt hat und dass wir ihm den Rücken kehren können – diesem Friedhof der Untoten.

Lismore town müssen wir trotzdem noch treu bleiben, weil wir noch immer auf unser Paket mit dem Dive Equipment warten, das uns hierher nachgeschickt wurde, aber sich irgendwo on the road befindet.



American Style Lismore


David möchte wieder eine Nacht im Tempel verbringen und wir machen uns auf die Suche nach einem neuen Nachtlager – hoffentlich finden wir eines vor Einbruch der Dunkelheit.

Subtropical rain forrest

Unsere erste Nacht im subtropischen Regenwald - während David im Tempel übernachtet, parken wir das MoHo an der Zufahrtsstraße.



die Kreuzung Rosebank bietet alles was man braucht -
CoOp, Tankstelle, Postamt und einen hervorragenden Coffe take away
mein geschultes Auge entdeckte das Eulen-Trio auf seinem Wohnbaum


Der Tempel ist ein 3-stöckiger Holzbau, in alle Himmels-richtungen offen und es wäre mir 1. zu kalt und 2. zu feucht zum Schlafen. Unser erster Blick aus verschlafenen Augen zeigt uns heute Morgen zwei Wallabies (50 cm hohe Zwergkängurus) die auf der Zufahrt zum Tempel sitzen und sich über das große fremde Ding in ihrem Revier wundern.

Wallabies (Mini-Kängurus)

Sie tun das ganz gelassen, äsen am Wegrand und verschwinden dann wieder unter den Bäumen. Der Wald ist düster und tropfnass, obwohl kein Regentropfen gefallen ist.




Rainbow Temple


Während Peter den Weg zum Tempel hochsteigt um David abzuholen, will ich die Strasse ein Stück weiter erkunden. Ich öffne die Wagentüre und starre erschreckt in ein großes braun-weißes Pferdegesicht. Zwei Pferdemädchen bestaunen neugierig mich Fremdling. Die Fleckige beschnuppert mich, danach die Braune, ok, irgendwie bekannt, sie weiden am Straßenrand.


Ich halte mich rechts und entdecke nach mehreren Kurven sehr alternative Menschenbehausungen. Die Deutsche in mir stellt sich die spaßige Postzustellung vor.




alternativer Lifestyle mit phantasievollen Briefkästen

Als ich zurück am MoHo auf meine Männer warte, begegnet mir ein sympathisches, älteres Paar und wie in Australien üblich, grüßen sie und fragen nach meinem weiteren Weg. Während wir plaudern, hält ein Pickup, die Fahrerin kurbelt das Fenster herunter und ruft „everything ok with you?“ – als wir bejahen, winkt sie und fährt weiter. Die beiden sind vor 4 Jahren von Sydney hier in die Einsamkeit gezogen, weil sie ihr stressiges Leben gegen ein neues, lebenswerteres tauschen wollten. Sie haben erkannt, dass sie hier die völlige Freiheit leben können, wenn sie diese auch ihren Mitmenschen zugestehen. Sie nennen es ein „very social life“, mit buntgemischten Nachbarn aus aller Welt, die sich zum BBQ, talken und musizieren treffen, sich umeinander kümmern aber nicht versuchen, sich zu missionieren oder zu erziehen – in keinem Fall – wie sie betonen.

David findet den Regenwald um diese Jahreszeit ja ein wenig langweilig.

Als er im Dezember im Tempel zu Gast war (Hochsommer) und pinselnd auf einer Treppe saß, schlängelte sich eine Python aus dem Gebüsch.

Phython sitzt im Geweihfarn


Er blieb regungslos, erzählt er, und sie setzte ihren Weg fortrt. Noch nie wurde im Tempel jemand von einer Schlange gebissen (bzw. von einer Python gewürgt) aber auch noch nie wurde dort eine getötet. Unlustiger können hingegen Begegnungen mit den kleinen grünen Baumschlangen sein. Bevorzugt leben sie in den riesigen Bananenpalmen und falls der Laie unbedarft versuchen sollte, eine Bananenstaude zu pflücken, könnte sie ihm ins Gesicht beißen. Also ich überlasse das Bananen pflücken lieber den Profis, Schlangenbisse ins Gesicht stehen nicht on top meiner Hitliste.

kleine grüne Baumschlange und grüne Baum Phython

In Wilcannia hatte er zwei Begegnungen mit den tödlich giftigen „brown Snakes“. Im Gegenteil zu ihren afrikanischen Verwandten haben diese keinen Fluchtinstinkt, weil sie nicht Gefahr laufen, von Gnus zu Tode getrampelt zu werden. Das erste, ca. 2 m lange Exemplar schlängelte sich vor der Schule über die Straße und deshalb überfuhr David sie mit dem Pickup.


Das nächste Treffen fand am Straßenrand statt. Kein Autoreifen oder andere Waffe war zur Hand. Also hieß es stehenbleiben, ruhig verhalten und der Schlange Vorfahrt lassen. Wir riesige Menschenbrocken passen nicht in Schlanges Beuteschema und sie denkt „wenn du mir nichts tust, tu ich dir auch nichts“ –hoffen wirs!

brown snake

Nach köstlichem French Toast Frühstück machen wir uns auf nach Lismore – wir müssen Vorräte auffüllen. Coles oder Wollworth bieten ein Riesenangebot und wir trainieren uns bewusst darauf, nur australische Angebote zu kaufen. Das verlangt Disziplin, weil unsere bekannten Marken uns ins Auge springen und wir die einheimischen Alternativen erst als solche erkennen müssen.

Riesige Plantagen mit Macadamianüssen und Kaffee bilden einen unübersehbaren Reichtum, die Residenzen der Plantagenbesitzer wirken wie Filmkulissen aus Fackeln im Sturm.