Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Freitag, 9. Juli 2010

Gold Coast ....

and Surfers Paradise - diese Namen sind Programm.

Suffolk Beachfront Holiday Park erreichten wir gestern nach Einbruch der Dunkelheit, und wieder haben wir Glück, dieses Plätzchen entschädigt für die Unbill in Lismore.




Geweckt werden wir heute Morgen durch einen tropischen Platzregen, der sogar die Vögel verstummen lässt. Es ist ein angenehmes Gefühl zu wissen, dass wir hier ein paar Tage verbringen werden, also keine Morgenhektik .....



der bush turkey schaut was es zum Frühstück gibt


Der Regen endet so schnell wie er begonnen hat und wir nehmen den schmalen Pfad, nach wenigen Metern stehen wir am Pazifischen Ozean.



Andächtig verstummen wir vor dieser atemberaubenden Kulisse - ohrenbetäubendes Tosen, meterhohe Brandung.

(Fotos lassen sich durch 2x klick mit linker Maustaste vergrößern.)






Byron Bay lighthouse (Leuchtturm) im Hintergrund markiert die östlichste Stelle des Kontinents



das ist der Grund für unsere weite Reise - in so einem Umfeld wollen wir leben





ich nenne sie "sleeping lady"

















Bei morgendlichen 16 Grad Lufttemperatur misst das Wasser angenehme 20 Grad, klärt uns die Info-Tafel auf.

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Nach diesem Ausflug führe ich ein Telefonat mit der Poststation in Lismore - ihr erinnert euch - wir warten immer noch auf unser Paket mit dem Dive-Equipment - ich habe das heutige Gespräch mitgeschnitten - es ist es wert :-)


Phone Call with Post office Lismore – Friday afternoon


Listen:

Post office Lismore, Alexandria, hello …..

Hi, my name is Monika, I am looking for my parcel sent from Germany to Sydney – 6 weeks ago.
The international parcel no is …… can you tell me, whether the parcel arrived at your office now?

Alexandria: what kind of parcel is it?

Moni: what do you mean?

Alexandria: what’s in it?

Moni: ? dive equipment, it’s a heavy one with 30 kg, we arranged the pick up at your office

Alexandria: there’s nothing

Moni: our parcel didn’t arrive?

Alexandria: I don’t know.

Moni: do you need the international parcel number to check?

Alexandria: what number do you have?

Moni: the international CL parcel no, it is ……

Alexandria: is that in international no?

Moni: yes it is, its coming from Germany

Alexandria: I cannot find this no in the system, (….. background talk with her colleague who explains her to the system)………………Oh, here it is ….. its an international parcel no, isn’t it?

Moni: yes, correct, it is an international parcel no. Where is the parcel now?

Alexandria: it’s on transfer …..

Moni: oh, that’s fine, and what does it mean, where is it now?

Alexandria: (laugh’s very nice) that it is on transfer. From, where ever it has been before – to Lismore!

Moni: and …..?

Alexandria: it will possibly arrive here on Monday, I think

Moni: you think so, yes? Thank you very much for supporting me and have a nice weekend

Alexandria: yes thanks, have a nice weekend too.


Ich liebe sie, die Aussies, sie sind wahnsinnig freundlich, werden nie hektisch oder ungeduldig und das komische ist, ich rege mich wirklich nicht mehr darüber auf …. irgendwie färbt no worries bereits auf mich ab.

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Wir haben jetzt Zeit, egal, ob es subtropisch regnet oder die Sonne scheint, wir werden morgen nach
Bangalow fahren, auf dem Farmers market einkaufen und am Sonntag in The Channon den legendären Hippie flea market (Flohmarkt) besuchen, der so einzigartig und berühmt ist - wir sind schon neugierig.
Und Montag steht wieder unsere Lieblingstown Lismore/Postoffice auf dem Programm.





Donnerstag, 8. Juli 2010

Lismore Lake Holiday Park

klingt vielversprechend für Caravan Gipsies, die Wäsche waschen möchten, Strom und Wasser auftanken und ihr müdes Haupt zur ruhigen Nacht betten wollen.


Im letzten Tageslicht entdecken wir das Park Schild und David meldet uns bei einer reizenden alten Dame an. Wir bezahlen wie üblich im Voraus und normalerweise erhalten wir dafür Schlüssel für die Sanitäranlagen und ein Blatt mit dem Lageplan. Er wirft einen Blick darauf, Laundry vorhanden, ok. Schlüssel gibt es keinen und wir können uns den Stellplatz ganz nach Belieben auswählen. Jepppp, das freut Mutters Herz, denn in Port Macquarie bedeutete dies herrlichen Meerblick, in Seals Rocks unmittelbare Nähe zur Laundry – damit ich mit der Wäsche nicht so weit laufen muss und hier …. Peter kurvt durch schmale Gässchen mit hochtrabenden Namen wie 3rd Avenue …., flankiert von Caravans und Cabins im Flodder Style. Du meine Güte, wer lebt hier? Auf einer Seite hunderte von Schuhen vor dem Eingang, gegenüber allerlei kaputtes Kinderspielzeug, Plastiksäcke mit Müll, aber kein Mensch zu sehen, kein Kind zu hören. An allen Behausungen sind die Fenster verhängt, kein Lichtschein dringt nach draußen.


