Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Donnerstag, 2. September 2010

August 7th – Cobar

Papa ist wieder ausgeruht und entspannt und die Wäsche gewaschen. Papa Driver übergibt das Steuer an Sohn Driver und wir finden die Ankündigungen bestätigt „Back of Bourke“, also „dort wo der Pfeffer wächst“ ist nicht mehr viel. Wilde Ziegen, die aber vor Autos Reißaus nehmen und totgefahrene Wildschweine, die anscheinend nicht so intelligent waren. Kaum noch eine Farmzufahrt, doch eine, sehr große, Zufahrt verboten - steht auf dem Schild, einige Kilometer weiter, der selbe Name, die selbe Warnung!




Ach ja, und unseren ersten Emu Papa mit 5 Kindern sahen wir heute. Direkt am Straßenrand führte er die kleinen zum Lunch. So etwas Unverantwortliches! Als David abbremste, hob er leicht seine Flügel um breiter auszusehen – eine unmissverständliche Drohgebärde gegen das Motorhome. Ließ sich aber keineswegs einschüchtern als wir ganz langsam an ihnen vorbeifuhren. Ich war so gebannt, dass ich vergaß die Kamera einzuschalten. (Die Kleinen waren so süß, mit kleinen hellen Streifen oder Punkten, ähnlich wie Wildschwein-Frischlinge sie haben.) Was fällt meinen beiden Babymördern spontan ein – mmmmhh die müssen lecker schmecken!


David traf in Bourke eine Freundin, die er aus Wilcannia kennt, eine Krankenschwester, die während ihres 4-jährigen Studiums, Praktikazeiten in diversen Hospitals erwerben muss. Nach einer Woche in Bourke ist für sie schon klar, sie will wieder zurück nach Wilcannia, hier ist es ihr zu hektisch. (Anmerkung der Redaktion: Dazu ist zu bemerken, dass Bourke 2.145 Einwohner zählt, Wilcannia nur 596.)

Überhaupt, wer sich erst mal in das australische Landleben eingelebt hat, der wird Schwierigkeiten haben, sich in einem anderen Leben zurechtzufinden. Wir haben uns ja schon den typischen Aussie-Gang angewöhnt, seeehr bedächtig und gemächlich. Keiner bewegt sich hier hektisch. Auch die Lieblingssportarten Golf und Bowling bringen keinen ins Schwitzen und machen die eleganten weißen Klamotten nicht dreckig.

So etwas wie Ladenöffnungszeiten gibt es grundsätzlich nicht. Außer die großen Lebensmittelketten „Coles oder Wollworth“. Diese haben in den Städten an 7 Tagen die Woche und beinahe rund um die Uhr geöffnet. Die privaten Läden werden halt geöffnet oder auch nicht, wie es dem Besitzer gerade gefällt. Nach 4.30 p.m. ist auf dem Lande alles dicht und Schilder wie „out for fishing“, sagen uns auch vorher schon, wo er sich gerade aufhält. Freizeit und Hobby ist der Aussies höchstes Gut und daran lassen sie nicht rütteln. Sogar Autovermietungen oder manches Office eines Campground sind nicht länger geöffnet. Da steht dann der später ankommende Reisende kopfschüttelnd vor dem Schild „see you tomorrow“.
No worries – wir müssen lernen, uns nicht mehr über peanuts aufzuregen.

Campground Bewohner
In Bourke fallen wir nicht nur wegen unserer Kleidung auf, der aktuelle Style ist aus den 80ern, sondern auch dadurch, dass wir den einen Kilometer vom Campground in die City zu Fuß gehen. Keiner geht zu Fuß, der einen fahrbaren Untersatz hat. Ich möchte nicht wissen, was das Gesprächsthema heute im Club ist „Did you see this crazy people – walking on the street? – tourists!“
 
Und auf dem Campground fallen wir auch aus dem Rahmen, weil wir Jeans tragen und keine Jogginghosen. David möchte so gerne, dass wir das Touri-Image verlieren, sieht aber ein, dass das so schnell nicht möglich ist, weil wir mit einem riesigen rental Apollo Motorhome sowieso auffallen, dann meine Ed Hardy Cap auch ein Eye catcher ist und mein andauerndes Blitzlichtgewitter mich eindeutig nicht als „local“ (Einheimische) ausweist. Sei’s drum, noch sind wir Urlauber und ich will mich auch als solche benehmen dürfen.
 


Heute Abend macht David Cobar unsicher. Seine Freundin (die aus Bourke) schwärmt von einem Pub, für dessen Saturday Night fever, die Locals hunterte Kilometer weit anreisen. Life Music und …. keine Ahnung was noch, werden geboten. Cobar war einmal eine blühende Goldgräberstadt, heute ist die Mine stillgelegt, viele Shops stehen leer und der Bär steppt nur noch Samstags Nacht. Enjoy it – every day is a good day, las ich im vorbeifahren auf einer Werbetafel.

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