Vorsicht mit den Träumen - sie könnten in Erfüllung gehen!



Buddha sagt: "Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt."







Donnerstag, 2. September 2010

August 1st – going West/Southwest

Wir kehren dem Pacific Ocean, Tropical Rain Forrest, Crocodile inhibited Area, Banana and Sugar Cane Plantagen den Rücken und machen uns auf, in die unendlichen Weiten des trockenen Landes zu den Schafzüchtern und Wollproduzenten.

Die ersten ca. 300 km folgen wir noch der Küstenlinie von Cairns bis Townsville, ab dort biegen wir ab - westwärts. Schon nach wenigen Fahrminuten verändert sich das Landschaftsbild. Der dunkelgrünsaftige Regenwald entschwindet im Abenddunst, wird abgelöst von braunen Hügeln mit lockerem Baumbestand (Eukalyptus) und goldbraunem Steppengras.
 
 
 
 
Über eine lange Strecke stehen hunderte von Termitenhügeln zwischen den Bäumen und ich stelle mir sofort die wissenschaftliche Frage „warum so viele und warum hier?“ Ins Auto hat sich ein fliegendes Insekt verirrt, das aussieht wie eine Kreuzung zwischen fliegender Ameise und Biene. Ist das eine Termite? Oder eine neue Spezies?


Peter lacht mich aus, ob meiner wissenschaftlichen Neugier und rät, einfach alles zu fotografieren, zum Zwecke späterer Artbestimmung – eine Vielzahl wissenschaftlicher Forschungsprojekte könnte ich auf diese Art ins Leben rufen – vorausgesetzt, es gelingt mir, finanzkräftige Sponsoren dafür zu begeistern.


Im Coles Supermarkt in Townsville bunkern wir noch einmal Vorräte und Wasser und starten frohgemut ein spannendes neues Reisekapitel. Wieder einmal kommt die Dämmerung für uns früher als erwartet, aber wir haben Glück, auf dem Weg nach Charters Towers liegt ein schöner „Rest Place“, wo man für die Dauer von 20 Stunden kostenlos parken darf. Hier gibt es sie wieder, diese netten natürlichen Rastplätze. An der gesamten Ostküste muss man für jede Übernachtung einen Campground anfahren und teures Geld bezahlen. Wildes Campen ist bei hoher Geldstrafe verboten.
 
Klar, dass wir hier weder Wasser noch Strom geboten bekommen, so wird die Devise Wasser sparen ausgegeben, kaltes Abendessen auf Papptellern eingenommen (spart Spülwasser), minimale Katzenwäsche gestattet und wir fühlen uns wieder zurück im Abenteuer, denn ein Campground mit Wasser, Strom, Internet und Waschmaschine grenzt schon an einen Hotelbesuch und gilt bei uns nicht als abenteuerlich.


So schön der Platz in Cairns auch war und so freundliche seine Bewohner, er war der Teuerste unserer bisherigen Reise und ich bin froh, dass wir endlich wieder unterwegs sind. Die herrliche touristische Ostküste ist nicht wirklich mein Australien. Nach 10 Tagen an derselben Stelle ist mir schon langweilig und ich habe die vielen Menschen satt – will zurück auf die Piste und zurück in die einsame Natur.

Den Co-Piloten-Job, mit der Karte auf den Knien, teilen sich David und ich job-share-mässig. Heute sitzt er vorne und ich bin zufrieden an meinem Katzentisch, wo ich denken, träumen, schreiben und mich dann grenzenlos wundern kann, wo wir wieder gelandet sind. Anstelle der bisher gewohnten Vogelkonzerte zirpen uns hier tausende Zikaden in den Schlaf.

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