Lismore Lake Holiday Park (heimlich aus dem MoHoFenster fotografiert)

Wir finden eine flache asphaltierte Stelle und nehmen sie in Beschlag. Peter hängt uns an Strom und Wasser – klappt. OK! Neben uns auch ein Neuankömmling – wir tauschen einige Worte, sind uns einig, Luxusplatz ist das wirklich keiner, im Vergleich zu Port Macquarie.

Peter trabt mit mir zur Laundry, einmal quer über das Gelände . Aus dem Nichts taucht ein Wesen auf, wahrscheinlich männlich, 180 cm x 230 kg. Er wirkt genau so erschrocken über die unerwartete Begegnung wie ich. Zum ersten Mal kein Lächeln, kein „how are you“ , „from where are you coming“, nur hervorquellende weiße Augäpfel in rotfleckigem Gesicht, er schlurft weiter. Die Laundry bietet 5 riesige Industriewaschmaschinen an der einen Wand und 2 ebenso riesige Trockner an der anderen. Die toten Maschinen 2-4 mit Zetteln versehen „out of order“, ihre Gefährten 1 und 5 nicht. Wir nehmen die 1.

Ich stopfe die Wäsche hinein, schütte unser Flüssigwaschmittel in den Einfülltank und stelle fest, dass unsere Coins nicht passen. Die Maschine nimmt nur 1 $ und 20 Cent, die bisherigen wollten mit 2 $ gefüttert werden. Peter will zur Reception zum Wechseln, aber vorerst muss er mich zum Auto begleiten, ich traue mich nicht allein zurück. Es ist zwar niemand zu sehen, aber wenn wir an den Cabins und Caravans vorbeigehen, spüre ich heimliche Blicke und leise Bewegungen – wir werden beobachtet.

Die Dämmerung macht der Nacht Platz, es nieselt ununterbrochen und der Park wird von einigen trüben alten Straßenlaternen sporadisch erleuchtet. Ich fühle mich unwohl, ziehe im MoHo alle Vorhänge zu und lenke mich mit Kochen ab. Es gibt Känguru Hack mit Mais in Tortillas – delicious, dieses völlig fettfreie, zartfasrige Fleisch. Peter muss alle 15 Minuten zur Laundry spurten um coins nachzuwerfen. Er tut mir leid, weil er nach jedem dieser Spaziergänge triefend zurückkommt, aber wir müssen unsere Wäsche heute noch trocken kriegen, ich bin sicher, morgen wäre kein Stück mehr aufzufinden.

Die Nachtnebel ziehen den Fleischgeruch von spicy roo sternförmig kilometerweit und ich stelle mir vor, wie er die zahllosen, hungrigen Mägen erreicht und aus ihren modrigen schwarzen Höhlen lockt. Wie sie sich anschleichen, schnuppernd außerhalb der Lichtkreise verharren und auf ihre Gelegenheit lauern. Dann berichtet Peter, dass plötzlich Leben wäre auf dem schauerlichen Platz. Autos und Taxen kämen angefahren, very big woman quellen aus den Türen , im fahlen Neonlicht leuchten ihre grell geschminkten Fratzen, zeigen sich Löcher in den Strümpfen, zerfetzte Miniröcke und besudelte Mieder. Gierige rot bemalte Mäuler speien obszöne Töne aus, bevor sie in den schäbigen Behausungen verschwinden, zu den schwerfälligen, vierschrötigen Kerlen.

Unser MoHo mit der Standheizung steht wie ein glühender Fels in den wabbernden Todessümpfen. Ich schwanke zwischen betend unter die Decke kriechen oder turnusmäßigen Wachdienst einrichten.

Meine Männer beweisen mir ihr Draufgängertum, in dem sie die öffentlichen Sanitärräume besuchen, ein Pfeifchen rauchen und die Gelegenheit nutzen, das schauerliche Treiben aus den Augenwinkeln zu beobachten. Ich verkrieche mich nach dem Spülen mit Oropax in die Koje, kann ewig nicht einschlafen, weil sie „Herr der Ringe“ schauen und ich irgendwann einmal nicht mehr unterscheiden kann, ob es das DVD Geheule von Gollum ist, oder das klagende Seufzen, Stöhnen und Ächzen vom Platz.

Nach einer sehr kurzen Nacht, heimgesucht von Alpträumen und Schreckensvisionen bin ich überfroh, dass wir alle noch unbeschädigt und bei guter Gesundheit sind. Dass keines der gierigen weiblichen Monster sich meine Männer gekrallt hat und dass wir ihm den Rücken kehren können – diesem Friedhof der Untoten.

