Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Donnerstag, 2. September 2010

August 24th – direction Perth

Auf den 600 km zwischen Kalgoorlie und Perth wechseln die Landschaften wie im Bildband.








Red Earth, red gum trees, landwirtschaftliche Flächen in herrlichen Grüntönen,
Überschwemmungsland und ausgetrocknete Seen.


Warnung die man ernst nehmen sollte

black Kakadus


Tagbau Goldmine


vor Perth wechseln Weizen- mit Rapsfeldern



Fortsetzung - nächster Morgen

Die Männer schlafen noch, mich lockt das Vogelgezwitscher vor die Türe. Ich blinzle in die Sonne, ein bisschen windig ist es, aber ok für die nackten Zehen, in einer Hand eine Tasse Nescafe, in der anderen meine ständige Begleiterin, die Kamera. Paparazzi ist mein Spitzname und die Männer fühlen sich manchmal wie in einer Doku-Soap – die Spielverderber.


Ich halte mich links, weil es dort eine felsige Anhöhe gibt (zur Orientierung), doch das Gezwitscher lockt mich weiter und weiter. Ein Auge auf den Boden gerichtet, um zu sehen wohin ich trete, das andere in die Baumwipfel gerichtet, wo die gefiederten Sänger unsichtbar bleiben.



Die wunder-, wundervollen red gum trees ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich.

 

Diese eigenwillig schönen Gewächse, manche tragen eine babyglatte Haut, andere Pigmentflecken und noch andere sind einfach „aus der Haut gefahren“. Stellt euch diese Rinde vor wie die Schichten einer Haut. Sie pellt sich, wie nach Sonnenbrand. Die oberste Schicht ist trocken und bröselig, aber die Schichten darunter sind ganz weich, fühlen sich an wie ganz dünne Gummimatten, oder wie Wildleder. Ein ganz wundervolles Gefühl diese Stämme anzufassen, zu streicheln, diese Elastizität - fast menschlich.




Als etwas an den Zehen sticht, wird mir bewusst, dass ich nur in meine Flip Flops geschlüpft war, Leggins und Pulli hatte ich noch vom Schlafen an. Das war vielleicht nicht die perfekte Fußbekleidung, vor allem da ich an einen der kegelförmigen Ameisenhäufen der „bull ants“ gestoßen war und die Ameisen-Krieger mit voller Angriffsstärke meine Zehen massakrierten.

Ich trete den Rückzug an und sehe irgendwann David, Gott sei Dank, so ganz genau wusste ich nicht mehr, wo das MoHo geparkt war. Die Beiden sagen nichts außer, du warst aber lange weg, so ungefähr eine Stunde.

Toll, mein erster Ausflug so ganz allein, im wilden Australien – na ja, Outback Girl eben :-)


Perth rückt näher und das erkennen wir unter anderem am neuen Verkehrsaufkommen. Wir sind es seit 1 Monat gewöhnt, höchstens gelegentlich einem Truck zu begegnen, oder einem anderen Nomaden, oder einem hochbeinigen Outback 4 Wheeler, doch nun überholen uns Kleinwagen und keiner grüßt mehr. Das gefällt mir schon mal gar nicht.

Die Dämmerung rückt näher und die beiden letzten in der Karte verzeichneten Campgrounds gibt es offenbar nicht mehr, oder, wir haben sie übersehen. In Midland, das wir für ein ziemliches Provinzkaff halten, schicken uns wohlmeinende Informanten in immer wieder falsche Richtungen, bis wir nach 3,5 stündiger Suche endlich den Campground finden.

Unsere Nerven liegen blank und zum ersten Mal zeigt sich so etwas wie Lagerkoller bei uns Dreien. In genau 2 Monaten haben wir 10.000 km mit dem Motorhome zurückgelegt, inkl. Flug sind es sogar 35.000 km und wir sind ziemlich erschöpft. Genauer gesagt haben wir im Augenblick genug vom Fahren und wollen uns ausruhen.

Peter hat Frank angerufen, einen Xing-Kontakt und wir werden ihn und seine Freundin Corrina morgen in Perth treffen.

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