Lismore town müssen wir trotzdem noch treu bleiben, weil wir noch immer auf unser Paket mit dem Dive Equipment warten, das uns hierher nachgeschickt wurde, aber sich irgendwo on the road befindet.



American Style Lismore


David möchte wieder eine Nacht im Tempel verbringen und wir machen uns auf die Suche nach einem neuen Nachtlager – hoffentlich finden wir eines vor Einbruch der Dunkelheit.

Subtropical rain forrest

Unsere erste Nacht im subtropischen Regenwald - während David im Tempel übernachtet, parken wir das MoHo an der Zufahrtsstraße.



die Kreuzung Rosebank bietet alles was man braucht -
CoOp, Tankstelle, Postamt und einen hervorragenden Coffe take away
mein geschultes Auge entdeckte das Eulen-Trio auf seinem Wohnbaum


Der Tempel ist ein 3-stöckiger Holzbau, in alle Himmels-richtungen offen und es wäre mir 1. zu kalt und 2. zu feucht zum Schlafen. Unser erster Blick aus verschlafenen Augen zeigt uns heute Morgen zwei Wallabies (50 cm hohe Zwergkängurus) die auf der Zufahrt zum Tempel sitzen und sich über das große fremde Ding in ihrem Revier wundern.

Wallabies (Mini-Kängurus)

Sie tun das ganz gelassen, äsen am Wegrand und verschwinden dann wieder unter den Bäumen. Der Wald ist düster und tropfnass, obwohl kein Regentropfen gefallen ist.




Rainbow Temple


Während Peter den Weg zum Tempel hochsteigt um David abzuholen, will ich die Strasse ein Stück weiter erkunden. Ich öffne die Wagentüre und starre erschreckt in ein großes braun-weißes Pferdegesicht. Zwei Pferdemädchen bestaunen neugierig mich Fremdling. Die Fleckige beschnuppert mich, danach die Braune, ok, irgendwie bekannt, sie weiden am Straßenrand.


Ich halte mich rechts und entdecke nach mehreren Kurven sehr alternative Menschenbehausungen. Die Deutsche in mir stellt sich die spaßige Postzustellung vor.




alternativer Lifestyle mit phantasievollen Briefkästen

Als ich zurück am MoHo auf meine Männer warte, begegnet mir ein sympathisches, älteres Paar und wie in Australien üblich, grüßen sie und fragen nach meinem weiteren Weg. Während wir plaudern, hält ein Pickup, die Fahrerin kurbelt das Fenster herunter und ruft „everything ok with you?“ – als wir bejahen, winkt sie und fährt weiter. Die beiden sind vor 4 Jahren von Sydney hier in die Einsamkeit gezogen, weil sie ihr stressiges Leben gegen ein neues, lebenswerteres tauschen wollten. Sie haben erkannt, dass sie hier die völlige Freiheit leben können, wenn sie diese auch ihren Mitmenschen zugestehen. Sie nennen es ein „very social life“, mit buntgemischten Nachbarn aus aller Welt, die sich zum BBQ, talken und musizieren treffen, sich umeinander kümmern aber nicht versuchen, sich zu missionieren oder zu erziehen – in keinem Fall – wie sie betonen.

David findet den Regenwald um diese Jahreszeit ja ein wenig langweilig.

Als er im Dezember im Tempel zu Gast war (Hochsommer) und pinselnd auf einer Treppe saß, schlängelte sich eine Python aus dem Gebüsch.

Phython sitzt im Geweihfarn


Er blieb regungslos, erzählt er, und sie setzte ihren Weg fortrt. Noch nie wurde im Tempel jemand von einer Schlange gebissen (bzw. von einer Python gewürgt) aber auch noch nie wurde dort eine getötet. Unlustiger können hingegen Begegnungen mit den kleinen grünen Baumschlangen sein. Bevorzugt leben sie in den riesigen Bananenpalmen und falls der Laie unbedarft versuchen sollte, eine Bananenstaude zu pflücken, könnte sie ihm ins Gesicht beißen. Also ich überlasse das Bananen pflücken lieber den Profis, Schlangenbisse ins Gesicht stehen nicht on top meiner Hitliste.

kleine grüne Baumschlange und grüne Baum Phython

In Wilcannia hatte er zwei Begegnungen mit den tödlich giftigen „brown Snakes“. Im Gegenteil zu ihren afrikanischen Verwandten haben diese keinen Fluchtinstinkt, weil sie nicht Gefahr laufen, von Gnus zu Tode getrampelt zu werden. Das erste, ca. 2 m lange Exemplar schlängelte sich vor der Schule über die Straße und deshalb überfuhr David sie mit dem Pickup.


Das nächste Treffen fand am Straßenrand statt. Kein Autoreifen oder andere Waffe war zur Hand. Also hieß es stehenbleiben, ruhig verhalten und der Schlange Vorfahrt lassen. Wir riesige Menschenbrocken passen nicht in Schlanges Beuteschema und sie denkt „wenn du mir nichts tust, tu ich dir auch nichts“ –hoffen wirs!

brown snake

Nach köstlichem French Toast Frühstück machen wir uns auf nach Lismore – wir müssen Vorräte auffüllen. Coles oder Wollworth bieten ein Riesenangebot und wir trainieren uns bewusst darauf, nur australische Angebote zu kaufen. Das verlangt Disziplin, weil unsere bekannten Marken uns ins Auge springen und wir die einheimischen Alternativen erst als solche erkennen müssen.

Riesige Plantagen mit Macadamianüssen und Kaffee bilden einen unübersehbaren Reichtum, die Residenzen der Plantagenbesitzer wirken wie Filmkulissen aus Fackeln im Sturm. 

Koala lesson

Gott sei Dank, der amerikanische 4 Juli scheint hier keine Bedeutung zu haben, keine Umzüge und Getröte auf den Straßen.


Nach einem Pausentag in Port Macquarie – wir genossen einen sonnigen Tag ohne Programm – (und keine einzige Cockroache ließ sich blicken) wollten wir uns am Vormittag noch das Koala Hospital ansehen, den kleinen Patienten einen Besuch abstatten.



Koalas sind putzig but a bit stupid.

Da sie in Australien eigentlich keine natürlichen Feinde hatten, hat die Evolution offenbar vergessen, ihnen einige Überlebensregeln mit auf den Weg zu geben. Sie sind langsam wie Faultiere und ihr Lebensradius beschränkt sich auf einige Bäume. Sie fressen auch nur die Blätter dieser einen Eukalyptus Sorte auf der sie leben, obwohl über 400 verschiedene Sorten zur Verfügung stehen. Dieses, etwas spießige Verhalten hat böse Folgen für sie. Zum einen werden sie oftmals Opfer von Hunde- oder Katzenangriffen. Sie flüchten einfach nicht, rollen sich zur Kugel zusammen – wie ein Igel – aber leider fehlt ihnen die stachelige Hülle zum Schutz. Bei Buschbränden verlassen sie ihren Wohnbaum auch nicht, klettern einfach immer höher und stürzen letztendlich ab. Falls sie das überleben, dann mit bösen Verbrennungen an Händen, Füßen und Nasen und schlimmen Knochenbrüchen.



Das Koala Hospital in Port Macquarie wurde von einer Deutschen gegründet und finanziert. Heute arbeiten dort Ehrenamtliche aus aller Welt und 3 bedeutende australische Universitäten nutzen die Möglichkeit die Tiere zu erforschen. Seit Jahren breitet sich nämlich eine Art „Gesichtskrebs“ unter vielen australischen Tieren aus - Wucherungen am Kopf. Betroffen davon sind außer den Koalas auch noch Kängurus, Dingos und der Tasmanische Teufel. In den Bergen hinter Cairns hat man einen Baum entdeckt, dessen Früchte einen Wirkstoff enthalten, der die Krebszellen abtötet – das haben Tests erwiesen. Ich wurde ganz hellhörig, als die engagierte Engländerin im Hospital uns davon berichtete.

Man stelle sich vor, die Früchte eines Baumes als Mittel gegen den Krebs! Wenn es bei Tieren hilft, dann doch auch bei Menschen. Die Feldstudie läuft seit 8 Jahren, um welchen Baum es sich handelt und wo genau er sich befindet, ist top secret und was daraus wird - man wird sehen – mich interessiert, was die Pharmamafia dazu sagt???? Wahrscheinlich ist es auch bereits einer der namhaften Pharmariesen der hier forscht, das Megageschäft mit dem Krebs lässt sich doch keiner entgehen.

Na ja, wir konnten die gesund gepflegten kugeligen Kerlchen in ihren dünnen Astgabeln schlafen sehen, warum sie sich nicht dickere, sicherere Äste aussuchen – keine Ahnung. Wir hinterließen eine Spende und unseren Eintrag im Gästebuch, weil letztlich auch mit den Besucherzahlen, dem Gouvernement die Sinnhaftigkeit dieses Projektes bewiesen werden muss.

Going North

Es ist 7 Uhr morgens, neben mir im Heck-Doppelbett schnarcht mein Liebster, aus Davids Koje über der Fahrerkabine ist auch noch kein Laut zu vernehmen. Ich habe mir einen Nescafe gebraut, um mich aufzuwärmen. Jeden Morgen erleben wir ein Spektakel der besonderen Art. Die Vögel fangen Minuten vor Sonnenaufgang an, der Sonne den roten Teppich auszurollen – es klingt wie: „kommt schnell, gleich ist es so weit, schau … jetzt, ja, da ist sie …. „ vielstimmig und begeistert… und ich stimme mit ein. Fühle mich dazugehörig, als Teil dieser Natur und des widerkehrenden Rhythmus.


ara pool

In 2 Paar Socken, Jeans, T-Shirt, Pullover, Windbreaker mit Kaputze sitze ich eingemummt im Bett, den Laptop auf den Knien, die Nacht war wieder ziemlich frisch, aber ich habe nicht gefroren und ich bin glücklich und zufrieden. Aus der überzeugten Langschläferin wurde innerhalb von 1 Woche eine begeistere Frühaufsteherin.


Gestern folgten wir dem Pacific Highway No 1 von Port Macquarie bis Grafton, nachdem wir am Vormittag noch einen „Krankenbesuch“ im Koala Hospital absolviert hatten. Der Highway führte uns durch weitläufiges Farmland. Kleine Farmen, nach australischen Begriffen, mit buntem Weidevieh auf den endlosen Flächen und es machte mein Herz froh, als ich entdeckte, dass Papa Bull, Mama Cow and Baby Bull gemeinsam weiden dürfen und offenbar Papa Bull seinen Job noch selbst erledigt, für den in Bayern der Besamer von Meggle gerufen wird.

Wir überquerten riesige breite Flüsse mit Inseln und Bäumen darauf, unreguliert, mit schwacher Strömung, dafür beschifft mit Hausbooten, Yachten und Kanus.

Coffs harbour

Coffs Harbour präsentierte sich als ein beschauliches, wohlhabendes Küstenstädchen, sehr sauber, im amerikanischen Kleinstadt Style, mit imposanten Kolonialstilbauten, Ferienvillen der wohlhabenden Sydneyer und Brisbaner und ihre Kids in V8 röhrenden Kisten mit Surfbrettern, immer in Strandnähe. Da künstlich abgeschirmt, bietet die Bucht einen verhältnismäßig sicheren Strand, gemäßigte Wellen und ist somit auch ein idealer Tummelplatz für Surf- und Tauch-Neulinge.


Coffs Harbour Segelhafen

Da die kommenden beiden Wochen Winterferienwochen sind, verließen wir in Grafton den Highway der uns nach Byron Bay führen würde (Ferientrubel in touristischen Strandorten ist so gar nicht nach unserem Geschmack) und folgten einer befestigten Strasse ins Landesinnere. In unserem Caravan Guide sind zwei Campgrounds auf dieser Strecke eingezeichnet und auf einem davon würden wir die Nacht verbringen. Ans Stromnetz angeschlossen und mit eingeschalteter Standheizung für die Nacht. Lange sahen wir nichts als links und rechts Wald, dazwischen einsame Gehöfte. Manche von ihnen wahre Müllhalden mit Autowracks und so viel Rost, dass mein Faible für Shabby und Rost wahrlich gesättigt ist. Es wurde dunkel, es wurde stockdunkel, kein campground in Sicht. Unter dunkel versteht man hier schwarz, pechschwarz. Keine Beleuchtung weit und breit und du siehst die Hand vor den Augen nicht. Es begann sich richtig nach Abenteuer anzufühlen. Wo würden wir die Nacht verbringen? Als Peter schon überlegte, uns einfach an den Strassenrand zu parken, wogegen ich heftig protestierte – ich habe Angst vor den Road trains die mit 100 Sachen durch die Landschaft brettern, einen kilometerlangen Bremsweg haben und alles niederwalzen was im Weg steht, entdeckten wir eine noch beleuchtete Tankstelle mit einem kleinen Parkplatz auf dem sich schon ein paar Camper befanden. Für nur $ 5,-- durften wir uns dazustellen, zwar ohne Strom- und Wasseranschluss aber immerhin sicher. Auf unserem 3-flammigen Gasherd zauberte ich Kürbisrisotto (den Kürbis hatten wir unterwegs bei einem Bauernverkaufsstand an der Straße erstanden) und Grillsteaks, David organisierte bezahlbares Bier an der Tanke. Zum Nachtisch verspeisten wir die frisch gepflückte Mandarinen. Die Männer genehmigten sich noch eine DVD und ich schlüpfte in Arktikausrüstung ins Bett. Mann, wie ich das genieße, um 8 schlafen gehen und um 7 mit den Vögeln aufstehen.





Den Frühstückstoast holt David an der Tanke und im Tageslicht stellen wir fest, dass das kleine Nachtasyl den Namen Whiporie trägt und aus 3 Häusern, besagter Tankstelle samt Rastplatz besteht.

Whiporie

Die Camper gehören zur Gattung der „grey nomads“ – das sind Australier, die ihren Ruhestand on tour verbringen. Viele verkaufen ihr Haus und schaffen sich dafür ein rollendes motor home an. Ich finde sie bewundernswert anders, denn während viele ihrer Altersgenossen sich mit den Fragen beschäftigen, in welchem Alters-Pflegeheim soll ich mich eventuell einkaufen, pfeifen diese „Elders“ auf alle Konventionen und machen einfach nur das, was ihnen Spaß macht.

Wenn wir heute in Lismore ankommen, müssen wir herausfinden, ob die kleineren Straßen zu den Hippies nach Nimbin und Rosebank mit unserem big mobile überhaupt zu befahren sind. Abseits der Highways kann es nämlich vorkommen, dass eine asphaltierte Strasse plötzlich in eine Schotterpiste übergeht und im unbefahrbaren Nirwana endet.

Samstag, 3. Juli 2010

1st week impressions

schon so viel gesehen, erlebt und der erste Eindruck ist


Löwenzahn über 1 m hoch

- alles ist größer, riesengroß ... und ich fühle mich wie Alice in Wonderland.
Bäume und Blumen wecken Erinnerungen an Bekanntes im Miniformat, im Blumentopf. Die Papageienblume wird hier haushoch, Bananenstauden auch, Gummibäume kriegen einen Kronendurchmesser von 25 m, ein Nadelbaum - ich bestaune ihn soeben durch mein WoMo Fenster hat Nadeln von Fingerdicke und 25 cm Länge, der Hibiscus blüht (jetzt im Aussie Winter) und hat auch Riesenformat. Löwenzahn - 1 m hoch! Orangen, Mandarinen pflücke ich frisch vom Baum und sie schmecken ... wundervoll. Dazu tausende von Pflanzen und Formen die uns unbekannt sind und die nur auf diesem Kontinent gedeihen.


peeling trees heißen die Eukalyptus trees, wenn sie wie eine Schlange,
ihre zu eng gewordene Haut abstreifen, um sich eine neue wachsen zu lassen

Nachdem wir unser Motor Home übernommen hatten, gerieten wir in die Sydney rush hour und



ihren Namen und die Farbe verdanken die Blue Mountains den Eukalyptus Dämpfen


beschlossen, die erste mobile Übernachtung in den Blue Mountains, sozusagen am Busen der Natur, zu wagen. Wir froren uns den Arsch ab - auf gut Deutsch - denn im MoHo hatte es nicht mehr als Außentemperatur und die Standheizung funktioniert nur wenn wir am Stromnetz hängen. Eingemummt in Hosen, dicke Pullis mit Kaputzen und 2-fach-Socken überstanden wir unser erstes Natur-Abenteuer und lernten ... bei diesen Temperaturen ist 1. eine Übernachtung nur auf camp grounds angeraten und 2. hat der Familienrat beschlossen, unsere gesamte Tourplanung über den Haufen zu schmeissen und statt dem Süden nun den tropischen Norden zu erkunden - da sollten die Temperaturen angenehmer sein.


rote aras in den blue mountains

Gerade lenkt mich ein Schwarm grüne Aras ab, welche die Bäume bevölkern und grandios getarnt scheinen. Die Kamelie wächst hier als Hecke und der grüne Ara pickt den Nektar aus den roten Blüten. Auf seiner Brust leuchtet ein ebenso roter Fleck und nur durch die Bewegung ist er im Blättermeer auszumachen.
Ich sitze im Heck unseres MoHo's und genieße Panoramaaussicht. Die steinernen Wellenbrecher sind ca. 10 Meter entfernt und von Reisenden aus aller Welt in bunten Farben mit glücklichen Erinnerungen bemalt. Das Wasserflugzeug zieht seine Kreise und gibt per Funk den Standort der Wale an die Boote durch, damit die whale watcher einen Blick auf die Riesen der Meere werfen können. Wir sind in Port Macquairie und haben uns mal einen Pausentag verordnet.


wave breaker art

Als wir also nach unser ersten eisigen Nacht steif aus dem MoHo kletterten begrüßte uns ein strahlendes Gesicht, umrahmt von einem Kranz blonder Locken - ein Engel war mein erster Gedanke - es war Dom(inik) ein Kumpel unseres Sohnes, er stand bei 6 Grad barfuß vor unserem Auto und freute sich über den unerwarteten Besuch. David hatte uns wohl unbewußt in der pechschwarzen Dunkelheit an den Ort gelotst, an dem er vor einem halben Jahr eine wundervolle familiäre Woche verbringen durfte. Und wir erlebten nun die legendäre Gastfreundschaft der Aussies. Wurden mit heißem Tee bewirtet, die Kids boten sich an, uns als guides in die Naturschönheiten der Blue Mountains einzuführen und uns einen camp ground in der Nähe zu zeigen, damit die kommende Nacht eine weniger eisige werden würde. Beim talk auf dem Parkplatz fuhr ein Nachbar vorbei, blieb stehen, begrüßte den Hausherrn, der gleich erzählte, wer wir waren, woher und wohin es gehen sollte. Der nächste Nachbar humpelte herbei und erzählte uns eine Story, aus der wir nur die Worte "hurrican and storm" filtern konnten, der Rest klang nicht nach Englisch.


breakfast guest Seal Rocks

Sie sind wirklich so nett, die Aussies, wie es immer heißt. An der Supermarktkasse werden wir mit den Worten "how are you?" begrüßt und es ist auch üblich, darauf wahrheitsgemäß zu antworten und die Gegenfrage zu stellen. So ergeben sich durchaus interessante talks über das Tagesbefinden.


Die Besitzerin des kleinen camp grounds "Seals Rocks" erzählt von ihrer aupairenden Tochter in Europa und verabschiedet mich mit "bye, bye darling". Als wir Coles Supermarkt betreten, fragt uns eine freundliche Dame, ob sie uns irgenwie helfen könne und weist uns den Weg in die Campingabteilung. Später, als wir uns an der Kasse anstellen, mit einer Matte für bequemeres Liegen im MoHo, lobt sie diese und sagt, seit sie auf dieser Matte schlafe, wären ihre Rückenschmerzen Vergangenheit. Gut geschult? fragen wir uns oder sind sie so? Der Kassier im Liqueur Shop, wo Peter sich über die horrenden  Bierpreise wundert, verabschiedet mich mit einem Winken.

Irgendwie macht sich das Gefühl in uns breit, dass die Menschen zufrieden sind. Mit ihrem Job, mit ihrem Leben. Deshalb sind sie offen und freundlich. Sie sind auch hart im Nehmen, denn während ich meine  Erkältung im MoHo im Sonnenschein auswärme, laufen die Surfer boys ins 14 Grad warme Meer und sitzen anschließend mit nackten Füssen bei beer and music.

Unser neuer Tourplan lautet also - nichts wie weg aus der Kälte - rauf in den Norden, zu den crocs und den Urwäldern, der Süden muss warten. Als Nächstes stehen Bayron Bay, der Rainbow Temple und die Hippiestadt Nimbin auf unserem Plan. Danach gehts weiter nach Cairns. Dort ist immer Sommer und David soll seinen OWD Tauchschein machen. Ich freue mich auf die mehrtägigen Stopps im Dschungel von Bayron Bay und darauf, die Zivilisation endlich hinter uns zu lassen.

Montag, 28. Juni 2010

Jetlag where are you?


Alle Welt spricht davon, leidet darunter jedoch ich …. keine Ahnung …. erlebe keinen.


Nach mehr als 30 Stunden ohne echten Schlaf, haben wir im Hostel von 10.00 bis ca. 19.00 den Schlaf der Gerechten geschlafen, hungrig ein grandioses Abendessen mit Bourlesque Show genossen, im Supermarkt (sonntags um 22:30) fürs Frühstück eingekauft (am liebsten hätte ich fotografiert, dass der freundliche Kassierer unsere Einkaufstüte gepackt hat!) und schnell wieder in einen normalen Schlafrhythmus gefunden. Also so ganz ernst nehmen wir jetzt die Schwarzmalerei dieser Langstreckenflüge nicht mehr. Zugegeben wir möchten das nicht jede Woche wiederholen, aber es ist durchaus zu überleben, mehr als das, es ist auch ein einmaliges Erlebnis. Dank schlafloser Nacht durfte ich in Abu Dhabi um 04:30 einen unvergleichlichen Sonnenaufgang erleben und wir halten Etihad – die National Airline of the United Arab Emirates für mehr als empfehlenswert.


Die Flugbegleiterinnen sind eine Augenweide, das Essen besser als ….. und sogar die Holzklasse bietet einen angenehmen Komfort, bis hin zu den wippbaren und somit thrombosevorbeugenden Fußrasten. Das Königshaus tut alles, um seinen Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Ach ja, mein Mann ist nach diesem Ausflug in die arabische Welt ein Fan verschleierter Frauen – das liegt an den Glutaugen :-)

Peters MC Wheels of Steel überraschte uns mit einem Limousinen Service samt Harley Begleitschutz zum Flughafen, wo die innige Verabschiedung niemanden ungerührt ließ und Besuchsversprechen hoffentlich nicht nur gegeben, sondern künftig auch eingehalten werden.



Sydney hat uns wunderbar gastfreundlich empfangen, die Abfertigung am Airport dauerte nur Minuten - nachdem der Drogenspürhund uns erfolglos gecheckt hatte. Der chinesische Taxifahrer zockte uns ein klein wenig ab, aber wir lernten, dass in Oz Trinkgelder grúndsätzlich nicht gegeben werden. Manches ist ungewohnt - Türschlösser öffnen nach rechts, Warmwasser kommt von links - aber, alles peanuts - schließlich fahren wir auch auf der falschen Seite. Unser Backpacker Hostel hält was es verspricht - sympathische junge Menschen, ein sauberes Bett und Badezimmer und von der Dachterrasse ein Blick auf die Opera .... dass die umliegenden Miethäuser $ 700,--/Woche verlangen können - aber das kennen wir ja vom Chiemseeblick!

Heute Montag stand Stadt Sightseeing auf dem Programm - faszinierend, multikulturell, extrem freundlich,
sehr modern, leider auch gar nicht billig. Wir waren glatte 8 Stunden auf den Beinen - nun qualmen die Fußsohlen, jedoch die Eindrücke von Opera, Harbour Bridge, Royal Botanic Garden, Darling Harbour und Aquarium waren jeden Cent Eintritt wert. 


Sydney Opera

Sydney Harbour Bridge

Kokubara's in Sydney Royal Botanic Garden

Sydney Darling Harbour maritim museum

Juni ist Wintermonat - man beachte das gleißende Sonnenlicht


shark
















turtle

Donnerstag, 24. Juni 2010

Ouverture completed

no way out - fasten seatbelts




Heute fühlt es sich unwirklich an - morgen werden wir gehen - mit dem einen oder anderen Tränchen im Auge - und mit dem Versprechen unserer Freunde auf Besuche aus Europa. Da ich nicht weiß, wann die Telekom uns morgen den Saft abdreht, poste ich die letzten Zeilen auf europäischem Boden. Ich kann nicht sagen "in der Heimat" denn so ortsverbunden empfand ich das nie. "Zuhause" ist  für mich immer dort, wo mein Kind und mein Mann sind, unabhängig vom Standort.
Ob wir 14.000 km entfernt unsere Heimat finden werden, oder nur unser Zuhause, wird sich zeigen. Wichtig ist uns vor allem, das wir uns ein weniger hektisches, dafür sinnerfülltes und urbanes Leben aufbauen können, more, back to the roots.
Wir sind bereit, die Träume dürfen Realität werden, wir lassen uns hineinfallen, nein, das stimmt gar nicht,
wir springen von der höchsten Klippe unseres Lebens und vertrauen darauf, dass wir sicher landen werden.



see you ... and don't worry

Dienstag, 22. Juni 2010

Verschwiegen: Ölteppich vor ägyptischer Badeküste

Ich muss leider meinen Vorsatz brechen, nur noch Positiv Meldungen zu posten, weil ich schon wieder heulen könnte vor Entsetzen - jetzt betrifft es das Rote Meer - ich war dort auch schon zum schnorcheln - eine herrliche Unterwasserwelt konnte ich seinerzeit bewundern - alles wird kaputt gemacht und KEINER schiebt einen Riegel vor.
Ich fühle mich ohnmächtig und hilflos ausgeliefert, schluchz ...


21.06.2010   22:27   (DiePresse.com)

Ein Leck auf einer Bohrplattform nördlich des ägyptischen Badeorts Hurghada hat einen Ölteppich in einer Länge von 160 Kilometern verursacht.
Die Regierung verschwieg tagelang den Ölfunfall.



Vor der Küste des ägyptischen Badeortes Hurghada am Roten Meer treibt nach einem Leck in einer Bohrplattform ein Ölteppich. Auch Urlauberstrände wurden verschmutzt. Ein ägyptischer Regierungssprecher erklärte am Montag, die Menge sei "begrenzt", nannte aber keine Einzelheiten. Der Ölteppich sei in der vergangenen Woche entdeckt worden und inzwischen weitgehend eingedämmt, sagte er der amtlichen Nachrichtenagentur MENA zufolge.
Die Ölgesellschaft in der Hafenstadt Suez erklärte, der Ölteppich habe die Küste in einer Länge von 160 Kilometern verschmutzt. Verursacht wurde die Verschmutzung den Angaben zufolge von einem Leck auf einer Bohrplattform nördlich von Hurghada.
Der Badeort ist eines der wichtigsten Touristenzentren in Ägypten. Die Regierung schwieg tagelang zu dem Ölunfall. Grund dafür ist möglicherweise die Sorge, dass der Ölteppich Touristen verschrecken könnte.

Ein Schließen des Lecks ist bisher fehlgeschlagen.

Doch wozu aufregen? Die Big Bosse machen uns vor wie es richtig geht .....
Während das Öl im Golf von Mexico unaufhaltsam ins Meer sprudelt, nahm BP Manager Hayward an einer Yacht-Regatta in seiner englischen Heimat teil - der Gipfel der Arroganz. Er wurde am Samstag, keine 24 Stunden nachdem er den Hut als Krisenmanager hingeworfen hatte, von Fotografen auf seinem luxuriösen  "700.000 Dollar teuren 16-Meter-Luxusschiff Bob" bei der Regatta vor der Isle of Wight im Ärmelkanal abgelichtet.

(By RAPHAEL SATTER and HOLBROOK MOHR, Associated Press Writers Raphael Satter And Holbrook Mohr, Associated Press Writers – Sat Jun 19, 7:15 pm ET)
"He wanted to get his life back," Kennier said. "I guess he got it."



Das Weiße Haus in Washington kritisierte Haywards Verhalten scharf. Doch wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Denn auch für US-Präsident Barack Obama entwickelt sich die Ölpest immer mehr zum PR-Desaster. Küstenbewohner von Louisiana bis Florida reagierten empört darauf, dass Obama und Vizepräsident Joe Biden sich am Samstag in Washington bei einer Runde Golf entspannten.